Archiv der Kategorie: Allgemein

Menschliche Begegnungen

Am 18.10.2019 machten sich Lisa, Aaron, Alyssa und ich voller Vorfreude auf den Weg zum Verein „Balance“ um am Workshop „Menschliche Begegnungen“ mit Anne Michalek und dem Schauspieler Emanuel Fellmer teilzunehmen. Die Organisatorin und der Workshop-Leiter begrüßten uns schon am Eingang herzlich. Vor Beginn des Workshops gab es noch eine kleine Stärkung: Im angenehm hellen Seminarraum, mit Blick auf den wunderschönen Garten, erwarteten die 11 Teilnehmer frisches Obst, Nüsse und Getränke.

Als erste Übung wurden wir von Emanuel angewiesen uns durch den Raum zu bewegen, dabei den Fokus zuerst auf die individuelle Wahrnehmung und dann auf die Raumwahrnehmung zu legen. In weiterer Folge sollte während der Bewegung durch den Raum auf die anderen Teilnehmer*Innen geachtet werden. Bei Zustandekommen von Augenkontakt konnte dieser beliebig lange gehalten werden, um ein ungezwungenes miteinander vertraut machen zu ermöglichen.

Die nächste Stufe der Übung war es, der begegneten Person eine Hand auf die Schulter zu legen. Aus dieser Übung heraus stand es uns frei, weitere Berührungen durchzuführen, z.B. die zweite Hand auf die andere Schulter zu legen oder uns zu umarmen. Dabei sollte versucht werden durch Augenkontakt einen Konsens herzustellen. Im Anschluss wurde auch geübt eine Annäherung bzw. Berührung bewusst abzulehnen.

Eine weitere Übung fand in Zweierteams statt. Jeweils eine Person hatte die Augen geschlossen, während die andere Person eine beliebige Körperstelle sanft berührte.

Als Abschluss der Übungen gab es eine Feedback-Runde, in der jede/r Teilnehmer*In die soeben gesammelten Erfahrungen beschreiben konnte. In der anschließenden Pause wurden wir, mit dem von Anne selbst gebackenem Kuchen, verwöhnt.

Der Abschlussteil des Workshops fand im sonnigen Garten statt. Es wurde weiter in Zweierteams gearbeitet. Wir übten die Bewegungen unseres Gegenübers zu spiegeln. Als letzte Übung „steuerten“ wir unsere Partner*Innen durch Berührungen am Rücken und ließen uns mit geschlossenen Augen von ihnen lenken.

Der Workshop war eine bereichernde Erfahrung hinsichtlich der Entwicklung sowohl eines Eigenkörper-, als auch eines Fremdkörperbewusstseins. Die Teilnehmer*Innen konnten auch spielerisch lernen einem Gegenüber durch körperliche Berührungen Vertrauen zu schenken. Auf Grund dieser schönen Erfahrungen freuen Alyssa und ich uns umso mehr auf den zweiten Teil dieses Workshops am 25.10.2019.

Ein Beitrag von Sofia Baumgärtner, Freizeitassistentin bei integration wien

Findet Manu – oder: Wie der Jubiläumsfest-Auftritt der Monkeys doch noch Zustande kam

(c) Habenreich Markus

Seit Wochen, ja Monaten schon war der Auftritt der Monkeys of Earth beim Jubiläumsfest der Freizeitassistenz am 04.10. geplant. Als Bandprojekt der Integration Wien sind die Monkeys of Earth ein Aushängeschild und eine Herzensangelegenheit für alle Beteiligten.

(c) Habenreich Markus

Eugen und Antti, zwei unserer Freizeitassistenten, begleiten und leiten die Band seit ihren Anfängen. Eugen war jedoch zum Jubiläumsfest verhindert und da ich die Bandmitglieder von vergangenen Auftritten bereits persönlich kannte sprang ich ein um Antti und den Monkeys bei Aufbau, Soundcheck, ein paar organisatorischen Dingen und dem Abbau zu helfen.

(c) Habenreich Markus

Als Philipp, der Gitarrist der Band, mit seinem Subaru und dem Bandequipment im Kofferraum am Brunnenmarkt eintraf halfen wir ihm beim Ausladen und begannen
mit dem Aufbau. Nach kurzer Zeit waren alle Instrumente aufgebaut, von den hilfsbereiten Technikern der Brunnenpassage mikrofoniert und wir konnten mit dem Soundcheck beginnen. Da Ron und Manu erst später hinzukommen konnten, übernahm ich Rons Bass und Antti den Gesang. Soweit lief alles reibungslos, der Sound war gut und die Vorfreude auf den anstehenden Gig stieg langsam aber sicher.

(c) Habenreich Markus

Während die anderen für das bunte Abendprogramm eingeplanten Künstler*innen
mit letzten Proben und Vorbereitungen begannen, war es für mich an der Zeit Manu, die Sängerin der Band, von der BIM-Station abzuholen. Manu bewegt sich in Wien und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln komplett selbstständig und kommt zu den Auftritten in der Regel einfach zur nächstgelegen öffentlichen Haltestelle wo sie dann abgeholt wird. Die vereinbarte Haltestelle für diesen Auftritt war „Neulerchenfelder Straße / Brunnengasse“ und ich machte mich um 17:50, zehn Minuten vor dem vereinbarten Zeitpunkt, auf den Weg dort hin um auf Nummer Sicher zu gehen.

