Archiv des Autors: Sabine Wolf

Zu Gast im Palast der Pferde

Heute werfen wir mal einen kleinen Rückblick auf letztes Jahr. Es war ein herrlich strahlender Februartag, an dem wir uns – von heftigen Windböen begleitet – auf den Weg zur Donauinsel machten.

Denn dort war für kurze Zeit der „Palast der Pferde“ errichtet worden. Severin hatte zuvor schon oft von einem Pferde-Zirkus geschwärmt. Deswegen nutzten wir die Gelegenheit, einen solchen live zu erleben. Die Vorfreude von Severin war sehr groß und als wir unser Ziel erreicht hatten, nutzten wir die restliche Wartezeit für einen Snack – denn Severin hatte von zu Hause selbstgemachte Küchlein mitgebracht 🙂 Danach machten wir uns auf den Weg zu unseren Tribünenplätzen und die Vorfreude stieg noch weiter an.

Das Innere vom Zelt war verdunkelt und gleichzeitig mit kleinen, bunt strahlenden Lichtern ausgeleuchtet, was eine bezaubernde Stimmung schaffte. Als dann die Letzten ihre Plätze gefunden hatten, begann die lang ersehnte Vorführung.

Mensch und Tier betraten die Manege. Die nachfolgende Show-Darbietung konnte wohl alle Erwartungen Severins erfüllen: Das Märchen vom Zauberbuch führte das Publikum an verschiedenste Orte der Fantasie und erzählte dabei die Geschichten von magischen Fabelwesen. Friesenpferde, Andalusier, Araber, Lipizzaner und Ponys versetzten das Publikum mit ihren Dressuren ins Staunen. Als das Zauberbuch nach nahezu 3 Stunden zu Ende war, wollten wir die Gelegenheit nutzen, um die Pferde „hinter den Kulissen“ zu besuchen. Also gingen wir in das Zelt, in dem die Tiere untergebracht waren. Mit einer Mischung aus Begeisterung und Zaghaftigkeit wurde den Pferden „Hallo“ und „Tschüs“ gesagt und so machten wir uns anschließend wieder gemütlich auf den Heimweg. In der Straßenbahn war Severin von den pferdehaften Eindrücken des Tages noch sichtlich angetan. Ich denke, wir können uns noch lange an der Erinnerung erfreuen 🙂

Ein Beitrag von Gudrun, Freizeitassistentin bei integration wien

Pizza, amore e fantasia. Unser Italienischkurs bei der Freizeitassistenz.

Unser Italienischkurs, der im November begonnen hat, ist nun schon fortgeschritten und die TeilnehmerInnen lernen immer mehr Vokabeln und Ausdrücke. Nun können wir schon viele alltägliche Situationen behandeln: Die Gruppe kann fließend im Restaurant bestellen und wir haben die kulinarischen Vorlieben der einzelnen TeilnehmerInnen kennen gelernt. Die beliebtesten Speisen sind pizza con tonno und succo di Pompelmo! Zudem können wir über das Wetter reden und unsere Aktivitäten der Woche besprechen.

Dadurch wissen wir alle ein bisschen mehr über unsere Leidenschaften und Fähigkeiten. Nicht alle wussten zum Beispiel, dass Emre mit dem Dreh eines Films beschäftigt ist oder dass Roman ein ausgesprochener Musikkenner ist.

Außerdem haben alle ein sehr gutes Gedächtnis und sind immer bereit zu antworten, wenn ich etwas von den vergangenen Terminen frage. Deshalb finde ich es immer hilfreich, eine schnelle Zusammenfassung zu Anfang jeder Stunde zu machen.

Die Beteiligung ist immer stark, auch Emre, der am Anfang Chinesisch vorzog, hat jetzt oft etwas zu fragen oder hinzuzufügen. Roman, ruhiger, weiß schon viel, auch wenn er es gerade nicht sagt. Wenn ich ihn frage, hat er die Antwort schon bereit. Clara, sehr fleißig, macht die ganze Zeit Notizen, sodass sie auch zu Hause ein bisschen üben kann.

