Archiv des Autors: Wolfgang Eller

Rohrbach – die Perle des Mühlviertels

Samstag, den 11. Juni versammelt sich in den frühen Morgenstunden eine Gruppe von Menschen im Wiener Westbahnhof. Es ist ein bunter Haufen, der wie eine Insel der Glückseligkeit im hektischen Ozean des Bahnhofalltags wirkt. Schließlich wird der Zug bestiegen, das Ziel heißt Rohrbach – ein kleiner Ort in Oberösterreich. Dort gibt es eine riesige Hausparty, die von „integration wien“ ordentlich gerockt wird. Eva, eine liebe Kollegin in der Freizeitassistenz, organisierte die Party, während Assistent Max im Vorfeld ein hübsches Quartier für uns buchte.

Schon am Nachmittag trudeln immer mehr Leute ein und beginnen sehr früh damit, sich festlich zu verhalten. Bier wird gezapft, die ersten Jausenbrote werden verspeist und man lernt sich kennen – ein richtiger Schmelztiegel, diese Party. Es wird gegrillt, im Garten gespielt, während die Band „glowing eyes“ ihr Equipment aufbaut. Eine Fahrt am restaurierten 18er Steyr Traktor ist ein besonderes Erlebnis für einige KlientInnen der „Freizeitassistenz“. Durch das musikalische Abendprogramm führt Marcell, der zunächst Tini und später Ralf bravurös anmoderiert. Tini singt ein Stück von Celine Dion, während Ralf mit „Mambo Number Five“ die Menge zum Mittanzen animiert. Arons Band „glowing eyes“ unterhält eine ganze Weile die Abendgesellschaft, erst nach Mitternacht begeben sich die Ersten in Richtung Schlafgemach.

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Am nächsten Tag findet man sich nach einem gemütlichen Frühstück nach und nach bei Evas Haus ein. Dann geht es weiter ins Freibad von Rohrbach. Es wird gerutscht, Wasser-Wrestling betrieben und um die Wette Bahnen-Schwimmen gibt’s auch. Mehr oder weniger erschöpft, aber voller schöner  Erlebnisse und Erinnerungen treten wir alle die Heimreise an. Auf ein baldiges Wiedersehen!

Gruppenfoto

Georg List, Freizeitassistent bei Integration Wien

Der tolle Tag im Gänsehäufel – Warum wir alle baden gingen

Ich habe ja schon einige Berichte über „Integration Wien“, über die Akteure und über die Grundlagen unseres Vereines geschrieben.  Wir haben viele Ausflüge und sogar Touren gemacht. Die Assistentin Eva nahm sogar einige Schützlinge und Kollegen mit nach Oberösterreich, wo alle sehr viel Spaß hatten. Doch: Was mich gestern erwartete, war an Gelächter und an unerwarteten Ereignissen kaum zu überbieten:

Alles begann damit, dass ich Eva anrief. Sie teilte mir mit, am Dienstag, zwischen drei und vier Uhr nachmittags im Gänsehäufel schwimmen gehen zu wollen. Natürlich informierte ich meinen Assistenten Antti über diesen Plan. Und er war mit Freude dabei! Außerdem würde noch die Assistentin Claudia mitkommen, zwei Klientinnen wären auch anwesend.

Mit diesen Vorzeichen machte ich mich also vom Reumannplatz auf, um knapp nach drei anzukommen. Antti stand bereits ante portas – ich kaufte mir eine Saisonkarte. Es dauerte länger, bis wir die vier fanden. Schließlich kam Eva auf uns zu, nahm uns zu ihrem Platz mit.

Alle vier waren sehr freudig, uns beide zu sehen. Ich wusste, dass ich als der Einzige, welcher schon öfter hier gewesen war,  der Lotse sein könnte. Nur war es mit den beiden Klientinnen nicht gar so einfach: Leni lebt in einer gänzlich eigenen Welt, kann einen im ersten Moment umarmen und stößt einen dann wieder weg. Zudem kann sie nicht ohne Schwimmflügel ins Wasser und wiederholt immer viele Sätze. Katharina ist schon viel erwachsener, lacht jedoch oft ohne ersichtlichen Grund. Ich war also – trotz oder gerade wegen meiner eigenen Betroffenheit – nicht so ganz sicher, wie ich damit umgehen sollte.

