Wie viele LeserInnen wissen, veranstalten die Assistenz-Paare der Freizeitassistenz regelmäßig Stammtische. Dabei treffen wir uns immer abwechselnden in einem anderen Lokal zum Essen, Trinken, Plaudern und Spiele spielen. In den Zeiten von Pandemie und Lockdowns geht es natürlich nicht, da die ganzen Lokale zu sind und man sich sowieso nicht in großen Gruppen sammeln darf.
Dafür haben wir aber eine Lösung gefunden: den Online-Stammtisch.
Viele von uns haben sich in der letzten Zeit daran gewöhnt, mit Freunden oder Familie durch Videochat in Kontakt zu bleiben. Daher fiel der Einstieg ins Digitale den meisten nicht schwer. Beim ersten Stammtisch waren schon etwa 15 TeilnehmerInnen dabei. Angefangen haben wir mit der brennenden Frage: wie geht es uns? Da wir uns seit Wochen und Monaten nicht mehr gesehen haben, war es schön und spannend zu hören, wie die anderen es mit dem Lockdown und den Beschränkungen geschafft haben. Doch ging es den meisten gut, obwohl das Leben sich ein bisschen langweiliger anfühlt und der Kontakt mit anderen Menschen manchen von uns sehr fehlt.
Was den Online-Stammtisch auch spannend macht, ist, dass man einen Blick auf die Privatsphäre der anderen bekommt.
Man ist ja meistens in seinem eigenen Zimmer, umgeben von seinem sieben Sachen. Jeder von uns hat einen von seinen Lieblingssachen den anderen vorgestellt: die Alyssa hat einen Pfeil gezeigt, weil sie gerne Bogen schießen geht, die Tini hat ihren beliebten Pokal für den Sieg beim Schwimmcontest uns stolz präsentiert. Der Christian hatte eine Klingel, damit man Mahlzeiten läutet. Lustigerweise haben Michael und Julia unbewusst voneinander das gleiche Objekt gezeigt: beide finden Kakteen lieb, da man die so selten gießen muss.
Nach langem Plaudern haben wir uns mit einem ungeheuren Grinsen verabschiedet.
Aber davor haben wir noch den nächsten Stammtisch vereinbart, mit dem Thema „Freche Hüte“.
Dieser fand zwei Wochen später statt. Da haben sich auch viele TeilnehmerInnen eingefunden, mit den unterschiedlichsten Kopfbedeckungen, von einem Scheriffs Hut bis zu einem mechanisierten Truthahn. Zu diesem Stammtisch haben wir eine musikalische Begleitung von der begabten Musikerin namens Laura bekommen, die einen Walzer auf ihrer Steirischen Harmonika gespielt hat. Den restliche Abend haben wir dann geplaudert, und auch Pantomime und „Wer bin ich“ gespielt.
Diesmal hat es so lang gedauert, dass ich mich vor dem Ende Vertschüssen musste. Also, es scheint eine beliebte Veranstaltung sein, ich freue mich auf das nächsten Mal!
Ein Beitrag von Antti Kaikkonen, Freizeitassistent bei integration wien