Wir sind eine kleine, kompakte Gruppe und ab und zu kommen spontan ein paar Leute dazu, um zu sehen, ob Italienisch ihre Sache ist. Am Anfang ist Liisa einige Male gekommen und die letzten beiden Male hat Darko uns besucht, der sich sehr gut beim Schreiben gezeigt hat.
Etwas zu lachen gibt es bei jeder Stunde, oft wegen irgendwelcher lustiger Fehler, die ich auf Deutsch mache. So wurde zum Beispiel aus bocca carnosa ein fleischiger Mund. Tatsächlich ist uns oft aufgefallen, dass der Kurs nicht nur als Italienischkurs für die TeilnehmerInnen dient, sondern auch als Deutschkurs für mich selbst!

Ein Beitrag von Alice Castegnaro, Italienisch-Lehrerin

Abschlussbericht von unserer Freizeitassistentin Simone

Im April 2014 begann ich als freie Dienstnehmerin bei Integration zu arbeiten.
Matthias und Nina durfte ich ab April wöchentlich bei ihren Freizeitaktivitäten begleiten.

Mit Matthias war ich meist in Museen unterwegs, oder auch manchmal im Park und wir spielten Frisbee.
Matthias war ein Freund der Quizspiele, also war eine Partie Trivial Pursuit oft Teil unserer gemeinsamen Treffen
(Damit eins klar ist, Matthias war ziemlich oft Sieger 🙂 ).

Nachdem ich nach einem halben Jahr eine weitere Klientin begleitet habe, und Matthias einen männlichen Assistenten haben wollte, wurde die Assistenz mit Matthias
nach einem Jahr aufgelöst.

 

Nina liebte es mit der U-Bahn zu fahren, also war dies einer unserer Hauptaktivitäten. Für ausgedehnte Spaziergänge, gemeinsam Mandala ausmalen, im Prater mit der
Geisterbahn fahren, Verstecken-spielen oder einfach einen Besuch im Tiergarten war sie allerdings auch immer gerne zu haben.
Dies waren die Lieblingsaktivitäten von Nina.

Nach zwei Jahren lief ihre Zeit bei Integration Wien aus, und somit war ich nur noch Assistentin für Sonja.


Sonja
war meine zweite weibliche Klienten, mit der ich meist am Wochenende unterwegs war.

Sie liebt es auf Konzerte zu gehen, Cocktails zu schlürfen oder einfach fortzugehen und zu tanzen.
Mit Sonja habe ich so einiges erlebt. Sie ist für alles offen und neugierig für neue Aktivitäten.
So gingen Sonja und ich zu Tanzworkshops, Theateraufführungen, besuchten einen Kunstworkshop, und vieles mehr.
Unser gemeinsames Highlight war eine Woche Paris besichtigen.

 

 

 

 

 

 

 

Von Sonja Abschied zu nehmen als Freizeitassistentin war nach drei Jahren schwierig, freue mich aber auf neue Herausforderungen in naher Zukunft.

Die Zeit bei Integration Wien, prägte mich auf vielen Ebenen und so wurde ich Studentin Sozialer Arbeit.
Besonders spannend fand ich, dass ich meine erworbenen theoretischen Kenntnisse mit der Arbeit verknüpfen konnte.

Leider beendete ich Ende 2017 schließlich diese Arbeit, da ich nun aus der Begleitungsrolle raus und in die Rolle der Sozialarbeiterin in der Praxis Fuß fassen möchte.

Ich bedanke mich bei allen Personen, die meine Zeit bei Integration so lehrreich, spannend und lustig mitgestaltet haben.
Ich hoffe, dass diesem Bereich künftig mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, denn Freizeit ist ein Menschenrecht und um dieses Recht auch leben zu können
braucht es mehr Projekte wie Freizeitassistenz.

DANKE für die Zeit mit euch!

Simone Fidler, ehemalige Freizeitassistentin bei Integration Wien