Archiv des Autors: Stephanie Weislein

Graben mit Genuss: Erdäpfelernte am Dreierhof

Gruppenausflüge sind bei der Freizeitassistenz willkommene Gelegenheiten, um gemeinsam mit vielen Jugendlichen und ihren AssistentInnen etwas Nettes zu erleben. Ein beliebtes Ausflugsziel ist der Dreierhof von Eva und Anton Hieret geworden. Neben immer sehr gutem Essen, erwartet die BesucherInnen auch eine Schar von (Therapie-)Tieren.

Der besonders liebevoll geführte Bio-Bauernhof liegt auf einem Hügel in Maria Anzbach im Landschaftsschutzgebiet des Biosphärenparks Wienerwald, etwa 30 km westlich von Wien. Eva und Anton Hieret bewirtschaften seit 1986 den Mischbetrieb mit 27 ha Ackerland, 23 ha Wald und 5 ha Wiesen. Am Hof leben neben der Familie noch Schafe, Pferde, Schweine, einige Hühner wie auch Katzen und zwei bezaubernde Hofhunde.

Im April dieses Jahres haben wir den Bauernhof schon einmal besucht (hier geht’s zum Blogbeitrag vom April 2018). Weil es allen so gut gefallen hat, wollten wir im Herbst noch einmal kommen – diesmal für die Erdäpfelernte.

Ein Tag, der in Erinnerung bleibt

Die Schnellbahn bringt uns in nicht mehr als 40 Minuten ans erste Etappenziel. Hier erwartet uns noch eine kleine, aber nicht unanstrengende Wanderung, denn der Bauernhof liegt auf einem Hügel. Über das Wetter redet man ja eigentlich nur, wenn einem sonst nichts einfällt, aber diesmal muss wirklich festgehalten werden: wir haben ein riesen Glück damit! Ende Oktober und wir spazieren in kurzen Sachen im Sonnenschein durch die prächtigsten Herbstfarben. Immer wieder überraschend, wie farbgewaltig die Natur sein kann.

Am Hof angekommen gibt es richtig schmackhaften Apfelsaft und viele Freude über das Wiedersehen! Dann machen wir uns auch schon auf den Weg zum Acker. Der Weg dahin ist naturbelassen und so wird es zur gemeinschaftlichen Aufgabe, mit den Rollis besonders nah an das begehrte Nachtschattengewächs zu kommen, denn die Knollen schlummern noch unter der Erde.

Bauer Anton kommt mit dem Traktor und wirbelt uns die Erdäpfel aus dem Boden. Mit großen Säcken bewaffnet wird gepflückt! Und als hätten wir nie etwas anderes gemacht, füllen sich die Beutel im Nu. Doch wir sind noch weit entfernt vom gewünschten Zustand unseres Mahls.

Die Zubereitung

Schritt eins: Die Beute zurück zum Hof bringen. Schritt 2: Die Kartoffeln richtig gut waschen und in entsprechende Form schneiden. Schritt 3: Evas exzellentes Kräutersalz (mit über 20 Kräutern) und qualitatives Olivenöl als Marinade verwenden. Schritt 4: Ab in die ehemals stillgelegte Backstube und rein in die großen Öfen mit dem Essen.

Unsere knurrenden Mägen werden in der Wartezeit (45 Minuten) durch tierische Bekanntschaften abgelenkt. Zugegeben, ein Kuss von einem Pferd und ein kumpelhafter Rempler von einem Schaf können einen schon mal aufs Essen vergessen lassen.

Das Resümee eines großartigen Tages

Aber nachdem Jugendliche und AssistentInnen das Mittagessen in gemeinschaftlicher Arbeit, so fleißig zubereitet haben, wollen alle nun endlich das Ergebnis testen.
Tartüffeln, Erdbirnen, Hollandeier, Potaken, Pantüffeln, Bulwen, Grumbeeren, Bramburi oder schlichtweg Erdäpfel– wie immer man sie auch nennen mag – sie schmecken großartig und es gibt wohl niemandem aus der Gruppe, der/die nicht zumindest einmal Nachschlag holt.
Das Salz von Eva, die großen leistungsstarken Öfen und der Spaß sind wohl alles Faktoren dafür, dass unser Mittagessen sooo lecker geworden ist.

Eine lustige Geschichte am Rande; Eva und Anton bauen die Erdäpfel nicht für den Verkauf an, da müsste man dann größere Geschütze auffahren, damit es sich auszahlt. Nein, der Erdäpfelacker ist nur für Schulklassen, Werkstätten und BesucherInnengruppen angelegt, um das außergewöhnliche Erlebnis des Erntens und Zubereitens zu ermöglichen.

