Jetzt darf man sich nicht mehr treffen.
Doch hören kann man sich.
Dominik und ich führen seit dem wir uns kennen auch immer parallel einen regen Telefonaustausch.
Es sind kleine kurze doch recht regelmäßige Telefonate.
Im Sommer letzten Jahres war ich eine Weile nicht in Wien, doch Dominik rief häufig an so dass es sich teilweise so anfühlte, als würde er mit mir gemeinsam durch die Straßen Antwerpens flanieren (was sehr schön war, denn in der Fremde fühlte ich mich oft sehr einsam). Er kannte dann auch all die Namen von den Leuten mit denen ich so zu tun hatte und so ähnlich ist es auch jetzt.
Er informiert sich über meine Mitbewohner und mein alttägliches Leben und ich frag ihn, was er so macht. Es sind meist ähnliche Fragen, ähnliche Antworten doch langweilig sind die Telefonate nie. Es sind vielleicht gerade die Wiederholungen die, die Telefonate mit Dominik so besonders, so interessant machen. Es ist ein schönes Ritual.
Im April fuhr ich zweimal kurz mit meinem Fahrrad an Dominiks Fenster vorbei und rief ihn an damit ich ihm winken kann.
Ein Beitrag von Ida Böttger, Freizeitassistentin bei integration wien