Vorstellungsbesuch „PLAY!“

Gemeinsam mit vielen anderen KlientInnen und AssistentInnen nehmen Daniel und ich derzeit am zweimonatigen Tanzworkshop „Tanz mal drüber nach!“ im Dschungel Wien teil. Im Rahmen dieses noch jungen Projektes wurden wir eingeladen die Aufführung des Tanztheaterstücks „Play!“ ebendort zu besuchen. Eine solche Einladung nehmen wir natürlich gerne an und so machten wir uns am Samstagabend voller Vorfreude auf den Weg zum Dschungel! 

Dort angekommen stellten wir fröhlich fest, dass viele weitere KlientInnen und FreizeitassistentInnen der Einladung gefolgt waren. So begrüßten und unterhielten wir uns zunächst einmal und spekulierten neugierig darüber, was uns wohl erwarten würde. Ein Tanztheaterstück sieht man ja doch nicht alle Tage! Bald schon wurden die Tore zur Bühne geöffnet und wir durften PLatz nehmen. Daniel und ich konnten neben Luise und Fee zwei PLätze in der ersten Reihe ergattern, die Sicht zur Bühne war also schon mal einwandfrei. Kurz darauf erschienen die sechs KünstlerInnen auf der Bühne und es ging los.

Quelle. Dschungel Wien, Theaterhaus für junges Publikum


Geredet wurde nicht allzuviel , stattdessen brüllten die KünstlerInnen immer wieder diverse Aufstellungskommandos. Anstatt nämlich ein Theaterstück mit einer klassischen Handlung vorzuführen, beeindruckten sie das Publikum mit diversen akrobatischen Spielchen. Diese Spielchen wurden sehr wettkämpferisch ausgetragen, es wurde deutlich, dass die DarstellerInnen gegeneinander konkurrierten. Wer kann sich am längsten an der Stange halten oder welches spontan gebildete Team kann schneller über einen hochgehobenen Balken balancieren? Die Wettkämpfe wurden mit sehr viel Humor dargestellt und oftmals mit treibender Musik unterlegt. Immer wieder lachten wir lauthals auf oder nickten mit dem Kopf zum Beat. Meiner Ansicht nach ist es dem Stück super gelungen, die Freude am Spiel und den Spaß an der Bewegung zu vermitteln. 

Quelle: Dschungel Wien, Theaterhaus für junges Publikum


Nach der Vorstellung unterhielten wir uns noch etwas über das außergewöhnliche Stück, das allgemein sehr gut aufgenommen wurde. Eine freudige Überraschung war dann auch die Mitteilung, dass wir während der Dauer unseres zweimonatigen Tanzworkshops im Dschungel sämtliche Stücke der Einrichtung kostenfrei besuchen können! Und somit war dieser Abend wohl nur der Beginn vieler erlebnisreicher Besuche im Dschungel für den Daniel und mich. 🙂 

Ein Beitrag von Gabriel Auer, Freizeitassistent bei integration wien

Tanz mal drüber nach!

Im Rahmen des Workshops “Tanz mal drüber nach“, einer Kooperation zwischen dem Verein Integration Wien und dem “Dschungel Wien“, schwingen KlientInnen und AssistentInnen seit dem 5. März gemeinsam das Tanzbein. Der Workshop richtet sich sowohl an begeisterte TänzerInnen, als auch an Menschen, die erst nach Entdeckung ihrer Liebe zum Tanz trachten. Im Folgenden möchte ich euch den Ablauf des ersten Workshops etwas näherbringen.

Mein Klient Moritz, der bereits zuvor tanzend im Dschungel Wien auftrat, gehört wohl zur Gruppe der begeisterten Tänzer. Jedoch kostete es uns allen schon ein Stückchen Überwindung, bevor wir uns richtig in die rhythmische Bewegung fallen lassen konnten. Sobald die erste Schüchternheit jedoch abgebaut war, warteten einige sehr spaßige Übungen auf uns. Wir wurden in Teams von 3 bis 4 Personen aufgeteilt, und mussten eine gemeinsame Pose einnehmen.

Danach tanzten wir nacheinander durch den Raum und erstarrten wieder zu einer Statue aus mehreren Körpern. Anschließend durfte jeder einen Tanzschritt vorzeigen, welche alle anderen nachmachen mussten. Dabei kam es zu vielfältigen Bewegungen, manche hüpften, andere rollten sanft über das Parkett.

