Am Nikolotag holte ich Sebastian zuhause ab und wir machten uns gemeinsam auf den Weg zum Krampuslauf. Mir war diese Tradition komplett unbekannt, da sie in meiner Heimat Deutschland anscheinend nicht weit verbreitet ist. Als wir am Zielpunkt des Laufs ankamen, wartete dort schon eine größere Menschenmenge auf den Nikolo und den Krampus. Sebastian und ich tranken noch einen Punsch, um uns ein wenig aufzuwärmen. Dann zeigten sich die beiden auch schon und machten mit vielen umstehenden Kindern und Erwachsenen Fotos.
Schon bald zog die Menschenmenge weiter und uns kamen die Perchten entgegen. Mit ihren Ketten machten sie richtig Lärm und jagten vielen Kindern einen ordentlichen Schrecken ein. Auch für uns zwei waren die gefährlich aussehenden Masken ein wenig furchteinflössend. Kurz darauf war der Spuk vorbei und so manchem Kind stand der Schock noch ins Gesicht geschrieben.
Im Anschluss machten wir uns
nach den letzten Fotos auf den Heimweg und waren um eine interessante Erfahrung
reicher.
Ein Bericht von Robert Kahmann, Freizeitassistent bei
integration wien
Für diesen Sonntag haben Lukas und ich uns etwas Besonderes vorgenommen. Wir wollten das schöne Wetter ausnutzen und einen Ausflug nach Klosterneuburg unternehmen. Da die Stadt viel zu bieten hat, sind wir gleich nach dem Mittagessen aufgebrochen. Zuerst mit dem Bus, danach mit der Straßenbahn und der U-Bahn und zum Schluss auch noch mit der S-Bahn. Zum Glück waren alle Öffis barrierefrei wodurch wir ohne längere Wartezeiten voran kamen.
Angekommen am Bahnhof Klosterneuburg-Kierling, war unser erstes Ziel gleich das berühmte Stift Klosterneuburg. Erbaut Anfang des 12. Jahrhunderts kann man die Geschichte beim Anblick des Stiftes förmlich spüren. Auch wenn wir keine Führung durch das Stift unternommen haben, konnten wir auch von außen den wunderschönen Kaisertrakt, die alte Stadtmauer und den Sattlerturm betrachten.
Danach ging es auch noch weiter zur Tutzsäule und dem Nymphenbrunnen unweit des Stiftes. Nachdem wir uns an all den schönen Gebäuden und Denkmälern langsam „satt“ gesehen haben, war unser letzter Stopp noch das Kaffeehaus am Niedermarkt.
Gestärkt von Kaffee und Torte, haben wir uns im Anschluss wieder auf den Weg Richtung Wien gemacht. Mit S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn und Bus ging es wieder nach Hause. Auch dieses Mal glücklicherweise ohne längere Wartezeiten und so konnten wir pünktlich und vor Einbruch der Dunkelheit, unseren Ausflug beenden. Für uns beide war es ein sehr netter Nachmittag außerhalb von Wien und vielleicht werden wir in Zukunft wieder einmal nach Klosterneuburg fahren. Aber dann mit Führung durch das Stift Klosterneuburg, damit wir uns auch am Inneren des Gebäudes „satt“ sehen können.
Ein Beitrag von Thomas Szigethy, Freizeitassistent bei
integration wien
Wie jedes
Jahr aufs Neue gibt es in Wien zur Adventzeit viele Christkindlmärkte mit
leuchtenden Standerln voller Charme und Schmankerl. Diesmal trudelten alle
StammtischlerInnen nacheinander am Schönbrunner Christkindlmarkt ein, mit Sicht
auf den 18 Meter hohen Christbaum. Durch die vielen BesucherInnen herrschte dort
eine lebhafte Stimmung und die winterliche Kälte war recht gut zu ertragen im
Vergleich zu den Tagen davor.
Zuerst widmeten sich die meisten der Verkostung von (süß-)köstlichen Heißgetränken, deren Auswahl von Apfel- bis Zwetschgenpunsch reichte. Danach machten sich einige auf die Suche nach einem Gaumenschmaus, wobei sich die Kartoffelspiralen außergewöhnlich großer Beliebtheit erfreuten. Thomas und Gabriel wurden in einer Menschenschlange gesichtet, die so lange war wie der Christbaum hoch. Dennoch kehrten die beiden erfolgreich mit einer Spitztüte voll Kartoffelspiralen zurück – so hat sich das Warten wohl gelohnt
Das Lachen
und Plaudern in unserer bunten Runde wurde im Hintergrund durch den Jung Wien
Chor begleitet, der auf einer Bühne vor dem Christbaum ein Weihnachtslied nach
dem anderen sang. Severin überkam der Wunsch, die Musik aus nächster Nähe zu hören.
Somit mischten wir uns unter das Publikum und „fühlten“ die Klänge.
Nach einer
Weile stieg uns ein deftiger Duft von Gulasch (gemischt mit dem Duft anderer
Köstlichkeiten) in die Nase und verlockte Severin zum Schlemmen. Eine Warteschlange
später wurde schon eine Portion Gulasch im Brot heiß serviert – und Körper und
Seele wirkten zufrieden J Daneben schmiedete Maria bereits Urlaubspläne
für das kommende Jahr 2020.
Nach und
nach verkleinerte sich schließlich die Runde. Zum Abschied wurden Hände gereicht,
Blicke, Umarmungen und gute Gedanken ausgetauscht – man freut sich auf einander
und auf die vielen gemeinsamen Erlebnisse im neuen Jahr.
Also ließ sich der eigentliche Weihnachtszauber nicht im Gulasch oder am Christbaum finden, sondern in der Freude auf- und füreinander.
Ein Beitrag von Gudrun, Freizeitassistentin bei integration wien