Archiv des Autors: Sabine Wolf

Die wunderbare Aussicht vom Café Steffl

Es ist immer fein, sich zusammenzutun und gemeinsam Dinge zu unternehmen. An diesem Samstag Nachmittag waren Ralf mit Georg und Christina mit Dani unterwegs.

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Wir vier haben uns am Stephansplatz getroffen und sind dann, es war ein Geheimtipp von Christina, mit einem Glas-Lift mitten in der Kärntnerstraße hinaufgefahren und haben dann dort oben die Aussicht und ein Eis beziehungsweise Palatschinken genossen. Die Bedienung war so freundlich und machte ein paar Schnapschüsse, die jetzt hier im Blog stolz präsentiert werden können.

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Es ist ein sehr schönes Gefühl sich treiben zu lassen und ohne großen Genierer direkt vom Arbeiterstrandbad in eine noble Dachterrassen Bar reinzukrachen. Voll inklusiv, das Ganze.

Daniela Lechner und Georg List, FreizeitassistentInnen bei integration wien

Ein Tag im Gänsehäufel

Während Antti seinen Urlaub in Finnland verbringt, genießen Kathi und Dani einen sommerlichen Tag in Wien: Wir haben uns um 10 Uhr zum Frühstück getroffen. Danach wollten wir schwimmen gehn und sind deshalb in’s Gänsehäufel gefahren.

Auf der Fahrt in der U-Bahn haben wir lustige Grimmassen geschnitten.

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Als wir dann das kühle Wasser genießen konnten waren wir sehr glücklich. Es war schönes Wetter. Wir sind getaucht und haben Unterwasser Rollen gemacht und uns gegenseitig auf den Schultern getragen. Wir hoffen, dass wir bald einen Gruppenausflug ins Gänsehäufel machen! Das wird ein Spaß!

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Daniela Lechner, Freizeitassistentin bei integration wien

Die Nachbarschaft kommt ins Rollen

Am Freitag, den 3.6. 2016 war ein großes Spektakel geplant, welches immer einmal jedes Jahr stattfindet: Es ist der Tag, an welchem sich am Kriemhildplatz im Nibelungenviertel jedermann versammelt, um einfach schier unendliche Bande zu knüpfen. Es sind dies Vorteile für Alt und Jung, Mann und Frau, Arbeiter und Direktor: Die Rede ist von unserem großen Nachbarschaftsfest!

Dieses Mal würde mich eine ganz besondere Aufgabe treffen: Gemeinsam mit meiner Ersatz- Assistentin Vera war ich bei einem Stand eingeteilt worden. Ich sollte mit ihr gemeinsam die Zeiten der Rollstuhlfahrer messen; genauer von all den Kindern, die sich bei einem speziellen Parcours versuchen wollten. Tatsächlich waren teilweise richtige Raser dabei, der Schnellste brauchte genau 18 Sekunden – obwohl er noch nie zuvor in einem Rollstuhl gesessen war. Zum Vergleich: Die Langsamsten brauchten knapp zwei Minuten! Aber natürlich ließen es sich Vera und ich auch nicht nehmen, selbst einen Versuch zu starten: Ich wurde immerhin Achter, es wäre sogar noch Potenzial nach oben gewesen. Doch da fehlte mir die Kraft in den Armen! Vera meinte selbst noch später, ich hätte auch ein paar motorische Schwierigkeiten. Und die muss es ja wissen! Immerhin arbeitet sie ja jeden Tag mit Senioren zusammen. Und sie war selbst Zweite!

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Dann kam noch kurz der Moment, in dem meine eigene Mama mit Verena und Sabine ein bisschen ins Reden kam: Es ging um all die Fortschritte, die ich in den letzten über vier Jahren gemacht hatte. Und natürlich um all diejenigen, die ich noch machen könnte. Wie zum Beispiel am Attersee oder am Annaberg übernachten! Das klingt ja nicht schlecht. Und während die eine Gruppe Kinder sich gerade beim selbstimprovisierten Minigolf-Parcours vergnügte, trudelten auch schon die nächsten Rollstuhlgäste ein!