Satt und zufrieden machen wir uns also dann auf den Heimweg. Wer sich untereinander noch nicht kannte, hat sich durch die gemeinsame Arbeit richtig kennen gelernt und wer schon vertraut war, der ist noch ein Stück näher zusammengerückt.
Ein Ausflug mit Mehrwert und Nährwert!

Ein Beitrag von Steffi Weislein, Mitarbeiterin der Freizeitassistenz

Grüne Kosmetik Workshop im OPEN SP@CE

Die Freizeit-Assistenz von Integration Wien hat an einem schönen Samstag im Oktober zum „grünen Kosmetik Workshop“ der Duftparaxis geladen. Vier Jugendliche haben gemeinsam mit ihren Freizeitassist*innen im Zuge des Workshops natürliche Hautpflegeprodukte hergestellt. Zwei junge Damen waren mittlerweile schon „alte Hasen“, denn sie waren schon bei anderen Workshops mit dabei, wo es auch um natürliche Kosmetik ging.

Grüne Kosmetik, heißt die Kosmetik die nur natürliche Rohstoffe aus Lebensmitteln für die Herstellung von Pflegeprodukten verwendet. Diese Kosmetik kann man nicht kaufen, sondern man muss sie selber machen. Und selber machen, macht viel Spaß.
Da die Pflegeprodukte, die wir hergestellt haben aus Lebensmitteln bestanden, konnten wir die Reste sogar aufessen. Das hat richtig gut geschmeckt.
Ob alles gut funktioniert hat, haben wir auch gleich ausprobiert und mit dem Peelingeffekt waren alle sehr zufrieden.

Die Rosskastanien lagen zu dieser Zeit auf der Straße weswegen wir daraus gemeinsam kostenloses Waschmittel und aus Quitten ein Duschgel gezaubert haben.

Einen Balsam aus getrockneten Rosenblütenblätter und frischen Sonnenblumen haben wir auch hergestellt. Wir hatten viel Spaß und Freude an diesem Nachmittag.

Obwohl die Zeit viel zu schnell vergangen ist, haben wir es sogar noch geschafft für jeden ein wohlriechendes Deo herzustellen.

Ein Beitrag von Huberta Kunkel von www.duftpraxis.at

Zirkusperformance im Rahmen der iwi-Aktionswoche

Nachdem der Zirkusworkshop im Juni so ein Erfolg war und das große IWI Festival vor der Tür stand, fanden im September glücklicherweise zwei weitere Treffen mit dem Zirkus Kollektiv des Rhizomatic Circus statt.

Diesmal mit einem Übungstermin und einem Auftritt vor dem Museumsquartier. Die Begeisterung und Motivation für den Zirkus ließen auch dieses Mal nicht nach!

Am 19. September war es dann wieder soweit für unsere große Show.

Um 17 Uhr trafen wir uns alle an der Ecke Mariahilferstraße/Museumsquartier um ein weiteres Mal unsere Show vor großartigem Publikum zu präsentieren.

Durch bunte Gewänder und den Festival Banner im Hintergrund machten wir auf uns aufmerksam.

Die Show startete mit der berühmten MASCHINE!

Doch davor durfte natürlich unser lustiges Begrüßungsritual im Kreis nicht fehlen. Erst nach diesem konnte es losgehen.

Einige Leute blieben gleich einmal stehen und wollten sich das Spektakel nicht entgehen lassen!

Die Maschine, die wir als Zirkusgruppe verkörperten, wurde von Mal zu Mal schneller, bis sie schließlich explodierte und eine ruhige Musik zu spielen begann. Mit riesigen Seifenblasen und bunten Tüchern wurde unser ruhiger POI, BÄLLE und JONGLIER Auftritt verstärkt. Bis dann schließlich die Musik zu Ende ging und die sensationelle AKROBATIK Nummer begann.

Hierfür mussten alle Zuschauer die Augen schließen und durften sie erst nach dem Zeichen wieder öffnen. Verschiedenste Akrobatikfiguren wurden von uns vorgeführt und das Publikum wurde nach jeder aufs Neue überrascht.

Doch schon bald musste unsere Show zu Ende gehen. Wir versammelten uns dafür alle noch einmal in einem Halbkreis, verstärkten die Musik und zeigten noch ein letztes Mal im Team oder alleine eine letzte große Nummer!

Der Zirkusauftritt war wieder einmal ein voller Erfolg gewesen!

Um den schönen Abend ausklingen zu lassen, versammelten wir uns noch einmal alle im Museums Quartier und ließen den Abend mit Chips und Orangensaft zu Ende gehen.

Die Zusammenarbeit mit Rhizomatic Circus war ausgesprochen schön, so dass einige von uns im Oktober ihre eigene Zirkusshow namens „an octopussys journey“ besuchten, um die KünstlerInnen wieder zu sehen!

Clara Reinthaler, Freizeitassistentin bei integration wien