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Die Vorweihnachtszeit genießen

Gleich das erste Adventwochenende haben Fiona und ich dazu genutzt, um gemeinsam auf den Christkindlmarkt zu gehen. Um ca. 17:00 sind wir am Weihnachtsmarkt beim Rathaus angekommen.

Wir schlenderten durch die vielen kleinen Hütten und bestaunten, was es alles zu kaufen gab. Von Kerzen bis hin zu kleinen Spielsachen ist für jeden etwas dabei. Da es am ganzen Rathausplatz nach Punsch und gutem Essen gerochen hat, haben wir uns auch dazu entschieden eine kleine Stärkung zu kaufen. Wir entschlossen uns für einen Punsch und ein Langos. Beim Punschstand trafen wir noch weitere Freunde, mit denen wir viel Spaß hatten.

Nach der etwas längeren Rast bei diesem Stand schauten wir uns noch den Rest des Marktes an.

Nach einer Weile wurde uns dann aber auch schon sichtlich kalt und wir fuhren zu mir nach Hause, um uns noch einen Film anzuschauen und uns bei einer Tasse Tee und Popcorn aufzuwärmen.

Es war ein sehr gemütlicher Samstagabend und ein toller Start in die Adventszeit.

Ein Beitrag von Jasmin Teufel, Freizeitassistentin bei integration wien

Ralf, Nitsch und ich

Im Dezember blickt man ja gerne mal auf das sich zu Ende neigende Jahr zurück. Einer meiner Lieblingsausflüge mit Ralf im Jahr 2018 war gewiss unser Ausflug nach Mistelbach mit einem Besuch im Nitschmuseum.

Ralf ist schon seit einiger Zeit ein großer Hermann-Nitsch-Fan. Ihm gefällt besonders, wie Nitsch während seiner Performances lacht und weil es in Wien gerade keine Ausstellung von seinen Werken gab, beschlossen wir, ins Museum im Weinviertel zu fahren, nicht weit von dort, wo Nitsch auch lebt und arbeitet.

Die einstündige Zugfahrt verkürzten wir uns mit Uno spielen. In Mistelbach angekommen gingen wir geradewegs zum Museum. Es war Hochsommer, ein Moped rauschte in der nachmittäglichen Verlassenheit an uns vorbei und es fühlte sich ein wenig so an, als würden wir eine Wanderung in der Toskana unternehmen.

Im Museum konnten wir vieles ansehen, was von Nitschs Performances zurückgeblieben war: Kostüme, auf denen Blut und Farbe getrocknet waren, Beschwerdebriefe von TierschützerInnen und Videoaufnahmen. Das besondere Lachen von Nitsch war leider nicht zu sehen. Ralf erwarb im Museumsshop aber eine DVD; vielleicht war es darauf ja festgehalten.

Nach unserem Museumsbesuch stärkten wir uns in einer örtlichen Bäckerei für die Heimfahrt und schlenderten, während wir auf den Zug warteten, noch ein wenig durch den Ort, malten und aus, wie es wäre, dort zu wohnen und staunten über ein Michael-Jackson-Denkmal.

Wieder zurück in Wien verabschiedeten wir uns vor Ralfs Haustür wie jedes Mal mit den Worten: “Und was machen wir morgen?”

Ein Beitrag von Theo Maier, Freizeitassistent bei integration wien

Graben mit Genuss: Erdäpfelernte am Dreierhof

Gruppenausflüge sind bei der Freizeitassistenz willkommene Gelegenheiten, um gemeinsam mit vielen Jugendlichen und ihren AssistentInnen etwas Nettes zu erleben. Ein beliebtes Ausflugsziel ist der Dreierhof von Eva und Anton Hieret geworden. Neben immer sehr gutem Essen, erwartet die BesucherInnen auch eine Schar von (Therapie-)Tieren.

Der besonders liebevoll geführte Bio-Bauernhof liegt auf einem Hügel in Maria Anzbach im Landschaftsschutzgebiet des Biosphärenparks Wienerwald, etwa 30 km westlich von Wien. Eva und Anton Hieret bewirtschaften seit 1986 den Mischbetrieb mit 27 ha Ackerland, 23 ha Wald und 5 ha Wiesen. Am Hof leben neben der Familie noch Schafe, Pferde, Schweine, einige Hühner wie auch Katzen und zwei bezaubernde Hofhunde.