Eine Frage stellen Sie sich jetzt sicherlich: Wo genau war Antti zu dem Zeitpunkt? Antwort: Hier! Nur eben gerade mit seinen Klienten beschäftigt. Allerdings sollte er später eine wichtige Rolle spielen: nicht nur, weil er uns eine finnische Studienkollegin namens Laura vorstellte (eine extrem liebevolle, brünette Jugendliche, der ich natürlich sofort den lustigen Finnenwitz im Gasthaus erzählen musste). Nein, seine Rolle an jenem Tag war ebenso entscheidend wie die auf der Bühne der Stegreifkomödie:
Der Regen setzte nämlich ein, es schüttete wie aus Eimern. Daher wurde ganz einfach beschlossen, dass wir eine kurze Pause machen und die Flucht ergreifen würden. Dazu war es natürlich notwendig, alles ganz fein säuberlich einzupacken. Vera beschloss nach einer langen Diskussion, die Liste mit den Zeiten mitzunehmen. Dann könnten wir im Büro alles berechnen und dann zur Siegerehrung im Trockenen zurückkehren. Als wir vier (Verena, Vera, Sabine und ich) jedoch klatschnass im Büro ankamen, stellten wir fest: Der liebe Herr Antti hat diese Liste einfach wieder rausgenommen ohne uns Bescheid zu geben. Damit mussten die arme Vera und ich wieder zurückkehren, ohne dabei schon ganz stolz unsere Sieger präsentieren zu können…

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Deshalb war unsere nächste Amtshandlung – Gott sei Dank wieder im Sonnenschein – natürlich die Berechnung der Zeiten. Dabei wurde ich nun ein bisschen hektisch: Würde ich wirklich einen Preis bekommen? Nun, im Normalfall nicht. Denn nur die ersten fünf würden einen erhalten. Da ich nur Achter war, musste ich folglich auf das Ausscheiden von mindestens drei Leuten hoffen.
Nachdem Antti, Vera und ich uns den Genüssen der Bar hingegeben hatten, meinte unsere Frau Physio, sie müsse nun unbedingt nach Hause. Gut, es war ja schon acht Uhr. Aber erstens konnte sie sich dadurch ihre Prämie in die Haare schmieren. Und zweitens käme mit viel höher Wahrscheinlichkeit zu mir gelangen. Aber bitte!

Und da folgte zunächst noch ein genialer Auftritt eines genialen Slide-Gitarristen. Ich habe ja noch gar nicht erwähnt, wie eindringlich und wie ergiebig die musikalischen Einlagen an diesem Tag waren. Und dieser Gitarrist konnte ALLES spielen; er vermochte mit der Geschwindigkeit eines Jumbo-Jets einfach auf seine Gitarre einzuhämmern wie kein Zweiter. Und dennoch musste er bald zwangsläufig Platz machen für die Siegerehrung. Zunächst müssen die Teams des Minigolfs ihren Preis abholen. Ein paar ergattern T-Shirts und selbstgestaltete Taschen. Doch es sind herzlich wenige, die hier noch nach vorne gehen. Dies scheint eine sehr positive Tatsache zu sein, vielleicht komme ich ja noch zu einem kleinen Preis.
Dann beginnt unsere Rubrik: „Markus? Michi?“, schreit die Moderatorin ins Mikro. „Maggie? Wer ist Maggi? Oder Meggy?“. Was dies nur bedeuten mag, schmunzle ich. Na klar: Da ertönt schon ein lautes: „Matthias?“. Und mit dem Sprung eines Schlierenzauer erhebe ich mich förmlich vom Bürgersteig, trabe zu ihr hin und erhalte tatsächlich ein unvorstellbares Geschenk: Eine DVD! Diese Dokumentation, „Was wir nicht sehen“, wurde dann natürlich Vera ganz schön unter die Nase gerieben.

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Was aber hatte dieses Fest unseren Nachbarn gebracht? Antwort: Nicht wenig! Neue Freundschaften wurden geschlossen, alte gestärkt – und, wer weiß, vielleicht sind sogar neue Projekte gesponnen worden!

Matthias Ledoldis, Nutzer der Freizeitassistenz