Viel hätte nicht gefehlt, und das alljährliche Grillfest des Projektes “Freizeitassistenz” wäre in ein Wirtshaus verlegt worden. Der Sommer hat uns ja heuer generell im Stich gelassen, und so konnte man sich auch vom 6. September diesbezüglich nicht allzuviel erwarten. Letztendlich wagten sich schließlich doch zahlreiche Jugendliche mit ihren FreizeitassistentInnen zu unserem bewährten Standplatz auf der Donauinsel und haben die Entscheidung wohl nicht bereut. Die anfänglichen Regenschauer wurden ignoriert, später schien für uns sogar die Sonne!
Für mich, als Projektleiterin, war es ein perfekter Wiedereinstieg nach einem Jahr Karenzpause und das Wiedersehen mit all den jungen Leuten gab mir das Gefühl, nie weg gewesen zu sein. Da gab es viele vertraute Gesichter, aber auch einige neue KlientInnen und AssistentInnen, eine Mischung aus Wiedersehensfreude und gegenseitigem Kennenlernen läßt mich nun voller Motivation und Vorfreude auf all die Herausforderungen im kommenden Arbeitsjahr blicken.Trotz des Totalausfalls unserer musikalischen Truppe – Gitarre und Gesang waren sonst immer wichtiger Bestandteil unserer Feste – haben sich alle bestens amüsiert. Wohl aus Mangel an musikalischen Alternativen, möglicherweise aber auch einfach aus Gewohnheit, veranstaltete Nina ein Rülpskonzert und war begeistert, in Mario einen ebenbürtigen Partner zu finden. Während Sonja mit ihrem tollen Handy ein Selfie nach dem anderen machte und Leni mit allen, die es sich gefallen ließen kuschelte, gingen Isabel und Kathi sogar tapfer in die Donau schwimmen. Heinz, der fleißige Grillmeister, freute sich, als sich einige zum Volleyball-Spielen fanden und Julia zeigte mir voller Begeisterung immer wieder und wieder die Zeichnung, die sie extra für mich gemacht hatte. (Diese hat übrigens bereits einen würdigen Platz an meinem Schreibtisch gefunden.)Thomas bevorzugte es, das Geschehen rundum in aller Ruhe zu beobachten und genoß währenddessen das herrliche kulinarische Angebot. Nina, des Rülpsens schließlich überdrüssig, überredete ein paar Assistentinnen und mich zum Versteckenspiel, wobei sie dann ausgerechnet die Lust daran verlor, als ich mit dem Verstecken an die Reihe kam – ich wurde schlichtweg meinem Schicksal überlassen, bis mich die AssistentInnen endlich erlösten. Erst als die Mägen mehr als gefüllt waren und es langsam Abend wurde, löste sich die muntere Gesellschaft allmählich auf. Es war ein wunderschöner Sommerausklang und ein toller Start in den Herbst! Und ich freu mich, dass ich wieder mit dabei bin!
Verena Glaser, Projektleiterin