Archiv des Autors: Stephanie Weislein

Mias und Rosas gemeinsame Zeit

Ich hatte das Vergnügen im Mai letzten Jahres den schönen Verein „Integration Wien“ und viele tolle Menschen, unter anderem Mia, kennenzulernen.

Mia und ich haben viel erlebt in unserer gemeinsamen Zeit.

Die Kennenlernzeit haben wir mit Spaziergängen in schönen Wiener Parks verbracht. Da habe ich bemerkt, dass Mia ein sehr unterhaltsamer, unkomplizierter und selbstständiger Mensch ist.

Als Mia und ich uns schon besser kannten, begannen wir Unternehmungen  mit anderen Leuten, anfangs war das unter anderem Ida, Patrizia, Luisa, Roman und Celina. Wir waren Minigolf spielen beim Museumsquartier und haben uns im Kino „Mamma Mia“ ( mit Mia)  angeschaut.

Im Herbst unternahmen wir dann ganz besondere Aktivitäten, wie den Bauernhofausflug zum Dreierhof in Maria Anzbach mit vielen anderen Leuten und viel Spaß, den „grünen Kosmetik“-Workshop und eine Wanderung auf den Nußberg an einem supersonnigen Herbsttag.

In der Adventszeit besuchten wir viele verschiedene Weihnachtsmärkte und tranken viel Punsch.

Es war was ganz besonderes für mich Mia kennenzulernen und so viel schöne Zeiten mit ihr zu verbringen.

Ein Beitrag von Rosa Jauernig, Freizeitassistentin bei integration wien

It’s a match! Dschungel Wien und die Freizeitassistenz sind PartnerInnen beim Kultur-Transfair 2019

Beim Abenteuer Kultur-Transfair 2019 sind Dschungel Wien Theaterhaus für junges Publikum und das Projekt Freizeitassistenz von integration wien KooperationspartnerInnen!
Unser erstes Meeting fand am 6.Dezember in den Räumlichkeiten des Dschungels statt und wie wunderbar; unsere Vorstellungen und Ideen aber auch unsere reellen Möglichkeiten „matchten“ sich auf ganzer Linie.

Was nach dem ersten Treffen schon feststand: Eine Gruppe bestehend aus Jugendlichen der Freizeitassistenz soll gemeinsam mit ihren AssistentInnen die tollen räumlichen Gegebenheiten des Dschungels nutzen, um eine kreative Darbietung zu erarbeiten. In jedem Fall sollte das Setting so gestaltet sein, dass die Jugendlichen die Möglichkeit haben, sich auszudrücken und Themen zu bearbeiten, die ihre persönlichen Lebenswelten berühren.

Jonathan, als Kulturvermittler des Theaterhauses, sehr versiert darin, was es für den gelungenen Prozess einer Choreografie-entwicklung braucht, war sofort klar, dass wir uns noch ein bis zwei externe Personen ins Boot holen sollten, die uns mit kreativen Inputs und Expertise aus dem Bereich Tanz, bereichern könnten.

v.l.n.r..: Steffi Weislein: Mitarbeiterin Freizeitassistenz, Jonathan Achtsnit: Kunstvermittlung Dschungel Wien, Verena Glaser: Projektleiterin Freizeitassistenz
© Büsra Ugurlu

In der Zeit zwischen dem ersten und dem zweiten Treffen, wurden auf allen Seiten bereits fleißig erste Überlegungen zum Konzept angestellt, Jonathan kümmerte sich außerdem um den Kontakt zu unserer angestrebten Choreografin.

Am 10. Jänner trafen wir uns dann wieder und das Team war bereits gewachsen. Sonja Browne, Tänzerin, Choreografin und Gründerin der Tanzmontage, gleichzeitig unsere Wunschkandidatin für das Kultur-Transfair Projekt, war von der Idee ebenfalls begeistert und hatte zugesagt. Doch dem noch nicht genug. Im Sinne der Inklusion schlug Sonja vor, Christian Polster, ebenfalls Tänzer und langjähriger Kollege, als zweiten Workshopleiter ins Projekt zu holen.

