Die aufstrebenden Karaoke-Stars

Mach Platz, Taylor Swift, die IWI-Gang stürmt die Charts!

Wir haben uns an einem nieseligen, dunklen Jänner-Abend in der Lugner City getroffen, um Karaoke zu singen, unsere kreative und performative Seite auszuleben – und natürlich, um in guter Gesellschaft zu plaudern.

Karaoke wird auf der ganzen Welt sehr geliebt. Auf den Philippinen ist es zum Beispiel üblich, dass Arbeiter*innen eine Karaoke-Pause statt einer Kaffeepause machen.

Das Wort stammt von kara und ōkesutora und bedeutet „leeres Orchester“. Ursprünglich meinte es vorab aufgenommene Backing-Tracks, die von Musiker*innen verwendet wurden (ähnlich wie „Lip-Syncing“).

In der Ecke eines Einkaufszentrums mitten in Wien, in einer vage ostasiatisch inspirierten Karaoke-Bar, könnte man fast glauben, wir wären in Japan (mit a bissl mehr als genug Vorstellungskraft).

Es gab viele Getränke im Angebot, von heißer Schokolade und fruchtgefüllten Cocktails bis hin zu Tee und Bier. Wir haben unsere Getränke bestellt und es uns auf den bequemen Sofas gemütlich gemacht.

Eine unserer Freizeitassistentinnen hat die Party mit einem wunderschönen Cover von „Barbie Girl“ mit der stimmlichen Unterstützung von unserem Bariton-Kellner gestartet. Ein paar unserer Klient*innen haben auf Augenhöhe mit ihrer Interpretation von „Schrei nach Liebe“ von „Die Ärzte“ gekämpft. Und gut in die Rolle passend mit seinen Dreadlocks, sang ein Klient eine großartige Version von ‚Stir It Up‘. (Bob Marley hat wahrscheinlich irgendwo gelächelt.)

Am wichtigsten war jedoch, dass wir in guter Gesellschaft waren und uns gescheit amüsiert haben. Bei so viel Talent an diesem Abend, wirkt Taylor Swifts Position an der Spitze schon etwas wackelig.

Redaktioneller Hinweis: Namen wurden aus Datenschutzgründen weggelassen, um unsere Klient*innen und Begleitpersonen vor Paparazzi zu schützen.

Ein Beitrag von John, Freizeitassistenz bei integration wien

Zirkuslabor – Workshop im Flucc

Das Zirkuslabor war ein Nachmittag, an dem wir mit Theresa und Andre, zwei lieben Menschen vom „Rhizomatic Circus Kollektiv“, verschiedene Sachen aus dem Zirkus ausprobieren konnten. Eigentlich wäre der Workshop schon im September gewesen, aber weil es zu der Zeit so viel geregnet hat, gab es ein Hochwasser in Wien. Viele von uns konnten deshalb nicht zum Flucc fahren. Also wurde der Termin verschoben.

Im November haben wir uns dann schließlich alle im Flucc getroffen. Das Flucc ist beim Praterstern und ist ein richtiger Club beziehungsweise eine Disco. Dort gibt’s normalerweise jede Menge Konzerte, Partys, Ausstellungen und Treffen, aber an diesem Sonntag haben wir uns dort zum Zirkusworkshop getroffen.

Wir waren unten im großen Clubraum, der auch „Flucc Wanne“ heißt. Es geht eine lange Treppe runter und der Raum ist unter der großen Straße am Praterstern. Zum Glück gibt es einen Treppenlift, so konnten auch die Rollstuhlfahrer*innen ohne Probleme runter kommen. Der Raum war am Anfang ein wenig kalt, aber wir haben schnell angefangen ihn mit Matten auszulegen und dabei wurde uns warm.

Dann haben wir eine Übung gemacht. Es gab neben den Matten ganz viele verschiedene Geräte aus dem Zirkus und jede*r konnte sich etwas aussuchen und damit spielen. Es waren zum Beispiel spezielle Bälle, Bänder, Diabolos, Flowersticks, Pois und Tücher dabei.

Wir haben uns dann gegenseitig gezeigt was wir mit den Geräten machen und anschließend getauscht. So konnten alle verschiedene Sachen ausprobieren und kennen lernen.

Danach standen wir im Kreis und haben versucht, Jonglierbälle auf unseren Körpern zu balancieren. Das war gar nicht so einfach, aber hat großen Spaß gemacht. Es war erstaunlich, wo man die Bälle überall halten kann. Zwischendurch haben wir auch andere Spiele gemacht, um unsere Namen zu lernen. Dann haben wir zu wilder Musik getanzt und immer wenn sie ausging, sind wir so stehen geblieben, wie wir gerade waren. Damit haben wir uns nochmal richtig warm gemacht vor den Akrobatik Sachen.

Zu zweit haben wir uns mit Übungen auf die Akrobatik vorbereitet. Am Ende haben wir uns wie ein Publikum im Zirkus auf die Matten gesetzt und auf der anderen Seite wurden Sachen aufgeführt. Wir haben auch eine komplizierte Akrobatik-Nummer aufgerührt mit ganz vielen Personen, das war nochmal etwas ganz Besonderes.

Insgesamt hatten wir einen sehr lustigen Nachmittag, wir haben viel Neues gelernt, uns gegenseitig besser kennen gelernt und uns auch richtig viel bewegt.

Wenn es nochmal ein Zirkuslabor gibt sind wir auf jeden Fall wieder dabei!

Ein Beitrag von Michi und Moritz, Freizeitassistenz bei integration wien.

Weihnachtsempfang beim Bundespräsidenten

Am 13. Dezember luden der Bundespräsident Alexander van der Bellen und seine Frau, Doris Schmidauer, Menschen mit Behinderung zu einem Weihnachtsempfang in die Wiener Hofburg ein.

Als wir ankamen, waren Joachim und ich zuerst von dem sehr schönen Gebäude beeindruckt. Man sieht, dass die Hofburg früher ein Palast war. Die Feier war in einem sehr schön geschmückten Raum. Die Tische waren mit Keksen und Getränken gedeckt.

Die Feier begann mit einer Rede des Bundespräsidenten. Darin machte er sich für Menschen mit Behinderung stark. Nach ihm sprach Klaus Ridl. Das ist der Präsident des Österreichischen Behindertenrates.

Anschließend wurden Weihnachtsgeschichten von der Schauspielerin Maria Köstlinger vorgelesen. Als letztes traten die Wiener Sängerknaben auf.

Dann haben wir den Abend noch entspannt ausklingen lassen, ehe wir uns auf den Heimweg gemacht haben. Vielen Dank für die Einladung und den tollen Abend, wir kommen nächstes Jahr gerne wieder!

Ein Beitrag von Alex, Freizeitassistenz bei integration wien