Archiv für den Monat: März 2016

Muffinsday!

Katharina kam zu mir in die Wohnung – unser gemeinser Plan war es, Muffins zu backen. Ich gestehe, ich bin keine Backkönigin, doch zum Glück hatte ich Katharina an meiner Seite – this girl has a plan!
DSC_0247bSie ist weitaus erfahrener im Teig kneten, vermischen und Zutaten mixen als ich. So geschah es, dass wir uns in der Küche wiederfanden, mit allerlei Zutaten. Mein vorzuweisendes Rezept war
eher spärlich und deshalb wurde mächtig improvisiert. Katharina meinte, wir könnten ja auch noch Milch und Mohn dazutun und hiervon noch ein bisschen mehr, und davon noch etwas…. Das Bauchgefühl half uns die hoffentlich richtige Mischung zu finden.

Es wurde viel gelacht und gescherzt und ich muss wirklich sagen, diese Erfahrung hat mir die Angst vorm Backen genommen. 🙂 Wir gaben ein gutes Team ab im Muffinsbusiness!
Während die Muffins in den Ofen mussten, machten wir es uns gemütlich und Katharina las mir Geschichten aus einem Buch vor.

Seht selbst, wie hübsch die Muffins geworden sind! Und geschmeckt haben sie ebenso gut!!

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Claudia Prinz ist Freizeitassistentin bei integration wien

Kunst bewegt – Eine Entdeckungsreise im Kunsthistorischen Museum

Kunst bewegt! Unter diesem Motto gestalten wir, integration wien mit Jugendlichen und ihren AssistentInnen, vier spannende Workshops direkt im Kunsthistorischen Museum. Unterstützt wird das Ganze von der Projektschiene „Kultur-Transfair“. Dabei lernen wir nicht nur das Museum kennen. Sich künstlerisch und ohne Sprache auszudrücken steht diesmal ganz im Mittelpunkt dieses Projekts! Kreativ tätig sein ist schön und stärkt das Selbstbewusstsein.

Zusammen mit unseren zwei Kunstvermittlerinnen vom Haus, Andrea und Ilona, haben wir uns bereits zum ersten Termin getroffen. Was dabei so alles passiert ist, lest ihr jetzt:

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Los geht‘s an einem großen Tisch mit einer kleinen Begrüßungs- und Vorstellungsrunde, bevor wir schnurstracks gemeinsam in den ersten großen Saal voll mit Bildern gehen. Riesige, eindrucksvolle Bilder aus den letzten Jahrhunderten hängen dort. Von berühmten Malern meisterhaft auf Leinwand gemalt. Dazu erzählen uns Andrea und Ilona jeweils interessantes Hintergrundwissen, das uns inspiriert, selbst gleich los zu legen. Wir saßen also auf dem Boden, auf der Couch oder standen. Hauptsache wir konnten unserem kreativen Fluss freien Lauf lassen.

Doch auch der kreativste Künstler wird einmal hungrig und so machen wir nach ein, zwei Stunden eine leckere Brotzeit mit Kaffee und saftigem Zitronen- und Marmorkuchen im Atelier. Das Atelier ist ein länglicher, freundlich heller Raum, dekoriert mit allerlei Künsten und Arbeiten anderer Maler, Bildner und Skulpteure. Man fühlt sich also wahrlich wohl in dieser Umgebung.

kunstworkshop1_02Nach der Pause setzten wir uns alle wieder an den großen Tisch und malen gemeinsam  mehrere Bilder – ganz frei, was uns in den Sinn kommt. Eine atemberaubende und bunte Vielfalt beginnt sich auf unseren Blättern zu entfalten. Alle möglichen Dinge finden ihren Platz auf dem Papier, wie bunte Federn und glitzernde Sterne, neben Wassermalfarben, Aquarell und Buntstiften. Nach ca. 3 Stunden, nachdem ein jeder sein Bild vollendet hat und allen gezeigt und den anderen davon erzählt hat, was er oder sie sich dabei gedacht hat, beenden wir unsere Malsession.

