Archiv des Autors: Stephanie Weislein

Unser monatliches Highlight – die Teenie Disco

Ein Mal im Monat findet für Kenneth und mich eine ganz besondere Veranstaltung statt. Gemeinsam besuchen wir die Teenie Disco vom Hilfswerk in der Schottenfeldgasse.

Die Teenie Disco ist eine inklusive Disco und bietet jungen Erwachsenen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit miteinander zu feiern und Spaß zu haben. Aber nicht nur die Besucher der Disco sind außergewöhnlich, sondern auch die DJs. Damit auf der Tanzfläche die richtige Stimmung aufkommt, zeigen sich die professionell ausgebildeten DJs vom Firefly Club verantwortlich. Nach dem Motto „Musik kennt keine Ausgrenzung“, wird den ganzen Abend Musik aufgelegt, die für ausgelassene Stimmung unter den Besuchern sorgt. So werden nicht nur die aktuellen Charterfolge gespielt, sondern natürlich auch die Wünsche der Gäste erfüllt. Diese monatliche Veranstaltung ist ein gemeinsames Highlight für Kenneth und mich, weshalb wir in diesem Blog auch kurz darüber berichten wollen.

So wie jedes Mal, kommen Kenneth und ich auch an diesem Donnerstag wieder kurz vor der Öffnung der Disco an. Im Empfangsbereich warten bereits zahlreiche Besucher auf den Einlass, einige unterhalten sich munter. Auch Kenneth ist schon recht aufgeregt und wartet gespannt darauf, dass sich die Türen zur Disco öffnen. Pünktlich um 16:30 Uhr geht es dann auch los. Ab diesem Zeitpunkt gibt es für Kenneth kein Halten mehr und er stürmt direkt auf die Tanzfläche. Gemeinsam mit den Anderen wird abgetanzt. Es wird sich gedreht, es wird gehüpft, geklatscht, gewippt, mitgesungen, gelacht und die neuesten Tanzschritte präsentiert. Es ist eine schöne Mischung aus Menschen mit teilweise ausgefallenen Kleidungsstücken, Glitzer auf den Wangen und bunt dekorierten Rollstühlen. Alle haben sehr viel Freude am gemeinsamen Feiern.

Nach einiger Zeit kommt Kenneth dann wieder zurück um eine kurze Auszeit vom wilden Treiben zu nehmen und sich mit belegten Broten, Snacks und Getränken zu stärken. Aber die Auszeit ist nur von kurzer Dauer und Kenneth begibt sich gleich wieder zu seinem Lieblingsplatz auf der Tanzfläche, gleich neben den Lautsprechern. So geht es dann auch für einige Stunden weiter. Aber selbst der besten Tänzer ist irgendwann ausgepowert und so beschließen wir den Heimweg anzutreten. Müde, aber zufrieden verlassen wir die Disco. Aber eines ist uns gewiss, zum nächsten Termin werden wir wieder da sein und mindestens genau so viel Spaß haben.

Ein Beitrag von Thomas Szigethy, Freizeitassistent bei integration wien

Im Winter ist es ein bisschen anders

Am frühen Morgen erreicht mich die SMS, dass Daniel leider krank ist. Der Plan, dass sich meine beiden Klienten heute erstmals treffen fällt damit wohl ins Wasser. Lukas scheint jedoch sehr glücklich mit meinem Vorschlag zu sein, nochmal ins Kino zu gehen. Im Sommer fährt er lieber mit Motorisiertem durch die Gegend anstatt zwei Stunden in einem dunklen lauten Raum zu verbringen, aber beim letzten Mal war er plötzlich so begeistert, dass ich es ihm heute wieder vorgeschlagen habe.

Wann ist es praktisch, am Rand der Stadt zu wohnen? Wenn man Öffis fahren zum Hobby hat. Lukas grüßt die entgegenkommende Straßenbahn.

Lukas hat es schwieriger zu sprechen als andere, er verwendet deswegen unterstützend die Gebärdensprache. Wir verstehen uns prima und waren natürlich in dem Film, bei dessen Plakat er beim letzten Mal schon deutlich gemacht hat, dass er ihn noch anschauen will. In 3D und natürlich eingedeckt mit Popcorn, Nachos und Getränken.

Es ist schon später. Lukas ist eigentlich kein Abendmensch, aber heute ist er ganz schön motiviert. Auf dem Weg zum Haus der Musik dürfen wir die die Beleuchtung und das Glockengeläut des Stephansdom genießen.

Bei den regelmäßigen Besuchen im Haus der Musik hat sich herausgestellt, wo die coolsten Orte sind! Weil es schon später ist überspringen wir das Musikhören im Shop und belassen es heute beim Dirigieren der Wiener Philharmonie. (Auf Video mit einem programmiertem Dirigierstab). Dass niemand da ist, stört Lukas nicht weiter. So kann er einfach alle sechs Stücke durchdirigieren.

Auch ohne Publikum wird sich verbeugt und gepost; Vor allem aber: Gefreut!


Keine S-Bahn heute, bei der man das Fenster aufmachen kann, aber eine alte Straßenbahn kommt uns über den Weg. Wenn Lukas mitfährt, ist er meistens auch richtig dabei, ahmt Geräusche nach, bremst enthusiastisch mit und feuert den Fahrer an.

Was ein Tag! Lukas bedankt sich fröhlich beim Straßenbahnfahrer während wir aussteigen und ich bringe ihn nach Hause.

Ein Beitrag von Willy, Freizeitassistent bei integration wien

Die Vorweihnachtszeit genießen

Gleich das erste Adventwochenende haben Fiona und ich dazu genutzt, um gemeinsam auf den Christkindlmarkt zu gehen. Um ca. 17:00 sind wir am Weihnachtsmarkt beim Rathaus angekommen.

Wir schlenderten durch die vielen kleinen Hütten und bestaunten, was es alles zu kaufen gab. Von Kerzen bis hin zu kleinen Spielsachen ist für jeden etwas dabei. Da es am ganzen Rathausplatz nach Punsch und gutem Essen gerochen hat, haben wir uns auch dazu entschieden eine kleine Stärkung zu kaufen. Wir entschlossen uns für einen Punsch und ein Langos. Beim Punschstand trafen wir noch weitere Freunde, mit denen wir viel Spaß hatten.

Nach der etwas längeren Rast bei diesem Stand schauten wir uns noch den Rest des Marktes an.

Nach einer Weile wurde uns dann aber auch schon sichtlich kalt und wir fuhren zu mir nach Hause, um uns noch einen Film anzuschauen und uns bei einer Tasse Tee und Popcorn aufzuwärmen.

Es war ein sehr gemütlicher Samstagabend und ein toller Start in die Adventszeit.

Ein Beitrag von Jasmin Teufel, Freizeitassistentin bei integration wien