Ob dem pneumatischen Getöse der Türen hätte man glauben können es empfange uns eine alte Dampflok im Untergrund Wiens. Doch es war eine gute Bekannte, eine alte U-Bahn-Garnitur der Wiener Linien, noch mit richtigen Hebeln als Türgriffen.
Sämtliche Türen des Zuges stöhnten lautstark. Sie waren gezeichnet und geschunden vom langen heißen Sommer in Wien und den schier endlosen Nachtdiensten der Wochenenden. Der Kummer und Sorgen war jedoch genug, denn nach langer Sommerpause war Alex wieder unterwegs.
Jeder Tür, ob alt, ob neu, mit Hebeln, Knöpfen oder in glänzend glattem Metallgewand einer Lifttür, Alex hilft allen gern. Die Türen verrichten auch Schwerstarbeit, da ist ein bisschen spielerische Hilfe wohlverdient. Und so hilft Alex allen sich schließenden Türen durch den unterstützenden Druck seiner geübten Hände. Mal sanft, mal grob. Doch immer rechtzeitig zur Stelle. Sobald die Damenstimme in der U-Bahn zur Vorsicht gemahnt und sich die Lichter über der Tür wild in Szene setzen, steht Alex schon da, misst mit seinen Armen die ganze Breite aus und hilft mit dem ersten Ruck der Tür sogleich kräftig mit.
Zwar hilft Alex allen Türen gern, doch wie jeder Kenner hat auch er seine Lieblinge: Nichts geht über die großen, geschwungenen Metallhebel der guten alten U-Bahn-Garnituren und die rohe Gewalt von mehreren Bar, die hier lautstark gegeneinanderstoßen. So schien es nur angemessen, die ersten paar neuen U-Bahnen ihres Weges ziehen zu lassen, um die neue Saison mit den handlichen, mechanischen Griffen pneumatischer Türen beginnen zu lassen.
Ihr könnt aufatmen, U-Bahn-Türen Wiens, wir sind wieder unterwegs und Alex hilft euch Türen wieder bei eurer schweren Schließarbeit.