Archiv des Autors: Sabine Wolf

Lieber Chinesisch als Italienisch!

Emre und ich nehmen zur Zeit gemeinsam mit Roman, Celina, Clara, Vera, Liisa und Clara an dem Italienisch Kurs teil, der drei Mal in den Räumlichkeiten des iwi Büros  für uns stattfindet.

Obwohl Emre eigentlich seine fixe Lieblingssprache Chinesisch hat, wollte er sich zu diesem Kurs anmelden. Als wir dann das erste Mal dort waren, war er aber sichtlich nicht begeistert und wollte auf keinen Fall etwas neues Italienisches lernen.

IMG-8292Das zweite Mal ist aber dann ganz anders verlaufen: Da sich unsere Italienisch-Lehrerin in der Zeit geirrt hatte und eine halbe Stunde zu spät kam, saßen wir alle schon bereit und warteten auf den Sprachkurs – so sind wir auf die Idee gekommen, dass Emre uns doch in dieser Zeit etwas Chinesisch beibringen könnte. Diese Chance hat er sofort gerne wahrgenommen und uns eine richtig tolle Sprach-Stunde gegeben. Wir waren alle ganz hin und weg, was für ein souveräner Lehrer Emre ist! Er war sehr sicher und hatte ein tolle Präsenz – und hat uns aus dem Stehgreif auch noch eine perfekte Chinesisch-Einheit geliefert, in der wir die Zahlen von 1-10 und einige andere Vokabel gelernt haben. Vor allem die Aussprache ist uns nicht leichtgefallen, obwohl wir uns sehr bemüht haben, im Chor alles nachzusprechen, was er uns geduldig immer wieder vorgesagt hat. Aber auch das Schreiben der Schriftzeichen ist eine wahre Herausforderung – für uns Anfänger – Emre macht das ganz locker!

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Emre ist von dem Land China und der Sprache sehr fasziniert und bringt sich alles was er kann selbst über Internet und Bücher bei. Dass er dieses große Wissen mit uns teilen konnte, war sehr schön, finde ich, und er war zu Recht auch sehr stolz auf sich!

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Als unsere Italienisch-Lehrerin dann eintraf und wir die Sprache wechselten, war Emre auch mit dem ganzen Kurs versöhnter und wir hatten auch in der Italienisch-Stunde viel Spaß!

Passenderweise waren wir nach dem Kurs noch alle gemeinsam chinesisch essen und am Weg nach Hause hat Emre mir in der U-Bahn schon seine neuen Ideen mitgeteilt, wie man den Chinesischunterricht noch besser und übersichtlicher gestalten könnte… Also vielleicht gibt es ja bald einen nächsten Sprachkurs bei uns 😉 !!!

Magdalena Frank, Freizeitassistentin bei integration wien

Mi piace italiano…

Nach der Idee einen Italienischkurs zu organisieren war es nun im November endlich soweit und eine kleine, sehr motivierte Gruppe startete in die erste Runde.

Zu Beginn der ersten Einheit lernten wir uns vorzustellen und zu sagen, was uns gefällt bzw. nicht gefällt. Alice, unsere Lehrerin, war richtig erstaunt wie gut eigentlich schon alle Italienisch sprechen. So erfuhren wir, dass Roman als Kind immer in Grado auf Urlaub war, Clara bereits einen Italienischkurs absolviert hat und Liisa sogar schon längere Zeit in Italien verbracht hat. Emre hatte zwar am Anfang noch nicht so viel Vorwissen, holte das aber sehr schnell auf. Vor allem erkannte er die ein oder andere Ähnlichkeit zum Chinesischen, das er ja ziemlich gut beherrscht.

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Emres Chinesisch Kenntnisse kamen uns dann auch in der zweiten Einheit zugute. Da sich Alice etwas verspätete, überbrückten wir die Wartezeit mit einer Chinesisch Einführungseinheit von Emre. Er ist wirklich ein toller Lehrer!

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Nach der kurzen, aber durchaus spannenden Wartezeit, ging es für uns weiter mit dem italienischen Alphabet, den Artikeln „il“ und „la“ und einer Übung, bei der wir lernten, wie man in einem Restaurant bestellt. Natürlich bekamen wir dabei alle Appetit auf Pizza und Spaghetti!

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In der dritten, und leider auch schon letzten Einheit, starteten wir mit einer kurzen Wiederholung der vergangenen Einheiten. Anschließend lernten wir auf Italienisch zu zählen. Endlich konnten wir auch sagen wie alt wir sind und uns somit schon richtig gut selber vorstellen.
Zum Abschluss blieb noch Zeit, Alice Vokabel zu fragen, die sie uns von Deutsch ins Italienische übersetzte, wodurch wir auch unseren Wortschatz noch ein bisschen erweiterten.

