Wenn der Zug aus Prag einfährt, die Spitze in Richtung Süden zeigt und ein Zwischenstopp am Semmering liegt, dann kann es sich nur um einen Ausflug nach Graz handeln.
Am 16. Juli war es wieder einmal soweit.
Mit einer gesunden Jause und ganz viel guter Laune im Gepäck haben Sebi und ich uns auf den Weg nach Graz gemacht, um die Stadt, die BewohnerInnen und ihre Verkehrsmittel ein wenig kennenzulernen.
Nach der Zugfahrt, die vergangen ist wie im Flug, kamen wir als aller erstes in den Genuss vom sommerlichen Schienenersatzverkehr in der Stadt.
Davon völlig ungestört spazierten wir weiter in den Stadtteil „Lend“, wo es nur so von Kreativität, kleinen Geschäften und Restaurants wimmelt.
Da wir uns nicht zwei Mal bitten lassen, haben wir uns gleich für eine Pizza zum Mittagessen entschieden, um danach gestärkt den Schlossberg erklimmen zu können.
Gesagt, getan, aber natürlich nicht die langweiligen Stufen hinauf, sondern mit der Schlossbergbahn.
Mit ihrer 60 %igen Steigung und ihrem gläsernen Dach bietet die Standseilbahn einen Top-Ausblick auf die Grazer Altstadt.
Oben angekommen hatten wir einiges zu entdecken, so besuchten wir die Kanonen- sowie die Stallbastei, spazierten zum Uhrturm und genossen den Ausblick vom chinesischen Pavillon aus.
Nachdem der Schlossberg durchgespielt war, machten wir uns mit der Schlossbergbahn wieder auf den Weg in die Innenstadt.
Dort konnten wir dann auch endlich eine kleine Runde mit der Straßenbahn fahren.
Danach statteten der „Murinsel“ einen Besuch ab um dann über den Mariahilferplatz wieder zum Lendplatz zu gelangen.
Der „Lendplatz“ ist in Graz in den letzten Jahren zu einem Treffpunkt für viele Jugendliche geworden, da er sich gut zum Flanieren, Verbleiben und sogar Skateboard fahren eignet – genau das richtige für uns.
Dort ließen wir den Nachmittag mit der einheimischen Jugend noch gemütlich ausklingen, bevor wir uns mit dem Bus wieder in Richtung Hauptbahnhof machten.
Auf der Heimfahrt mit dem Railjet, Sebi‘s Lieblingszug der ÖBB, genossen wir noch die Abendstunden und tratschten über die gesammelten Erfahrungen und das schöne Graz.
Ein Beitrag von Haris Kahriman, Freizeitassistent bei integration wien