Archiv des Autors: Wolfgang Eller

Die Lobau und wir

Der Frühling ist da! Ein guter Zeitpunkt für einen gemeinsamen Spiel- und Kulinarikspaziergang durch die Lobau. Gesagt, getan. Nachdem sich alle wanderlustigen und spazierfreudigen Lobauentdeckerinnen und -entdecker an der Bushaltestelle bei der Donaustadtbrücke eingefunden haben, fahren wir mit dem Bus gemeinsam zum Restaurant „Roter Hiasl“. Von dort führt uns der Dechantweg direkt in die Lobau. Während wir die frühlingshafte Waldluft geradezu einsaugen, spazieren wir via Dechantlacke und Josefsteg Richtung Panozzalacke, wo wir dann auch unsere Picknickdecken, das mitgebrachte Essen und unsere Spielsachen auspacken.

lobauwanderung lobaupicknick lobauspazieren

Die Zeit vergeht – das ist bei unseren Ausflügen leider meistens so – wie im Flug und nach einigen Stunden bleibt uns leider keine andere Wahl als mit dem Bus wieder in die Stadt zurückzufahren. Ein schöner Tag geht zu Ende, doch wir wissen bereits jetzt, dass jedem Ende auch ein neuer Anfang innewohnt. In diesem Sinne: Bis zum nächsten Mal!

Wolfgang Eller, Freizeitassistent bei Integration Wien

Weitere Ausflugsfotos findet ihr hier und hier.

„Bär, Bär!“

Der Schönbrunner Tiergarten ist eine der ältesten und schönsten Zooanlagen Europas und ein beliebtes Ausflugsziel für viele unserer Klienten. Auch Mario ist immer ganz begeistert und freut sich schon Tage davor bis er wieder Bären, Löwen, Giraffen und Elefanten aber auch weniger exotischere Arten wie Pferde und Ziegen hautnah erleben kann.

Huhu

Erstmal schlängeln wir uns durch die vielen Wendeln des Kassenbereichs, wo Mario schon erste Bekanntschaften mit anderen Besuchern schließt bevor er freudestrahlend die Eintrittskarten in Händen hält. Nun aber nichts wie los und ab gehts durch das Zählrad am Eingang. „Bär, Bär“ höre ich von Mario und schon huscht er zielstrebig in Richtung der neu errichteten Eisbärenanlage. Auf mehreren Etagen erfährt man hier nicht nur Wissenswertes über das Leben sondern auch die Geschichte dieser faszinierenden Spezies. Kreiselförmig gehen wir vom Aussichtsturm runter und gelangen zum Robbenbecken, hier gibt es einen spannenden Raum mit einem Boden aus Glas, Mario stampft aufgeregt darauf herum und schon huscht unter uns eine Robbe vorbei, kurz haben wir das Gefühl dass sie uns mit ihrer Flosse zuwinkt und Mario kichert. Hier verweilen wir eine Zeit lang und erklimmen dann den dicht bewaldeten Hügel zum Tirolerhof. Auf dem Weg dorthin gibt es eine Wolfshütte von der man das komplette Wolfsgehege überblickt, wir hören gespannt dem Heulen der Wölfe zu und erhaschen sogar einen Blick auf diese scheuen Wesen. Ein paar Meter weiter läuft uns auf einmal ein Eichhörnchen über den Weg, wir setzen uns eine Weile auf eine nahe Bank und schauen zu wie die süßen Fellkugeln sich von ein paar Kindern füttern lassen.

marioschaut marioneugierig

Beim Tirolerhof angelangt können wir es kaum erwarten der stolzen Ziegenmama und ihren Kitzen „Hallo“ zu sagen und steigen dann über den Baumkronenpfad, eine lange Hängebrücke mit wunderschönen Ausblick auf den Tiergarten und den Schönbrunner Schloßpark, wieder ab. Nun müssen wir aber unbedingt noch dem Fischotterpärchen im Regenwaldhaus beim Balgen zusehen, manchmal fangen sie sogar einen Fisch! „Puh“, denke ich mir beim Blick auf meine Uhr, ist das schon spät! Mit Dunkelheitseinbruch sperrt der Zoo, da wollen wir nicht zurückbleiben. Mario möchte natürlich noch nicht gehen aber mit dem Versprechen noch echte Löwen zu sehen macht es sich leichter auf den Weg zum Ausgang und tatsächlich, da ist er, der König der Tiere: Majestätisch thront er auf seinem Felsen und blickt starr auf seine Untertanen herab, was für ein Anblick. Schön war’s, vorbei an den Papageien verlassen wir das Tor zum Zoo und damit die faszinierende Welt der Tiere. Aber das nächste Mal kommt sicher, das weiß auch Mario der immer noch begeistert „Bär, Bär“ ruft.

Jochen Seewald, Freizeitassistent bei Integration Wien

Ab ins südliche Kärnten!