Glücklich – so kreativ ausgetobt verabschieden wir uns und fahren nach Hause.
Wir freuen uns auf das nächste Treffen!

Ben J. Deiß ist Freizeitassistent bei integration wien

Ausflug nach Podersdorf am See zum Perchtenlauf und die Suche nach „lichtlosen“ Orten

Es ist schon ein Weilchen her, aber dennoch erzählenswert…

04Gewappnet mit dicken Handschuhen, Schal und Mütze und einer Thermoskanne Tee geht’s auf nach Podersdorf. Die Fahrt mit dem Auto ist der reinste Luxus: Andreas kennt sich bestens aus, weiß den Weg schon in- und auswendig. In Podersdorf angekommen schlendern wir durchs Dorf auf der Suche nach einer Menschenmenge, das Dorf scheint jedoch wie ausgestorben. Eine halbe Stunde später stürmen die Leute aus ihren Häusern, alte Omis rücken die Gardinen ihrer Fenster beiseite und schauen neugierig auf die Straße hinunter.

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Und schon hört man das Klirren und Scheppern von etwa 100 Perchten, die teils in Blech-Kostüm und teils mit Federn und Fellen bekleidet wild herum tollen. Sie haben große Kuhglocken hinten am Gürtel herunterhängen und machen sich einen Spaß daraus sich von hinten anzuschleichen und mit höllischem Lärm vor die Leute zu springen. Dabei rutscht so manch einem das Herz in die Hose.

 

Andreas amüsiert sich köstlich und begutachtet jeden einzelnen der Kerle ganz genau. Schließlich sagt er: „Die sind ja wild, das schaut so aus als ob sie die Leute schlagen – die Perchten…“ Wir folgen dem Strom bis wir zum Hauptplatz kommen. Einige der Perchten zeigen ihre akrobatischen Künste, legen ein Flickflack hin oder tanzen Breakdance. Die Party ist voll im Gange.

Als uns die Füße in dieser Eiseskälte doch abfrieren, ziehen wir weiter.

Auf Andreas Idee hin fahren wir nun von Podersdorf Richtung Illmitz, querfeldein über einen Feldweg in die Einöde um zu einem einsam gelegenen Hochstand zu gelangen.
Häuser und Straßenbeleuchtungen haben wir längst hinter uns gelassen und fahren auf Feldwegen durch die schwarze Finsternis. Schließlich endet die Straße und links von uns lässt sich schemenhaft ein 8 Meter hoher Hochstand erkennen. Andreas kennt den Hochstand und die Umgebung bereits – er liebt dunkle Orte, fernab der Stadtlichter – und deutet oben, auf dem Plateau des Hochstands angekommen, in alle Himmelsrichtungen, wohlwissend wo sich der See, Neusiedl und in welcher Richtung sich Wien befindet.

Die Sternenpracht in dieser pechschwarzen Nacht ist beeindruckend. Andreas erzählt: „Es ist so schön, wie es weit und breit dunkel ist und nur in der Ferne die zart steigenden Lichtkegel von Neusiedl zu sehen sind.“

Wir genießen die Ruhe und Andreas erzählt von Sarasdorf, einem weiteren Ort in der Einöde, den er gern besucht. Dort hört er gern dem Geräusch der Flugzeuge oder dem Surren der Strommasten zu.
Nach diesem Ausflug hatte ich das Gefühl, Andreas wieder ein Stückchen besser kennengelernt zu haben, indem er mir Orte zeigte, mit denen er ein besonderes Wohlbefinden verbindet. Und ich bin beeindruckt von seiner Leidenschaft für die „feinen Dinge“ und dem sensiblen Gespür für das Schöne in der Natur.

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Rückfahrt: im Radio läuft entspannter Jazz und wir sind glücklich über den gelungenen Ausflug.

Katharina Rogalli war Freizeitassistentin bei integration wien