Archiv für den Monat: November 2016

Mädlsabend im Gürtelbräu

Liisa und ich hatten ausgemacht, einen Fortgeh-Abend am Gürtel zu verbringen. Wir hatten ein paar Freunde gefragt, ob sie uns auf ein Bierchen treffen wollten, aber leider hatte niemand Zeit. Das war im Endeffekt aber halb so schlimm, denn wir genossen unseren Mädlsabend zu zweit in vollen Zügen.

In der U-Bahnstation machten wir uns noch ein wenig hübscher als wir ohnehin schon waren und schminkten uns mit Lippenstift – ich schminkte Liisas Lippen, was sich als schwieriger als gedacht herausstellt, wenn man gewohnt ist, nur sich selbst zu schminken. 😉 Es ist uns aber ganz gut gelungen, wie man auf den Fotos erkennen kann! Liisa sah jetzt aus wie eine Prinzessin, so waren wir bereit den Gürtel unsicher zu machen und den Männern den Kopf zu verdrehen.

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Wir wählten das Gürtelbräu als unser Lokal aus, setzten uns, bestellten Apfelsaft gespritzt, Soda-Zitron und einen Espresso (das Bier, sagten wir, würden wir erst später trinken). Dann durchforschten wir die Speisekarte, wir hatten Hunger. Liisas Auswahl fiel auf ein „Tiroler Brot“: Brot mit Tomaten, Speck und Zwiebel mit Käse überbacken. Ich entschied mich für Spinatspätzle mit Ziegenkäse und Salat. Es schmeckte köstlich, die Kellnerin war sehr freundlich und Liisa und ich unterhielten uns gut.

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Liisa erzählte mir, wie fleißig sie beim Gehen-Üben mit dem Gehtrainer in ihrer Werkstatt war, und wie motiviert sie sei. Wir redeten über Freunde und Freundinnen, Familie, Männer, die Liebe, den iwi-Urlaub in Italien, über Gott und die Welt. Wir lachten, machten Fotos und probierten, einen kleinen Löffel auf unserer Nase festzukleben. Durch die Glasscheibenwand nach draußen beobachteten wir die Leute, die vorbeigingen. Es gab ein paar Lustige darunter, die stehen blieben, klopften und winkten. Sehr unterhaltsam! 😉 Das Gürtelbräu war voll mit Gästen, weshalb der Lärmpegel dementsprechend hoch war. Wir schafften es aber trotzdem, unseren Wortwechsel gut zu verstehen.

1611_liisa_angie_06Als wir satt gegessen waren, tranken wir unsere Getränke aus und tratschten noch ein wenig… Wir entschieden uns gegen Bier, weil unsere Bäuche einfach schon zu voll waren. Irgendwann betrat ein Rosenverkäufer das Lokal. Als er schon wieder am Weg zum Ausgang war, rief ich ihm doch noch hinterher, um Liisa eine Rose zu kaufen. Das bemerkte ein anderer Mann an der Bartheke, welcher dann überraschend zwei Rosen für uns kaufte, bevor der Verkäufer zu uns kommen konnte. Obendrauf schenkte uns der Mann mit dem Rosenstrauß in der Hand noch eine dritte dazu. Wie nett von den beiden!! Wir freuten uns sehr, und Prinzessin Liisa strahlte mit drei gelben Rosen in ihren Händen.

Plötzlich war es schon 23:15 – wir sollten uns auf den Weg nach Hause machen, damit wir den nächsten Tag gut und fit bewältigen könnten. Also spazierten wir zur U-Bahnstation und fuhren nach Hause. Dort angekommen erzählten wir Liisas Eltern noch von unserem Mädlsabend: die beiden waren schon sehr müde, also hielten wir uns kurz, damit alle so schnell wie möglich ins Bett gehen konnten.

Es war ein Abend, der uns als Freundinnen näher gebracht und noch mehr zusammengeschweißt hat!

Angie Zach, Freizeitassistentin bei integration wien