Von Sex und Hüten

Wir treffen uns vor dem Wien Museum im Ressel Park und begrüßen einander. Wie sooft zeigt sich Ralf sofort von seiner charmanten Seite und hilft Julia über die Stiegen.

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Im Museum selbst trennen sich für kurze Zeit unsere Wege. Maria und Lisa sind eher an der Hut-Ausstellung im ersten Stock interessiert. Ralf und ich begeben uns in die Sex in Wien-Ausstellung. Diese ist in drei Phasen unterteilt, vor dem Sex, beim Sex und nach dem Sex. Am besten gefällt Ralf ein Video, in dem Menschen darüber sprechen was sie nach dem Sex am liebsten machen. Ansonsten bietet die Ausstellung nicht besonders viele Elemente der Interaktion, zudem bemerke ich dass Ralf immer in sich gekehrter und abwesender wirkt.

 

Ich frage ihn ob er in die Hut-Ausstellung gehen will. Darauf Ralf: „Hüte?!?! Ich liebe Hüte!“ Also nichts wie rauf in den ersten Stock. Noch schnell lese ich über Frauenbewegungen die in den 70er Jahren in Österreich ihr Recht auf freie und legale Abtreibung erkämpften.

Zur Hut-Ausstellung kann ich nur sagen, war eh schön. Hüte halt. Viele verschiedene, klein, groß, mit Gold drauf oder so bunten Schnürrln dran. Hüte von Geistlichen, Hüte von Atheisten, für jeden was dabei.

Später geht’s zur Pizzeria Maria in den 2. Bezirk. Das Wetter ist noch so warm, dass man ohne Probleme draußen sitzen kann. Ralf und Julia kommunizieren nonverbal in dem auf dem Tisch geklopft wird, dann sind auch schon die Pizzen da, die wir sehr genießen.

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Anschließend gibt’s einen Verdauungsspaziergang im herbstlichen Augarten. Hand in Hand marschieren wir zu viert durchs Laub…

Georg List, Freizeitassistent bei integration wien