Zum Abschluss wurden bereits erste choreographische Elemente geprobt, so wurde Moritz in Super-Man Manier, von 4 Leuten gestützt, auf die Bühne eingeflogen, Christian sicherte sich einen “Gangnam Style“ Solo-Auftritt und Maria betörte uns mit einer Gesangsdarbietung.

Am folgenden Samstag wurden die TeilnehmerInnen dann noch in das Stück “Play!“ in den Dschungel Wien eingeladen. Das Stück wurde vom Gemälde “Die Kinderspiele“ von Pieter Bruegel inspiriert und ließ in einer Turnsaal-Kulisse die Grenze zwischen Sport und Spiel verschwimmen. Die dort eindrucksvoll zur Schau gestellte Choreografie ließ das gesamte Publikum erstaunen und machte Lust auf den nächsten gemeinsamen Workshop.

Ein Beitrag von Julian Reitetschläger, Freizeitassistent bei integration wien

Ralfs großer Abschied

Am 2. Februar 2019 fand die große Abschluss- und Abschiedsparty für und mit meinem Klienten, Ralf statt.

Wie immer holte ich Ralf um 14:00 bei ihm zuhause ab. Das Wetter gestaltete sich strahlend blau, gerade so, als ob es auch mit uns feiern wollte. Dadurch animiert, beschlossen wir vor dem eigentlichen Event noch in den Prater zu gehen – einem von Ralfs Lieblingsplätzen in Wien (aber sicher nicht nur von ihm). Das passte gut zum Plan, den die die eigentliche Party sollte  im Kugeltanz, der Bowlinghalle an der Prater Hauptallee, stattfinden. Der Prater war an diesem sonnigen Samstag komischerweise menschenleer. Also schlenderten wir durch die Straßen und Gassen und Ralf erfreute sich an seiner Prater „Triade“ (Autodrom, Go-Kart, „Igelbahn“ à Mecky’s Station). Das war ein großer Spaß.

Gegen 16:00 Uhr spazierten wir die Prater Hauptallee runter und trafen pünktlich beim Kugeltanz ein. Dort warteten wir auf die anderen Festteilnehmer, immerhin hatten wir einen ganzen Haufen Leute eingeladen. Und sie kamen zahlreich. Da der Ralf nun 5 Jahre bei Integration Wien im Projekt Freizeitassistenz involviert gewesen ist, kannten ihn auch beinahe alle. Auch hatte der Ralf in seiner Zeit drei Assistenten.

Schlussendlich waren wir 16 Personen. Das Bowling machte großen Spaß, wir spielten drei Stunden lang. Die Spiele waren gut, die Leute unterhielten sich, aßen und tranken.

Nach drei Stunden beendeten wir das Spielen, und nach einem etwas chaotischen Bezahlvorgang schickten wir uns an, aufzubrechen. Es kam die Idee auf, gemeinsam noch etwas Essen zu gehen. Diese Idee fanden alle gut. Allerdings ist es sehr schwierig Samstag abends für 16 Personen noch Plätze in einer Gastwirtschaft zu bekommen. Also entschieden wir uns für eine kleine aber feine Kebap – Bude im 15. Bezirk. Dort angekommen, waren wir nur noch acht Leute, die anderen hatten unterwegs dann andere Pläne. Wir aßen Pizza und Kebap und hatten großen Spaß. Ich und der Ralf tranken ein Abschiedsbier, denn schließlich war dieser Abend einer unserer letzten im Zuge unserer gemeinsamen Zeit bei Integration Wien. Zwei Wochen darauf fand zwar noch ein Abschlussgespräch im Büro von Integration Wien statt, allerdings hatte dieser Termin eher offiziellen Charakter.

Ich begleitete den Ralf dann noch zum Westbahnhof – denn Ralf geht von dort am liebsten alleine nach Hause. Wir verabschiedeten uns und Ralf fragte mich dennoch wie immer „Was machen wir morgen?“. Ein rührender Moment, denn schlussendlich war dieser Abend unser letzter gemeinsamer im Zuge der Freizeitassistenz und der Ralf ist mir im Laufe der Zeit echt ans Herz gewachsen. Ich werde ihn vermissen.

Es gibt allerdings im Umkreis von Integration Wien zahlreiche Veranstaltungen und Feste, wo der Ralf auch eingeladen und informiert ist und mit großer Wahrscheinlichkeit auch kommen wird, da er ein sehr geselliger Mensch ist. Daher gibt es sicher das ein oder andere Wiedersehen.

Maximilian Schauer, Freizeitassistent bei integration wien