Umso aufregender, wenn nicht gar wahnwitziger, war der Donnerstag, der 30. Juli 2015: Eva hatte ihre KollegInnen Claudia und Georg, sowie die KlientInnen Katharina, Leni, Tini und Ralf zu einer Bootstour an der alten Donau eingeladen. Die Fahrt war richtig angenehm! Ich sage das, weil erstens die Alte Donau ein richtig adäquates Gewässer ist. Immerhin wurde dieser Stausee angelegt, um SchwimmerInnen, SurferInnen und BootsfahrerInnen in ihr Element zu bringen. Und zweitens wäre es eine umso größere Herausforderung, hier das Boot durchsteuern zu können, wenn all die ganzen Boote und Schwimmer kämen.
Doch vorher musste ich Eva gegenüber mein Versprechen einlösen: Ich schenkte ihr ein Billett und ein Pastellbild, bei welchen mir auch meine Mama geholfen hatte. Eva war hin und weg von so viel Zeichenkunst (v. a. von meiner Mutter!), aber auch von so viel Hingabe. Da konnte ja heute nichts mehr schiefgehen!
Trotzdem waren die Fronten auch ganz klar verteilt: Ralf, Claudia, Leni und Katharina würden gemeinsam ein Boot nehmen. Georg, Eva, Tini und ich das andere. Die Aufgaben waren weniger gut aufgeteilt: Ich musste eigentlich die meiste Zeit den Hinweg Richtung Kaisermühlen alleine absolvieren. Nur für ein paar Minuten übernahm Tini das Steuer, die wirklich sehr viel Einsatz zeigte. Doch sonst musste ich immer aufpassen, dass ich weder ein Boot mit zwei Mädchen zum Kentern brachte noch, dass wir von Schwänen attackiert würden. Diese hatten nämlich Angst um ihre Küken, schwammen daher mit uns mit und sahen uns an wie Verrückte. Ach ja, und: Jedes Mal, wenn uns die anderen fast hineinfuhren, musste ich wieder weglenken und ihnen scharf mit meinen „Anwälten“ drohen – sehr wirksam übrigens!
Die Rückfahrt um knapp halb vier verlief anders: denn obwohl Tini und ich uns auch am Steuer unterhalten konnten, mussten nun Eva und Georg abwechselnd übernehmen. Denn während wir uns abgerackert hatten, hatte Georg mehrere Male das Boot beinahe zum Kentern gebracht und Eva war in der Sonne gelegen. Nun konnten Tini und ich uns im Heckbereich entspannen. Dann wurde es aber noch einmal spannend: Nicht nur, weil wir noch viel zu bereden hatten, sondern auch, weil uns die anderen fast eingeholt hätten. Gott sei Dank konnte Georg noch die Algen aus dem Propeller herausfischen, während sich die anderen nicht nur sprichwörtlich darin verhedderten. Also: unentschieden!
Zum Schluss wollten wir alle noch zum Schwedenplatz, um dort bei einem Eis den Ausflug ausklingen zu lassen. Dort, im Eiscafe Castelletto, wurde jedoch Ralf von Leni, seiner Busenfreundin, sehr geärgert und außerdem ärgerte er sich über Georg, der ihn mit dem riesigen „Kaiser- Franz- Becher“ nicht satt werden ließe. Es wurde sehr laut, wir mussten nach ein paar Fotos schließlich gehen (die übrigens Claudia geknipst hat!). Und so endete der Ausflug noch mit einem witzigen „Sahnehäubchen“.
Fazit: Absolut unterhaltsam und witzig, doch auch eine Herausforderung. Daher gerne wieder!
Matthias Ledoldis
Der Verfasser dieses Texts erhält Freizeitassistenz bei Integration Wien