Motto des Tages: „Jede/r kann klettern“
Es ist Samstag, der 14. Jänner 2017, neues Jahr – und somit auch wieder Lust und Motivation auf neue Aktivitäten. Ich selbst klettere seit zwei Jahren und bin total begeistert davon, deshalb bin ich auch sofort interessiert, als ich vom 1. Paraclimbing Event des KVÖ in Wien auf der Marswiese höre und möchte mich natürlich informieren.
Doris und Ralf sind ebenfalls auf der Suche nach einer neuen Herausforderung und so haben wir uns gemeinsam auf den Weg gemacht. Die Kletterhalle Marswiese liegt am Rande des Wienerwalds im 17. Bezirk. Somit idyllische Umgebung, aber ein Horror für alle Öffi-Fahrer. Desto mehr habe ich mich darüber gefreut, dass Doris uns drei mit dem Auto dorthin gefahren hat.
Nun aber endlich zum eigentlichen Geschehen:
Der erste Eindruck war der einer sehr belebten Kletterhalle und überfüllter Umkleiden. Ein Kamera-Team und einige Fotografen. In der offiziellen Eröffnung wurden das Instruktoren Team und die Ehrengäste kurz vorgestellt (es waren zwei Teilnehmer der vergangenen Paralympics im Klettersport). Dann hieß es: „Viel Spaß beim Ausprobieren!“
Natürlich wurde sofort klar, dass unter dem Angebot von Bouldern (Klettern ohne Seil) und Toprope (Seilklettern), das Erlebnis des „nach-ganz-oben-kletterns“ und sich dann abseilen zu lassen, der Favorit war. Dementsprechend war der Andrang hoch und die Wartezeit lang bis man wirklich einen Klettergurt bekam und ein Instruktor frei war. Als erstes Erlebnis in einer großen und lauten Kletterhalle mit vielen neuen Gegenständen, unbekannten Abläufen und vielleicht einschüchternd höhen Wänden, war der Workshop wirklich nur ein Kennenlernen und Ausprobieren.
Fazit: Anstrengend – sehr gut zum Auspowern aber man muss auch Ängste überwinden! Deshalb ist gute Anleitung ein MUSS!
Durch den ganzen Trubel ist es uns allen dreien schwer gefallen, uns wirklich mit dem Klettern als Sport auseinander zu setzen. Nach einer Stunde hauptsächlich herum gehen, zuschauen und ein bis zwei Mal selbst ausprobieren hatten wir auch schon genug. Am Heimweg entschieden wir uns dafür, es lieber ein anderes Mal in kleinerer Gruppe mit durchgängiger Anleitung nochmal zu versuchen. Im Gespräch mit einer Instruktorin ist auch klar geworden, dass die Organisatoren nicht mit so einem großen Andrang gerechnet hatten bzw. es noch keine Erfahrungswerte gegeben hat.
Es ist toll, dass als Ergebnis des Workshops zukünftig Paraclimbingkurse in verschiedenen Kletter- und Boulderhallen in Wien angeboten werden sollen! Wir persönlich haben auf jeden Fall unser Interesse an Kursen weitergegeben und freuen uns, wenn ein passender Kurs zustande kommt!
Vera Marschnig , Freizeitassistentin bei integration wien