Es ist wie immer und doch fühlt es sich komisch an als ich wie gewohnt um 15:00 Uhr an Darkos Tür klingele, um ihn für unseren wöchentlichen Nachmittagsspaziergang abzuholen. Wie schon dutzende Male steigen wir an der Haltestelle St. Marx in die Straßenbahn 71 Richtung Rennweg, um dort mit der S-Bahn weiter zum Handelskai zu fahren.
Die Wege sind vertraut, die Abläufe automatisiert, seit gut 2 Jahren sind Darko und ich jetzt zusammen unterwegs, der Spaziergang auf die Donauinsel hat sich in der ganzen Zeit als „Lieblings-Ausflug“ etabliert.
Heute sind wir das letzte Mal gemeinsam auf der Donauinsel, nach sehr viel schönen Momenten endet die Zeit bei Integration Wien für mich und damit auch die zur Routine gewordenen Ausflüge mit Darko.
Dieses letzte Mal genießen wir aber noch in vollen Zügen und bevor es über die Brücke auf DAS Naherholungsgebiet der Wiener und Wienerinnen geht, holen wir uns wie gewohnt im Restaurant unseres Vertrauens eine „vegetarische Gemüse-Reisbowl“ to go. Mit dem Essen im Gepäck geht es über den Georg-Danzer-Steg auf die „Insel“, wo wir zielsicher unseren – stets in der Sonne liegenden – Platz am Donauufer ansteuern und die mitgenommene Jause genießen.
Gestärkt durch das Essen und euphorisiert durch die Sonne starten wir unseren „letzten Ritt“ und machen den gewohnt langen Verdauungsspaziergang entlang der Donau. Nachdem die Sonne bereits fast untergegangen ist, machen wir uns schließlich wieder auf den Heimweg.
An Darkos Haustür verabschieden wir uns wehmütig, aber auch froh um die gemeinsame Zeit; vor allem das fröhliche Singen von Darko während der Spaziergänge wird mir aber sicher noch eine Zeit lang fehlen.
Ein Bericht von Paul Schätzel, Freizeitassistent bei integration wien