Archiv für den Monat: Juli 2018

Zirkusworkshop mit dem Rhizomatic Cirus

Ich selbst habe an jeder einzelnen Einheit dieses Workshops teilgenommen – ein Spaß und eine Freude dich ich gerne hier teilen will.

Die erste Einheit fand im iwi-Gebäude Büro statt. Das war ein nettes Kennenlernen mit lustigen „Ice Breaker“ Spielen und ersten artistischen Gehversuchen. Den Rest des Workshops hielten wir im Turnsaal des Don Bosco Studentenheimes ab. Dort war noch viel mehr Platz um unseren Ideen freien lauf zu lassen. Das zeichnete diesen barrierefreien Workshop aus.

Auf jedes Individuum wurde acht gegeben und eine Atmosphäre erzeugt die Freude am Tun und Interagieren ermöglichte. So probierten wir neue Dinge aus, spielten miteinander und daraus formten sich stetig einzelne Figuren und Muster die dann zu einer Performance oder Show zusammen massiert wurden. Vor den Events – Nachbarschaftsfest und Power Parade – übten wir den Ablauf noch ein bisschen und hatten viel Spaß dabei.

  

Zu aller erst begrüßten wir uns mit dem „Zirkusgruß“. Ein etwas lautstarkes aber auch leises, animierendes und verbindendes, mit mehr oder weniger körperlicher Anstrengung verbundenes „Hallo“. Danach gab es „Kennenlernspiele“ mit Musikbegleitung und Tanz und darauf folgten artistische und spielerische Auseinandersetzung auf Matten oder Spielgerät. Das war der ungefähre Ablauf so einer Zirkus Workshop Einheit. Pausen, Seifenblasen und sich besser kennen lernen stand auch noch am Programm, halt lässig zirkusmäßig eingebettet.

Zirkus kann eine wahrlich inklusive Angelegenheit sein, in unserem Fall war es das absolut. Hoffentlich gibt‘s nochmal eine Möglichkeit sowas zustande zu bringen.

Ein Beitrag von Georg List, Freizeitassistent bei integration wien.

Workshop entstanden in Zusammenarbeit mit ArtistInnen des Rhizomatic Circus

Ausflug nach Budapest mit Alexander und der Karl-Schubert-Schule

Ausflug nach Budapest mit Alexander und der Karl-Schubert-Schule
Letztes Jahr absolvierte ich ein FSJ an der Karl-Schubert-Schule im 23. Gemeindebezirk. Die Klasse, in er ich tätig war, besuchte auch Alexander, auf den ich nach dem gemeinsamen Jahr bald wieder in der Freizeitassistenz traf.
Jedenfalls wurde ich gefragt, ob ich Alexander und den Rest der Klasse auf einen Ausflug nach Budapest für drei Tage begleiten möchte, was ich gerne tat. So ging es am 11.6. in einem vollbesetzten neuner VW Bus ohne Klimaanlage los, in Richtung Ungarn. Nach einer Stärkung unterwegs, kamen wir vollkommen nass gegen 14 Uhr in Budapest an, dies galt vor allem für Alexander und mich, da wir ganz hinten ohne Fenster saßen. Wir bezogen gleich unsere wunderschöne, riesengroße und barrierefreie Wohnung, welche Laszlo, der Lehrer der Klasse, über Airbnb gefunden hatte und richteten uns ein. Alexander und ich teilten uns ein Zimmer, was wir schon von der Schullandwoche im letzten Jahr gewohnt waren.

Unterkunft in Budapest

Da unsere Wohnung mitten in der Innenstadt gelegen war, konnten wir zu Fuß alles erreichen, was wir uns anschauen wollten. So gingen wir am Nachmittag los und besuchten den Budapester Heldenplatz und den zentralgelegenen Park Varosliget, wo es unter anderem die Burg Vajdahunyad vara zu bestaunen gab. Gerne hätten wir auch eine Stadtrundfahrt mit einem Bus gemacht, allerdings fanden wir keinen Einzigen, der für Menschen im Rollstuhl geeignet war, also ist leider nichts daraus geworden. Gegen Abend gingen wir in unsere Wohnung zurück, jausneten zu Abend und gingen alle sehr müde ins Bett. Ob Alexander in dieser Nacht überhaupt geschlafen hat, kann ich nicht sagen, denn immer, wenn ich auch nur die kleinste Bewegung machte, sprang Alexander voll motiviert im Nebenbett auf, als wäre es schon Zeit zum Aufstehen.

Unterwegs durch Budapest

 

Alexander im Park Varosliget

Der nächste Tag begann gemütlich mit einem gemeinsamen Frühstück, ehe es wieder in die Stadt ging. Diesmal standen das Parlamentsgebäude, der Stephansdom und die Markthalle auf dem Programm, sowie ein Spaziergang durch die wunderschöne Budapester Innenstadt. Wir ließen es uns an diesem Tag besonders gut gehen, gingen alle an großes Eis essen und besuchten eine traditionelle ungarische Bäckerei, wo wir eine Mehlspeise namens Flódni genossen, ein üppiger Strudel aus Mohn, Äpfel und Walnuss. Gegen Abend und nach vielen gegangen Metern, gingen wir Abendessen und anschließend zurück in unsere gemütliche Unterkunft. Dort wurde dann noch intensiv Uno gespielt, Alexanders Lieblingsspiel, welches er dank Kartenständer und Unterlage mit den verschiedenen Farben darauf mittlerweile auch sehr gut beherrscht. Wie am ersten Abend fielen wir alle schon recht früh ins Bett, es war ja auch ein intensiver Tag.

Alexander und ich am Heldenplatz

Flodni in einer traditionellen Bäckerei

Am Mittwoch stand schon wieder die Heimreise auf dem Programm. Vorher frühstückten wir alle noch einmal gemeinsam und packten langsam zusammen. Unterwegs machten wir aber noch einen Zwischenstopp in Győr. Dort erkundeten wir den Hauptplatz und gingen in einem gemütlichen Bistro essen. Danach fuhren wir weiter in Richtung Karl-Schubert-Schule, wo wir um 15:30 ankamen. Alexander und die anderen Schülerinnen und Schüler wurden dort von ihren Eltern in Empfang genommen und so nahm man langsam Abschied voneinander.
Wir hatten eine großartige, wenn auch etwas kurze Zeit in Budapest. Dennoch waren es intensive drei Tage und wir bekamen viel zu sehen. Alexander und ich konnten viele neue Eindrücke sammeln!

Ein Beitrag von David Binder, Freizeitassistent bei der Integration Wien