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Der Kurs hat uns allen wirklich sehr viel Spaß gemacht und war leider viel zu schnell wieder vorbei. Hoffentlich gibt es nächstes Jahr eine Fortsetzung…

Celina Mayr, Freizeitassistentin bei integration wien

Das Mädels-Projekt und die Regenbogenparade

Bereits im Frühjahr startete ein tolles Projekt nur für Frauen der Freizeitassistenz. Mit von der Partie waren Fee, Maggie, Conni, Liisa, Angie, Sonja, Simone, Vio, ich sowie Heike und Josefine vom Verein PRO21.

PRO21 ist ein Verein der sich für die Rechte/ Inklusion und Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderung einsetzt. Über einen Zeitraum von drei Monaten erarbeiteten wir verschiedene Themen in der Gruppe zum Thema Sexualität. Wir sprachen darüber was es heißt, eine Frau zu sein und was uns zur Frau macht.

Passend zu diesem Thema besuchten wir die Ausstellung „ganz schön intim“ im Verein Selbstlaut im 16. Bezirk. Themen der Ausstellung waren zum Beispiel der Zyklus der Frau, Verhütungsmittel und viele weitere anschauliche Ausstellungsstücke zum Thema Sexualität, die alle sehr spielerisch und „zum Anfassen“ präsentiert wurden. Bei einer Station der Ausstellung konnte jeder für sich persönlich reflektieren an welchen Körperstellen man von wem berührt oder nicht berührt werden möchte.

Während eines weiteren Treffens im Rahmen unseres Mädels-Projektes saßen wir gemeinsam in der Bar Tapete, wo uns Josi und Heike über die bittere Wahrheit informierten. Frauen und Männer mit Behinderungen haben oft nicht die gleichen Rechte wie Männer und Frauen ohne Behinderung bezüglich der Themen: Wohnen, Familienplanung, Verhütung, etc. PRO21 und wir finden das UNFAIR !!!

IMG_3045Unser nächstes Ziel war es, gemeinsam die Regenbogenparade zu besuchen. Wo wir uns als Gruppe präsentieren wollten um der Gesellschaft mitzuteilen das es keinen Grund gibt, Menschen mit Behinderung zu benachteiligen und oder zu bemitleiden. Menschen mit Behinderung haben genau dieselben Bedürfnisse, wie Menschen ohne Behinderung. Die Regenbogenparade passte super zu unserem Workshop-Thema: Sexualität. Wir nutzen diese Chance und bereiteten Banner für die Parade vor, die nicht nur eine Parade sondern zeitgleich eine Demonstration war. Josi und Heike schlossen sich mit dem Kunsthaus Wien kurz und organisierten für uns ein gemeinsames Bannermalen. Es war ein interessanter Austausch mit den Leuten des Kunsthauses. Das Kunsthaus hat sich für einen Paradeplatz angemeldet und sie luden uns herzlich dazu ein.

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170617_RegenbogenparadeAm Tag der Regenbogenparade trafen wir uns um kurz vor 14 Uhr bei der Votivkirche, um uns gemeinsam zu Schminken und für die Parade herzurichten. Es ging los. Am Anfang waren wir eher eine kleine Gruppe zu der immer und immer und immer mehr Leute dazukamen. Wir entschieden uns dafür, nicht direkt am Paradenumzug teilzunehmen, sondern wollten in unserem eigenem Tempo die Parade genießen. Durch unsere coolen Banner bekamen wir viel Aufmerksamkeit von den ZuseherInnen der Parade. Wir wurden öfters auf unsere Themen angesprochen und viel fotografiert. Unsere Banner waren der Hit, unsere Message kam an, stolz präsentierten wir uns. Es war eine Mega-Party, laute Musik, schrille und auffällige Kostüme, wunderbare Paradewägen und ParadeteilnehmerInnen. Ein kunterbuntes Fest der Liebe und Gleichheit. Jeder war willkommen!

Warum kann es nicht immer so sein? LOVE & PEACE!

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Bei unserem letzten Treffen trafen wir uns im Frauenreferat der ÖH im alten AKH. Josefine und Heike hatten sich wie immer etwas Tolles für uns überlegt. Sara war bei uns zu Besuch und machte mit uns einen Workshop zum Thema Regenbogenparade in Leichter Sprache. Wir besprachen was die Regenbogenparade ist und was schwul, lesbisch und intersexuell bedeutet. Am Ende des Workshops ließen wir unser Mädels-Projekt nochmal Revue passieren. Jede in der Runde sagte was ihr am besten während unserer gemeinsamen Zeit beim Mädels-Projekt gefallen hat. Wir waren uns einig, das Highlight war für die meisten die Regenbogenparade. Aber am allermeisten genossen wir die gemeinsame Zeit, wir hatten sehr viel Spaß in der Gruppe und konnten uns alle noch ein bisschen besser kennenlernen.

Sabrina, Freizeitassistentin bei integration wien