Im April dieses Jahres haben wir den Bauernhof schon einmal besucht (hier geht’s zum Blogbeitrag vom April 2018). Weil es allen so gut gefallen hat, wollten wir im Herbst noch einmal kommen – diesmal für die Erdäpfelernte.

Ein Tag, der in Erinnerung bleibt

Die Schnellbahn bringt uns in nicht mehr als 40 Minuten ans erste Etappenziel. Hier erwartet uns noch eine kleine, aber nicht unanstrengende Wanderung, denn der Bauernhof liegt auf einem Hügel. Über das Wetter redet man ja eigentlich nur, wenn einem sonst nichts einfällt, aber diesmal muss wirklich festgehalten werden: wir haben ein riesen Glück damit! Ende Oktober und wir spazieren in kurzen Sachen im Sonnenschein durch die prächtigsten Herbstfarben. Immer wieder überraschend, wie farbgewaltig die Natur sein kann.

Am Hof angekommen gibt es richtig schmackhaften Apfelsaft und viele Freude über das Wiedersehen! Dann machen wir uns auch schon auf den Weg zum Acker. Der Weg dahin ist naturbelassen und so wird es zur gemeinschaftlichen Aufgabe, mit den Rollis besonders nah an das begehrte Nachtschattengewächs zu kommen, denn die Knollen schlummern noch unter der Erde.

Bauer Anton kommt mit dem Traktor und wirbelt uns die Erdäpfel aus dem Boden. Mit großen Säcken bewaffnet wird gepflückt! Und als hätten wir nie etwas anderes gemacht, füllen sich die Beutel im Nu. Doch wir sind noch weit entfernt vom gewünschten Zustand unseres Mahls.

Die Zubereitung

Schritt eins: Die Beute zurück zum Hof bringen. Schritt 2: Die Kartoffeln richtig gut waschen und in entsprechende Form schneiden. Schritt 3: Evas exzellentes Kräutersalz (mit über 20 Kräutern) und qualitatives Olivenöl als Marinade verwenden. Schritt 4: Ab in die ehemals stillgelegte Backstube und rein in die großen Öfen mit dem Essen.

Unsere knurrenden Mägen werden in der Wartezeit (45 Minuten) durch tierische Bekanntschaften abgelenkt. Zugegeben, ein Kuss von einem Pferd und ein kumpelhafter Rempler von einem Schaf können einen schon mal aufs Essen vergessen lassen.

Das Resümee eines großartigen Tages

Aber nachdem Jugendliche und AssistentInnen das Mittagessen in gemeinschaftlicher Arbeit, so fleißig zubereitet haben, wollen alle nun endlich das Ergebnis testen.
Tartüffeln, Erdbirnen, Hollandeier, Potaken, Pantüffeln, Bulwen, Grumbeeren, Bramburi oder schlichtweg Erdäpfel– wie immer man sie auch nennen mag – sie schmecken großartig und es gibt wohl niemandem aus der Gruppe, der/die nicht zumindest einmal Nachschlag holt.
Das Salz von Eva, die großen leistungsstarken Öfen und der Spaß sind wohl alles Faktoren dafür, dass unser Mittagessen sooo lecker geworden ist.

Eine lustige Geschichte am Rande; Eva und Anton bauen die Erdäpfel nicht für den Verkauf an, da müsste man dann größere Geschütze auffahren, damit es sich auszahlt. Nein, der Erdäpfelacker ist nur für Schulklassen, Werkstätten und BesucherInnengruppen angelegt, um das außergewöhnliche Erlebnis des Erntens und Zubereitens zu ermöglichen.

Satt und zufrieden machen wir uns also dann auf den Heimweg. Wer sich untereinander noch nicht kannte, hat sich durch die gemeinsame Arbeit richtig kennen gelernt und wer schon vertraut war, der ist noch ein Stück näher zusammengerückt.
Ein Ausflug mit Mehrwert und Nährwert!

Ein Beitrag von Steffi Weislein, Mitarbeiterin der Freizeitassistenz