Das Mädels-Projekt und die Regenbogenparade

Bereits im Frühjahr startete ein tolles Projekt nur für Frauen der Freizeitassistenz. Mit von der Partie waren Fee, Maggie, Conni, Liisa, Angie, Sonja, Simone, Vio, ich sowie Heike und Josefine vom Verein PRO21.

PRO21 ist ein Verein der sich für die Rechte/ Inklusion und Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderung einsetzt. Über einen Zeitraum von drei Monaten erarbeiteten wir verschiedene Themen in der Gruppe zum Thema Sexualität. Wir sprachen darüber was es heißt, eine Frau zu sein und was uns zur Frau macht.

Passend zu diesem Thema besuchten wir die Ausstellung „ganz schön intim“ im Verein Selbstlaut im 16. Bezirk. Themen der Ausstellung waren zum Beispiel der Zyklus der Frau, Verhütungsmittel und viele weitere anschauliche Ausstellungsstücke zum Thema Sexualität, die alle sehr spielerisch und „zum Anfassen“ präsentiert wurden. Bei einer Station der Ausstellung konnte jeder für sich persönlich reflektieren an welchen Körperstellen man von wem berührt oder nicht berührt werden möchte.

Während eines weiteren Treffens im Rahmen unseres Mädels-Projektes saßen wir gemeinsam in der Bar Tapete, wo uns Josi und Heike über die bittere Wahrheit informierten. Frauen und Männer mit Behinderungen haben oft nicht die gleichen Rechte wie Männer und Frauen ohne Behinderung bezüglich der Themen: Wohnen, Familienplanung, Verhütung, etc. PRO21 und wir finden das UNFAIR !!!

IMG_3045Unser nächstes Ziel war es, gemeinsam die Regenbogenparade zu besuchen. Wo wir uns als Gruppe präsentieren wollten um der Gesellschaft mitzuteilen das es keinen Grund gibt, Menschen mit Behinderung zu benachteiligen und oder zu bemitleiden. Menschen mit Behinderung haben genau dieselben Bedürfnisse, wie Menschen ohne Behinderung. Die Regenbogenparade passte super zu unserem Workshop-Thema: Sexualität. Wir nutzen diese Chance und bereiteten Banner für die Parade vor, die nicht nur eine Parade sondern zeitgleich eine Demonstration war. Josi und Heike schlossen sich mit dem Kunsthaus Wien kurz und organisierten für uns ein gemeinsames Bannermalen. Es war ein interessanter Austausch mit den Leuten des Kunsthauses. Das Kunsthaus hat sich für einen Paradeplatz angemeldet und sie luden uns herzlich dazu ein.

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170617_RegenbogenparadeAm Tag der Regenbogenparade trafen wir uns um kurz vor 14 Uhr bei der Votivkirche, um uns gemeinsam zu Schminken und für die Parade herzurichten. Es ging los. Am Anfang waren wir eher eine kleine Gruppe zu der immer und immer und immer mehr Leute dazukamen. Wir entschieden uns dafür, nicht direkt am Paradenumzug teilzunehmen, sondern wollten in unserem eigenem Tempo die Parade genießen. Durch unsere coolen Banner bekamen wir viel Aufmerksamkeit von den ZuseherInnen der Parade. Wir wurden öfters auf unsere Themen angesprochen und viel fotografiert. Unsere Banner waren der Hit, unsere Message kam an, stolz präsentierten wir uns. Es war eine Mega-Party, laute Musik, schrille und auffällige Kostüme, wunderbare Paradewägen und ParadeteilnehmerInnen. Ein kunterbuntes Fest der Liebe und Gleichheit. Jeder war willkommen!

Warum kann es nicht immer so sein? LOVE & PEACE!

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Bei unserem letzten Treffen trafen wir uns im Frauenreferat der ÖH im alten AKH. Josefine und Heike hatten sich wie immer etwas Tolles für uns überlegt. Sara war bei uns zu Besuch und machte mit uns einen Workshop zum Thema Regenbogenparade in Leichter Sprache. Wir besprachen was die Regenbogenparade ist und was schwul, lesbisch und intersexuell bedeutet. Am Ende des Workshops ließen wir unser Mädels-Projekt nochmal Revue passieren. Jede in der Runde sagte was ihr am besten während unserer gemeinsamen Zeit beim Mädels-Projekt gefallen hat. Wir waren uns einig, das Highlight war für die meisten die Regenbogenparade. Aber am allermeisten genossen wir die gemeinsame Zeit, wir hatten sehr viel Spaß in der Gruppe und konnten uns alle noch ein bisschen besser kennenlernen.

Sabrina, Freizeitassistentin bei integration wien