Stammtischgeschichten

Die Tische sind voll, beim Stammtisch im Wirr!

Die niedrigen Temperaturen, der strömende Regen und pfeifende Wind des Novembers verlegt die Aktivitätsbereiche der Freizeitassistenz zumeist in die wohligen Innenräume der Stadt. Draußen spürt man die Kälte, doch diese ist noch nicht soweit fortgeschritten, um die Regentropfen in Schneekristalle zu verwandeln und Wien in eine weiße Decke zu hüllen mit der die Vorzüge des Winters einhergehen. Dicke Pullis und Winterjacken schaffen auch in diesen Tagen Abhilfe gegen das trübe Klima, doch in den Monaten, in denen es die Sonne eilig zu haben scheint den Horizont zu verlassen, bedarf es wohl weniger physischer, sondern eher sozialer Wärme.

Moritz genießt sein Fanta!
Thomas beim Plaudern

Deshalb versammelten sich am 12.11. wieder 10 (+) Assistenzpaare, um sich beim gemeinsamen Stammtisch im Wirr auszutauschen. Der Organisator des Stammtisches, Freizeitassistent Haris, hatte an diesem Tag sogar Geburtstag und lud zum fröhlichen Feiern ein. Dies führte dazu, dass beim Stammtisch nicht nur Personen aus dem Kosmos der Integration Wien anwesend waren, sondern auch einige FreundInnen von Haris – Inklusion pur.

Das Spannende an den monatlich stattfindenden Stammtischen ergibt sich daraus, dass sie eigentlich recht unspektakulär verlaufen. Wie bei jedem anderen Stammtisch wird gut gegessen und getrunken, es findet ein reger Austausch zwischen allen TeilnehmerInnen statt, Pläne werden geschmiedet, neue Freundschaften geschlossen, alte gepflegt.

Moritz bot Ida und Luise beispielsweise an, einmal gemeinsam Eislaufen (oder “Schlittschuhlaufen“, wie Ida zu sagen pflegt) zu gehen. Luise war sehr begeistert von der Idee, ich würde gar sagen “Feuer und Flamme“, wenn dies im Kontext des Eises nicht eher unpassend wäre. So werden wir uns, sobald die die Eislaufplätze eröffnet sind, treffen und Luise das Schlittschuhlaufen näherbringen.

Reser-viert für die Freizeitassistenz!

Die gemeinsamen Stammtische sind jedes Mal so erhellend, weil sie die Zelebration des Alltäglichen darstellen. Freizeitassistenz muss nicht immer die Suche nach den außergewöhnlichsten Aktivitäten bedeuten. Auch gemütliches Beisammensein kann alle Beteiligten ein Stückchen nach Vorne bringen. Ich denke daraus ergibt sich auch der hohe Andrang an diese Events, bei denen die reservierten Tische randvoll ausgelastet sind und die übrigen Gäste neugierige Blicke auf das stattfindende Fest werfen. Ich freue mich also auf den nächsten Stammtisch, der wieder außergewöhnlich gewöhnlich sein wird, aber auch auf das gemeinsame Eislaufen mit Moritz, Ida und Luise bei dem auch wieder ein kleines Maß an Nervenkitzel aufkommen wird.

Ein Beitrag von Julian Reitetschläger, Freizeitassistent bei integration wien