Gott sei Dank war da ja auch noch Claudia, welche instinktiv genau wusste, was ihre Leni brauchte. Deshalb schwamm sie mit ihr hinaus und spielte mit ihr im Wasser. Wir restlichen vier (Antti, Katharina, Eva und ich) spielten noch einmal Wasserball und blamierten uns sehr häufig. Eva musste oft den Ball für uns holen, weshalb just Katharina zynisch meinte: „Das sind die Frauen“. Dann probierten wir noch den bis heute legendären Hahnenkampf: zwei Duos, von denen einer den anderen auf die Schulter nimmt, kämpfen gegeneinander. Dabei muss derjenige, der auf den Schultern des Partners sitzt, sein Gegenüber mit den Armen ins Wasser befördern. Jeder trug jeden, jeder gewann einmal- oder blamierte sich mehr als einmal. Sogar ich durfte auf Evas Schultern sitzen und sie anschließend sogar selbst tragen. Natürlich gaben wir einander die Schuld für die Niederlage.

Und dann kam mein Moment: Ich erfüllte meinen Auftrag als Reiseführer und zeigte den anderen alles, was es in diesem riesigen Bad sonst noch zu sehen gab. Nämlich ein Trampolin, auf dem Katharina und Antti mit mir freudig herumsprangen. Dann eine Pommes-Bude, die zwar zuerst wichtig erschien, aber dann blieb ohnehin wieder alles am Teller liegen. Außerdem ein Wellenbad, dass nur noch Antti und ich benutzen konnten (alle anderen waren schon gegangen) und all die Dinge, für die wir leider keine Zeit mehr hatten: Schach- und Mühlebretter, ein Kletterpark und ein Beachvolleyballplatz. Jedoch werden wir nächste Woche eine kleine Bootstour machen, weil Leni darauf bestand!

Fazit: Ein wunderschöner Tag, den ich noch vor kurzem nie so erlebt hätte! Denn bis knapp vor der Matura war ich völlig ohne Kontakte und lebte weitgehend zurückgezogen. In diesem Sinne: Danke an alle Beteiligten und damit im weiteren Sinne auch Danke an „Integration Wien“!

Matthias Ledoldis

Der Verfasser dieses Texts erhält Freizeitassistenz bei Integration Wien

Ein Sommernachmittag mit Sascha

Ich besuche Sascha meistens zuhause, wenn nicht schon im vorhinein etwas geplant ist, und wir überlegen dann gemeinsam, was wir machen wollen. Meistens mag Sascha mit mir erstmal im Keller spielen. Wir bauen dann oft aus vielen Matratzen und Decken eine Höhle, in der wir dann gemeinsam Radio hören und spielen. So auch diesmal.

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Da draußen so super Sommerwetter war, wollten wir danach eine Runde City-Roller fahren. Entlang des nahegelegenen Fluss‘ Liesing gab es dafür zahlreiche schöne Wege, wo wir zusammen unsere Runden drehten. Zwischendurch machten wir öfters Halt und warfen Steine ins Wasser, die wir zuvor am Wegesrand und im Gelände suchten. Am Ende der langen Rollertour gönnten wir uns dann noch ein Abendessen bei Mc Donald’s, Chicken Nuggets mit heißen Pommes und Ice Tea, Saschas Lieblingsmenu.

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Müde von dem langen Nachmittag, der Hitze und dem vollen Magen fuhren wir gemeinsam zu ihm nach Hause und schmiedeten dort Pläne für das nächste Treffen: Zusammen Baden gehen in der Therme Oberlaa.

Eugen Luz, Freizeitassistent bei Integration Wien