Archiv des Autors: Sabine Wolf

Filmpräsentation unseres Crowdfunding Projekts

Die Abschlusspräsentation unseres Crowdfunding-Projekts „Film ab! für junge Menschen mit Behinderung“, bei der die Teilnehmenden stolz ihre Animations- und Stop-Motion-Filme präsentierten, fand am 20. November 2017 in den Räumlichkeiten des Vereins Selbstlaut statt und war ein voller Erfolg.

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Zur Einstimmung wurde gleich einmal das Making Off, die „Sendung ohne Barrieren – Film ab! Freizeitassistenz„, gezeigt. Danach erzählten Filmemacher Ernst Spiessberger und Freizeitassistent Patrick viel Spannendes über das Projekt.

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Der Höhepunkt war die Präsentation der Animationsfilme durch die TeilnehmerInnen und ihre FreizeitassistentenInnen. Alle waren sehr stolz auf ihre Werke! Das Publkum war begeistert und es gab viel Applaus!

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Zum Schluss gab es noch ein leckeres Buffett und viele nette Gespräche.

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Wir freuen uns sehr, dass das Filmprojekt allen so viel Spaß gemacht hat und so tolle Filme entstanden sind.

Hier kommen Sie zu den Links, um alle Filme anzusehen.

 

Kochen im Jugendtreff

Zum ersten Mal hatten Tini und ich das Vergnügen, am gemeinsamen Kochen im Jugendtreff Penzing teilzunehmen. Vorsichtshalber kamen wir überpünktlich, was uns ausreichend Zeit gab, den Treff zu inspizieren.

Was für ein Ort! Die Jugendlichen haben eine Tischtennisplatte, zwei Wuzzler, einen Billiardtisch sowie zwei PS4 (eine davon inklusive Beamer) auf riesigem Raum zur Verfügung! Des Weiteren natürlich die Küche, in welcher wir uns noch austoben sollten. Wolfi und seine äußerst netten Kollegen erzählten allerhand Interessantes vom täglichen Ablauf des Treffs und erklärten uns, welche Möglichkeiten wir in der Küche haben.

Während Tini und ich uns mit dem Wuzzler und dem Billiardtisch austobten, kamen nahezu zeitgleich die Maggy mit der Fee und der Schmaxl mit dem Ralf an. Nun hieß es auszuhandeln, was wir denn kochen wollten. Dies gestaltete sich einfacher als erwartet und bereits nach kurzer Zeit einigten wir uns auf Curry mit Reis sowie allerlei Gemüse und Hühnerfleisch. Auf ausdauerndes Drängen seitens der Tini legten wir als Nachspeise Pudding fest.

Also weiter zum gemeinsamen Einkaufen im gegenüberliegenden Penny!
Als wir vollbepackt zurückkamen, waren bereits einige Jugendliche eingetroffen. Wir stellten uns einander vor und unterbreiteten den Neuankömmlingen den Vorschlag mit uns zu kochen und/oder mit uns gemeinsam zu essen. Das Interesse am aktuellen FIFA 18 war jedoch zunächst größer.

Wir machten uns ans Werk. Von Gemüse schneiden über Kartoffeln schälen bis zur Vorbereitung des Fleisches übernahm jeder einen Teil der Zubereitung unseres köstlichen Currys. Zusätzlich kochte uns die Tini noch einen leckeren Pudding nach ihrem althergebrachten Rezept. Als wir endlich essen konnten, verschlangen wir gierig einen beträchtlichen Teil unseres randvoll gefüllten Riesentopfes und beschlossen einstimmig, dass wir hervorragende Arbeit geleistet hatten. Dieser Meinung war auch Sonja vom Team des Treffs, die sich zum gemeinschaftlichen Essen zu uns gesellt hat.

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Anschließend nutzten wir mit den Jugendlichen gemeinsam die zahllosen Unterhaltungsangebote. Zum Beispiel ließen der Schmaxl und ich uns gezwungenermaßen von einem circa halb so alten Knirps namens Daniel im Wuzzeln fertig machen, während der nimmersatte Ralf ein Stück Tiefkühlpizza von einem der jungen Besucher ergatterte und die Tini gar nicht mehr aufhören wollte, die Spielemöglichkeiten des Treffs auszunutzen. Immer wieder erspähten wir den einen oder anderen Jugendlichen, wie sie sich über unser restliches Curry hermachten, das wir der Einrichtung überlassen hatten.

Nachdem sie sich nun unserer außergewöhnlichen Kochkünste bewusst sind, werden sich beim nächsten Mal hoffentlich bereits bei der Zubereitung des Essens viele der jungen Mädels und Burschen beteiligen. Ich jedenfalls freue mich sehr auf das nächste Kochen im Jugendtreff!

Gabriel Auer, Freizeitassistent bei integration wien

BERLIN all inclusive

6. bis 9. Oktober 2017

Reisetagebuch von Clara & Vera

1. Tag
Die Anreise mit dem Flieger war ziemlich aufregend. Erst als wir alle im Flieger saßen, kam Clara der Gedanke: „Mein Traum erfüllt sich endlich! Ich fliege nach BERLIN!!!“ Besonders beim Start fiel Clara auf, dass alle Häuser und Straßen immer kleiner wurden. Eine Stunde verging wie im Flug.

