An einem kalten Februartag machten Joachim und ich uns auf ins Naturhistorische Museum, vor dessen Toren uns der Babyelefant begrüßte.
In diesem riesigen Gebäude erwarteten uns viele sehenswerte Dinge, von Steinen und Wissen über die Entstehung der Erde, altertümlichen Funden früherer Kulturen bis zu Mammuts, anderen Tieren und fake-Dinosauriern.
Wir bewunderten die tausenden verschiedenen Gesteinsarten, die auf unserem Planeten vorkommen. Joachim entdeckte hier staunend seine Leidenschaft für Geologie und stellte fest: „Die Erde ist ein Kunstwerk an sich!“. Ja, da hat er Recht!
Es gibt Steine, die in allen Farben schimmern. Und noch erstaunlicher: Es gibt Steine, die man biegen kann! Wir konnten die Steinplatten tatsächlich mit unseren eigenen Händen verbiegen. Das war das absolute Highlight unseres Besuchs im Naturhistorischen Museum.
Mit neuem Wissen verließen wir das Museum. Joachim will wieder hierherkommen und mehr über die Erde, unseren tollen Planeten, lernen.
Ein Bericht von Valerie Tinhof, Freizeitassistentin bei integration wien
Es ist das erste Treffen nach dem gefühlt hundertsten „harten Corona-Lockdown“, wie üblich treffen sich Lorenz und ich vor dem Billa am Praterstern. Nach etlichen Wochen, in denen uns Corona bedingt „nur“ die gemeinsamen wöchentlichen Fahrradtouren auf der Donauinsel blieben, können wir endlich wieder zusammen in ein Museum.
Für heute steht das Technische Museum auf dem Tagesprogramm. Das seit 1918 bestehende Museum, indem vordergründig Exponate und Modelle aus der Geschichte der Technik gezeigt werden, ist Lorenz sein Favorit unter den Wiener Museen. Da wir nicht zum ersten Mal dort sind läuft die Anreise mit U-Bahn und Straßenbahn auch sehr routiniert und ohne weitere Zwischenfälle ab.
Vor Ort ist auf den ersten Blick alles beim Alten, nur das dauerhafte Tragen der Corona-Masken ist anfangs noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber Gesundheit geht schließlich vor.
Wie auch bei den letzten Malen gilt die Hauptaufmerksamkeit der altehrwürdigen ´Dampflokomotive 12.10´, die in ihrer ganzen Pracht im Erdgeschoss des Museums aufgebaut ist.
Kurz zu den beeindruckenden hard facts: die ´12.10´ wurde im Jahr 1936 in der Lokomotivfabrik Floridsdorf gebaut, ist insgesamt fast 23 Meter lang und 138 Tonnen schwer und mit ihren 2700 PS brachte sie es auf eine Maximalgeschwindigkeit von 154 km/h – Rekord in der damaligen Zeit.
Nach einer ausführlichen Studie der Dampflok und der in deren Kontext installierten spielerischen Elemente, widmen wir uns den weiteren technischen Themenbereichen: von der Erfindung der Elektrizität bis zur künstlichen Intelligenz, wir geben uns heute das volle Programm. Der harte Lockdown hat augenscheinlich zu einem größeren Bedarf an „Museums-Zeit“ geführt, sodass wir erstmals bis zum „Rausschmiss“ durch die Lautsprecheransage um 18:00 bleiben.
Erschöpft, aber glücklich machen wir uns wieder auf den Heimweg. Zurück bleibt neben dem neu erworbenen und aufgefrischten technischen Wissen, die Erkenntnis, dass nach der langen Abstinenz die Freiheiten aus dem Lockdown-Light eine neue und noch höhere Wertschätzung bekommen. Wie schön muss das Leben erst sein, ganz ohne irgdend welche Corona-Einschränkungen.
Ein Bericht von Paul Schätzel, Freizeitassistent bei integration wien
Als FreizeitassistentIn von integration wien ist vor dem Hintergrund der geltenden Regelungen bereits seit Herbst letzten Jahres zunehmend Kreativität bei der Auswahl potentieller Aktivitäten gefragt. Dinge die sich üblicherweise in den Wintermonaten großer Beliebtheit erfreuen, wie beispielsweise Museums-, Restaurant- oder Kaffeehausbesuche, waren größtenteils bis zuletzt nicht möglich.
Aufgrund der stark beschränkten Möglichkeiten für Indoor-Aktivitäten spielt sich nun auch in den Wintermonaten ein Großteil der Begleitung im Freien ab. Lange Spaziergänge sind in einer solchen Lage natürlich eine gefragte Beschäftigung, doch was tun, wenn auch das irgendwann langweilig wird?!
Als ich neulich beim Aufräumen zufällig mein altes Beachball-Set entdeckte, dacht ich mir: „Warum nicht der Kälte mit körperlicher Bewegung und sommerlichem Strand-Feeling trotzen?“
Ich packte also vor dem nächsten Treffen mit Raphael die Holzschläger und den kleinen Gummiball in meinen Rucksack und wir machten uns gemeinsam auf in Richtung Prater. Nach einem schönen Spaziergang kamen wir an der Zirkuswiese an, ich holte das Set aus dem Rucksack, auch Raphael zeigte sich interessiert und wir legten los.
Wir harmonierten auf Anhieb sehr gut miteinander und hatten, wie auf den Fotos zu erkennen, großen Spaß dabei.
Die bunten Farben der Schläger, die damit verknüpften Urlaubserinnerungen und nicht zuletzt die körperliche Bewegung ließen uns das miese Wetter ruckzuck vergessen.
Seitdem spielen wir regelmäßig gemeinsam Beachball im Prater und zählen auch gerne gemeinsam mit wie oft wir es schaffen hin und her zu spielen, ohne dass der Ball den Boden berührt. Es klappt tatsächlich bei jedem Treffen besser und so haben wir unseren ursprünglichen Rekord vom ersten Mal bereits dreimal selbst übertroffen.
Ein Bericht von Michael Herder, Freizeitassistent bei integration wien