Sobald die wichtigsten Rahmenbedingungen geklärt waren, konnten wir planerisch auch schon ins Detail gehen. Und auch diesmal ließen sich unsere Wünsche und Vorstellungen problemlos verbinden, gab es jede Menge Anknüpfungspunkte und Erfahrungswerte, die sich ergänzten und auf denen wir aufbauen konnten.

Jetzt geht es in die heiße Phase der Konzeptentwicklung, die wir in enger Zusammenarbeit und mit regem Austausch bestimmt gut meistern können.

v.l.n.r..: Steffi Weislein: Mitarbeiterin Freizeitassistenz, Verena Glaser: Projektleiterin Freizeitassistenz, Sonja Browne: Tänzerin, Gründerin der Tanzmontage,  Jonathan Achtsnit: Kunstvermittlung Dschungel Wien
© Büsra Ugurlu

Ein Beitrag von Steffi Weislein, Mitarbeiterin beim Projekt „Freizeitassistenz“ von integration wien

Hands up – Ausstellung

„Hands up – Eintauchen in die Welt der Gehörlosen“ ist eine interaktive Ausstellung und ein Projekt von „equalizent“, ein Schulungs- und Beratungsinstitut für gerhörlose und schwerhörende Personen. Ohne zu hören und ohne zu sprechen bewegt man sich durch vier Ausstellungräume. Die Freizeitassistenz wollte diese Erfahrung gemeinsam erleben und lies sich von einem gehörlosen Guide durch die verschiedenen Stationen leiten.

Im Rahmen der Ausstellung „Hands up“ versammelte sich am 9. November eine Gruppe der Freizeitassistenz in den prachtvollen Gewölben des Schottenstifts im ersten Wiener Gemeindebezirk. Nachdem sichergestellt wurde, dass auch niemand mehr etwas hören konnte, tauchte die Gruppe, geführt von einem gehörlosen Guide ab in die Welt der Gehörlosigkeit.

Der Beginn der Ausstellung widmete sich der Mimik sowie der Gestik. Die TeilnehmerInnen konnten erfahren was sie selbst bereits visuell ausdrücken können, was das Gesicht aussagt und wie der Körper dabei noch unterstützend fungieren kann.

Gesichtsausdrücke und Grimassen als auch Körperhaltung und Akrobatik sind nichts als Arten zu kommunizieren und wo Mimik und Gestik nicht mehr ausreichen, übernimmt Gebärdensprache die Rolle der Kommunikation.

Der nächste Punkt der Ausstellung beschäftigt sich eben mit Gebärdensprache und weist auf, welche Gebärden anfangs leicht zu erkennen sind, zeigt aber auch die Komplexität dieser Sprache.

Nach einer kurzen Einführung in das Wesen der Gebärdensprache konnte man anhand des Spiels „stille Post“ sehr schnell erkennen, wie exakt und besonnen die Sprache in der Ausführung ist. Kleinste Abweichungen in der Ausführung oder Reihenfolge der Sätze sorgen logischerweise für totale Sinnlosigkeit in der Sprache.

Des Weiteren behandelte die Ausstellung das Thema Gehörlosigkeit im Alltag.
Häufig auftretende Barrieren und viele andere alltägliche Probleme wurden sehr klar dargestellt, doch auch hier wurden nicht nur negative Seiten gezeigt, sondern auch positive Aspekte wurden beleuchtet und vorangegangene Vorstellungen wurden zu gelebten Erfahrungen. So konnten wir beispielsweise erleben, wie gehörlose Menschen Musik wahrnehmen oder wie man erkennen kann, dass jemand an der Tür geklingelt hat.

Auch einige prominente Persönlichkeiten der Gehörlosenkultur wurden erwähnt, unter anderem Thomas Edison.

Diese wunderschönen Eindrücke sind aber nicht nur der großartigen Ausstellung, sondern vor allem auch dem Guide Ido Kashanovsky-Resl zu verdanken, welcher die Gruppe ohne ein gesprochenes Wort mit sehr viel Empathie und ansteckender Begeisterung durch die Ausstellung geführt hat.

In diesem Sinne, „Hands Up“ !

Ein Beitrag von Haris Kahriman, Freizeitassistent bei integration wien