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Nach der Landung war Clara so glückserfüllt, dass sie weinen musste. Unsere trendige Reisegruppe besteht aus 8 Leuten: Aron, Marcell, Maggy, Fee, Jelena, Sonja und wir zwei (Vera und Clara). Es war jetzt schon immer lustig und wir schafften es gut uns in der neuen Stadt zurecht zu finden. Nach einem anstrengenden Tag in Flugzeug, Bus und Tram beendeten wir ihn gemütlich am Rosenthaler Platz bei Pizza, Dürüm, Kebab und UNO. Marcell, Aron, Maggy und Fee blieben noch etwas länger und lieferten sich ein erbittertes UNO-Battle.

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2. Tag
Nach einer ruhigen Nacht gab es für die Frühaufsteher ein tolles Frühstücksbuffet. Es folgte der Aufbruch zum Alexanderplatz mit dem Bus. Zufällig gerieten wir dort in ein kleines Oktoberfest. Beim Versuch, ein Gruppenfoto zu schießen, erkannte ein Tourist unsere Not und machte spontan ein Polaroidfoto von uns. Er zögerte keine Sekunde und schenkte uns das Foto als Andenken.

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Der Wind war kalt und längeres Verweilen ungemütlich, deshalb zogen wir weiter. Nicht weit entfernt entdeckten wir Straßenmusiker und blieben trotz anfänglichem Regen stehen. Fasziniert hörten wir dem Geiger zu und tanzten auch zu seiner Musik.
Weiter ging es zum Brandenburger Tor. Das Wetter spielte verrückt – deshalb waren Mützen ein Muss. Gott sei Dank – den so haben wir nun alle ein schönes Erinnerungsstück.

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Ausgiebig stärkten wir uns mit Burger und Pommes im „Revolver Burger“-Laden in der Rosenthaler Straße. Nach den ganzen Sehenswürdigkeiten war es Zeit sich etwas aufzuteilen.

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Maggy und Fee zogen los, um eine Shopping-Tour zu unternehmen. Marcell und Aron gingen in ein großes Einkaufzentrum. Die vier trafen sich abends im Cafe Cinema.

Wir, die andere Hälfte der Truppe (Jelena, Sonja, Vera und Clara), machten uns nach dem Essen gleich auf den Weg zurück ins Gästehaus. Kalter Wind und Regen ließen eine warme Dusche und gemütliche Zimmer viel zu gut erscheinen. Nach dem Duschen veranstalteten wir dann eine Zimmerparty bei Sonja und Jelena. Wir drehten die Musik laut auf und tanzten. Abends gönnten wir uns alle noch ein Bier an der Bar des Gästehauses.

 

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3. Tag
Sonntag wurde zum Kultur- und Bildungstag für alle. Um den Tag gut nutzen zu können, blieben wir weiterhin in den gleichen Gruppen verteilt. Clara und Sonja haben einen ähnlichen Tagesrhythmus. Im Vergleich dazu wurde Fee zu unserer Langschläferin.
Wir besuchten das Ottobock Science Center. Es gab viel zum Mitmachen und Lernen. Für Jelena und Vera war die Rollstuhlsimulation interessant. Clara und Sonja haben beide eine Gleichgewichtsübung ausprobiert. Mittagessen fand am sonnigen Potsdamer Platz bei VaPiano statt.

Währenddessen waren die anderen (Marcell, Aron, Fee und Maggy ) im Mauerpark auf einem Flohmarkt mit Live-Musik unterwegs. Sie genossen die Sonne bei einem Stadtspaziergang und waren noch bei einem Thailänder essen.
Am Abend gab es die Wahl zwischen Kino im UCI in der Schönhauser Allee und Besuch des Lindenbräus und Cocktails am Potzdamer Platz. Sonja und Clara entschieden sich für das traditionelle Essen im Bräu und den Cocktailabend. Fee und Marcell zog es eher ins Kino. Schlussendlich trafen wir uns alle beim Frühstück am nächsten Morgen wieder.

4. und (leider) letzter Tag
Es war schon zu spüren, dass alle etwas traurig waren. Der Check-Out wurde bis 11.30 Uhr erledigt. Beim Kaffee auf der Sonnenterrasse besprachen wir den letzten Tag. Die Berliner Mauer war das große Ziel.

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Turbulente Momente gab es am Rückweg. Einerseits wurde ein barrierefreies WC gesucht – andererseits forderte Fee besonders viel Aufmerksamkeit. Auf jeden Fall schafften wir es dann doch, uns alle gemeinsam am Hauptbahnhof wieder zu treffen und noch gemeinsam im VaPiano Mittag zu essen. Aron, Vera und Jelena liefen dann schnell zum Gästehaus, um alle Koffer zu holen. Gegen 17 Uhr stiegen wir endlich in den Bus Richtung Flughafen ein. Voll bepackt, aufgeregt und vielleicht schon etwas wehmütig erreichten wir den Check-In.

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Das nette Personal kümmerte sich rasch um uns. Wir bekamen extra einen Sicherheitscheck und den routinemäßigen Sprengstoff-Check für die Rollstühle. Dann ging es ans Gate.
Dort wurde dann schon über die Highlights der Reise philosophiert.
Für Clara war es ganz klar die Berliner Mauer, Marcell hingegen gefielen das Brandenburger Tor und unsere Mützen am besten. Sonja und Jelena sprachen sich für den Cocktailabend aus. Vera, Aron, Maggy und Fee können sich gar nicht entscheiden, was denn nun am Schönsten war.

Als allgemeines Fazit von Marcell und Clara war zu hören: „Zwischen Berlin und Wien ist kein Unterschied – vielleicht ist es ein bisschen größer und hektischer“.

Clara Ringsmuth, Nutzerin der Freizeitassistenz und Vera Marschnig, Freizeitassistentin bei integration wien