Nach langem Warten war es endlich soweit: Der Kurztrip nach Kärnten (in meine Heimat) stand vor der Haustür. Mit dem bereits seit Tagen fertig gepackten Koffer machten Linda und ich uns auf den Weg zum Bahnhof – aufgeregt, nervös aber vor allem mit einer positiven Einstellung. So weit weg von zu Hause, von Mama, von der gewohnten Umgebung in der Stadt hinaus aufs Land, wo die ach so geliebten Schaufenster der Shoppingmalls lange auf sich warten lassen. Doch der Bahnhof in Meidling birgt bereits die erste Hürde – der Zug ist komplett voll. Alle ohne Reservierung (das waren viele – so auch wir) müssen in den hinteren Zugteil, um dann auf engem Raum zu sitzen. Somit war eine kleine Planänderung notwendig, nachdem wir bereits mit einem 6-Abteil nur für uns alleine geliebäugelt haben. Aber auch auf engstem Raum konnten wir Memory Karten spielen, Magazine anschauen und natürlich fleißig jausnen. Der Dunkelheit entgegen kamen wir nach aufregenden 4 Stunden in Villach an und wurden von meiner Mutter in Empfang genommen. Nach diesem langen Anreisetag mit so vielen Eindrücken heißt es aber nur noch schlafen gehen an diesem Abend.

Linda und Yasmin

Mit Lindas Tagesrhythmus startet unser Tag relativ zeitig. Nach dem Frühstück und nach einer kleinen Erkundungstour von unserem Haus, ruft dann doch die Stadt Villach nach uns. Wir fahren also los und machen uns auf die Suche nach Postkarten und kleinen Mitbringseln für die Daheimgebliebenen. Diesmal benutzen wir jedoch nicht die gewohnte Verkehrsmitteln U-Bahn, Bus oder Bim, sondern fahren tatsächlich mit mir hinter dem Steuer im Auto, was Linda sehr erfreute. Das südliche Kärnten sparte nicht mit frühlingshaften Sonnenstrahlen und so flanierten wir durch die gesamte Innenstadt und kauften fleißig ein. Um unseren Beinen was Gutes zu tun, begaben wir uns danach in das Warmbad Villach, wo wir den gesamten Nachmittag mit nichts als schwimmen, Füße hochlegen und plaudern verbrachten. Doch dann geschah etwas, das wohl jede/r Assistent/in fürchtet, aber es doch im Kopf behalten sollte: Linda ist eine Treppe runter gestürzt und war verletzt. Als tapferes Mädchen versuchte sie mich anfangs zu beruhigen, dass sie keine Schmerzen habe, obwohl ihr Fuß bald eine andere Geschichte erzählte.  Dieser Zwischenfall beendete abrupt unseren entspannten Nachmittag im Schwimmbad und endete in der Ambulanz des Unfallkrankenhauses. Dann kam – zum Glück – die Entwarnung der Ärzte: Nicht gebrochen, nicht geprellt, nur beleidigt, aber mit ein wenig kühlendem Gel, hochlagern und Ruhe geben, wieder voll funktionstüchtig. Wer kennt das nicht, in so Situationen hilft am besten die Mama – doch die war nun 350km weit weg… So ging dieser Tag mit einigen Tränen und einem Schock für uns beide zu Ende. Ich war froh meine Eltern als seelische Unterstützung zur Seite zu haben.

Linda und Yasmin

Wegen oder – anders gesagt – trotz des Vorfalles startet der nächste Tag ruhig und mit einem ausgiebigem Frühstück. Da Linda eine Liebhaberin von langen Spaziergängen ist, machten wir uns auf den Weg nach Velden am Wörthersee zur Flaniermeile direkt am See. Dort wurde wohl uns beiden jedoch das Ausmaß des beleidigten Fußes erst bewusst. Die nächste Parkbank war aber zum Glück nicht weit und so widmeten wir uns eben dem Entenfüttern am wunderschönen Wörthersee Ufer. Wieder zurück zu Hause ließen wir den Tag bei Memory spielen und Lesen ausklingen, während wir den Fuß einbalsamierten und hochlagerten.

Am Tag darauf war bereits Abreisetag. Nachdem alles wieder im großen Koffer verstaut war und Katze und Dammwild verabschiedet waren, machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Diesmal hatten wir beinahe den gesamten Waggon für uns und genossen das auch in vollen Zügen. Nach einem langen intensiven, aber auch wahnsinnig lehrreichen und spannenden Wochenende trudelten wir wieder langsam in Wien ein und wurden von Lindas Mama empfangen. Wenn es nach Linda geht, fliegen wir das nächste Mal wohin und machen dabei aber einen großen Bogen um Schwimmbäder… 🙂

Yasmin Stoderegger, Freizeitassistentin bei Integration Wien