Anfang Mai konnte die Freizeitassistenz wieder mit den Begleitungen beginnen! Nach den kräftezehrenden Tagen des Lockdowns war die Vorfreude unter KlientInnen und AssistentInnen groß, sich endlich wieder im “echten Leben“ zu treffen. Zuvor fanden die Treffen allesamt online über digitale Plattformen wie Skype statt. Die Begleitungen finden unter Einhaltung der vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen statt, was anfangs sicher etwas gewöhnungsbedürftig für alle Beteiligten war, mittlerweile jedoch kein Problem mehr darstellt.
Mit dem Wiedererwachen der Freizeitassistenz blühte auch die Natur wieder voll auf. Deshalb war es für meinen Klienten Moritz und mich nur konsequent zu beschließen, dass wir unsere Treffen, wann immer möglich, draußen an der frischen Luft stattfinden lassen.
So trafen wir uns zuerst zum Radfahren – vom Schottenring fuhren wir auf die Donauinsel, suchten uns dort ein gemütliches Plätzchen am Wasser wo wir verweilten, bis uns die Lust auf ein Eis wieder auf die Räder und zum nächsten Imbiss schwang. Vom süßen Eis gestärkt ging es danach wieder nach Hause.
Am langen Pfingstwochenende trafen wir uns beim Prater. Eigentlich wollten wir zwischen den Attraktionen etwas spazieren gehen und die ein oder andere Achterbahnfahrt entlang des Weges mitnehmen. Allerdings hatten an diesem Feiertag einigeMenschen dieselbe Idee und das Gewusel am Wurstelprater war uns dann doch etwas zu viel. Deshalb wichen wir auf die Kaiserwiese und die Prater Hauptallee aus und drehten eine Runde mit der Liliputbahn – was, zugegeben, keine Achterbahnfahrt ist, aber so langsam auch wieder nicht.
Glücklicherweise hat Wien genügend weitere spannende öffentliche Plätze anzubieten. Deshalb werden Moritz und ich künftig wohl noch weitere Parks und Grünflächen in und um Wien entdecken.
Wenn im Sommer größere Reisen und der jährliche gemeinsame Urlaub der Freizeitassistenz Corona-bedingt kaum möglich sein werden, muss man sich die Worte des großen Ernst Palicek wieder ins Gedächtnis rufen:
“Ob in Mallorca, Jesolo oder Berlin – Nix is so sche wie da Summer in Wien“.
Ein Bericht von Julian Reitetschläger, Freizeitassistenz bei integration wien