Da ich nicht wusste aus welcher Richtung sie ankommen würde, passte ich abwechselnd die ankommenden BIMs ab und hielt nach Manu Ausschau. So trabte ich im Zwei- bis Drei Minutentakt zwischen den Haltestellen hin- und her bis es schließlich halb Sieben war – keine Spur von Manu. Langsam wurde ich unruhig. Ich wusste, dass Manu kein Handy hat und ich somit keine Möglichkeit sie unterwegs zu erreichen. Gleichzeitig wusste ich nicht was sie machen würde, wenn wir uns doch irgendwie verpasst hätten und sie niemanden finden würde.

Nachdem ich weitere 15 Minuten auf- und ab-geschlendert war und sie immer noch nicht entdeckt hatte, machte ich mich in der Hoffnung sie hätte den Weg zur Brunnenpassage bereits ohne mich gefunden auf den Rückweg. Doch auch dort war sie nicht anzutreffen.

Antti befeuerte meine Sorgen weiter indem er mir versicherte so etwas sei bei den zahlreichen bisherigen Auftritten der Monkeys noch nie vorgekommen. Daraufhin machten wir uns noch einmal zu zweit auf die Suche rund um den Yppenplatz, doch auch dort keine Spur unserer Sängerin. Mittlerweile war es fast 19 Uhr und der Auftritt der Monkey of Earth nur noch eine
Stunde entfernt. Aus Mangel an Alternativen machte ich mich schließlich noch einmal auf den Weg zur BIM-Station und siehe da: Auf einer Bank saß Manu und kam mir schließlich voller Vorfreude auf den Gig strahlend entgegen.

(c) Markus Habenreich
(c) Markus Habenreich
(c) Markus Habenreich
(c) Habenreich Markus

Sie konnte mir nicht sagen, ob es ein Missverständnis bezüglich des Zeitpunkts gab oder sie sich aus anderen Gründen verspätet hatte, aber ungeachtet dessen war ich einfach nur froh
und erleichtert sie wohlauf gefunden zu haben. Als wir gemeinsam in der Brunnenpassage ankamen war die Erleichterung aller Beteiligten groß und der Rest des Abends konnte beginnen.

(c) Habenreich Markus

Der Auftritt selbst verlief schließlich völlig reibungslos und stimmungsvoll, wie alle Monkeys of Earth Konzerte, die ich bisher miterleben durfte und wir hatten alle gemeinsam einen wunderschönen Abend.

(c) Habenreich Markus

Ein Beitrag von Michi Herder, Freizeitassistent bei integration wien

Ausflug nach Linz

Der Sonntag stand am 13. Oktober ganz im Zeichen der Kunst.Bei Hochnebelfeldern und etwas herbstlichen Temperaturen, haben Sebi und ich uns auf den Weg nach Linz gemacht, um dort das ARS Electronica zu Besuchen – Das Museum der Zukunft. Schon nach dem ersten Tunnel Richtung Westen, haben sich die Wolken gelichtet, sodass uns bei der Jause im Zug auch die Sonne Gesellschaft leistete.
Nächster Halt, next stop – Linz Hauptbahnhof

Im sonnigen Linz angekommen, ging es dann zu Fuß langsam aber sicher Richtung Innenstadt. Im Nu sind wird, vorbei an einigen schönen Sehenswürdigkeiten am wunderschönen Hauptplatz angekommen. Dann war es nur mehr ein Katzensprung über die Donau und schon waren wir beim ARS.

Das ARS Electronica ist ein Museum für moderne Kunst und moderne Technologien und bezeichnet sich selbst als „Das Museum der Zukunft“ oder auch „die Schule der Zukunft“.Zu sehen sind dort neben der Kunst auch äußerst spannende Einblicke in Technologien, die uns ob wir es merken oder nicht bereits täglich unterkommen und möglicherweise auch noch viel mehr unterkommen werden.
Neben den spannenden Ausstellungen im Gebäude selbst, gab es noch viel mehr zu entdecken, so kamen wir auch noch in den Genuss einer Vorführung im sogenannten „deep space“, der Perle des ARS. Der „deep space“ ist ein Raum, der einzig und allein der Projektion gewidmet ist. Von 360° Videoaufnahmen bis hin zu 3D Animationen unserer Galaxie konnten wir Dinge beobachten, die uns vollkommen in eine andere Welt eintauchen ließen.

Fertig mit dem Museumsbesuch waren wir aber noch nicht ganz fertig mit unseren Aufgaben für den Tag. So machten wir uns, müde vom Laufen, mit der Straßenbahn auf den Weg in Richtung Hauptbahnhof, wo unser letztes Tagesziel auf uns wartete – der Linzer Stadtplan.
Nach kurzer Suche wurden wir natürlich fündig, so setzten wir uns mit der Karte und vielen tollen Eindrücken von unserem Ausflug in den Zug, der uns dann wieder sicher und vor allem sauber zurück nach Wien gebracht hat.

Ein Beitrag von Haris Kahriman, Freizeitassistent bei integration wien