Immer wieder, immer wieder, immer wieder Freizeitassistenz!

Ein Rot-weiß-rotes Fahnenmeer, der Radetzkymarsch, Fendrichs „I am from Austria“ und viele unterschiedliche, mehr oder weniger musikalische, Fangesänge. Ein Riesenkrach also und René und ich sind mittendrin. Die Stimmung im Wiener Ernst-Happel-Stadion ist spitze, die Fans sind voller Vorfreude auf das Qualifikationsspiel zur Fußball-Europameisterschaft 2016 zwischen Österreich und Montenegro. Bereits vor dem Fußballspiel fügen wir uns musikalisch in den Chor der knapp 50.000 Hobbysängerinnen und Hobbysänger ein und grölen voller Elan mit.

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Und da gibt es da noch diesen einen Ball, um den sich alles dreht. Dieser eine Ball, der muss ins Tor, darin sind sich René und ich einig. Das Fußballspiel beginnt, unsere Sitzplätze in einem der oberen Ränge bieten eine freie Sicht – sofern nicht gerade ein paar Fahnen vor unseren Augen geschwenkt werden 😉 – auf das Spielfeld. Wir genießen die Stimmung im Stadion und saugen die tolle Atmosphäre auf. Und dann ist es endlich soweit: Der Ball zappelt im Tor. Getöse, Geschrei, Umarmungen, Jubelposen. Die Zuseherinnen und Zuseher sind sichtlich zufrieden, denn: Es steht 1:0 für Österreich. Bei diesem Ergebnis wird es dann auch bleiben, Österreichs Spieler sind glücklich, die Fans sind gut drauf und auch wir haben einen schönen und spannenden Fußballabend erlebt. In diesem Sinne: Immer wieder, immer wieder, immer wieder Freizeitassistenz!

Wolfgang Eller, Freizeitassistent bei Integration Wien

Am Naschmarkt

An einem frühherbstlichen Tag wollten wir mit Maya den Naschmarkt besuchen. Schon auf den Weg  zu unserem Ziel, bei der Secession Passage, haben wir viel Interessantes gesehen. Zum Beispiel, wie viele Wienerschnitzel wurden seit Jänner von den Wienern gegessen? Oder: Wie viele Menschen sind heute in Wien verliebt?

Aber dann waren wir endlich am Naschmarkt! So viele trockene Früchte! So viel Käse – und sooo … groß!  Und dort ist ein Schokoladen- Laden! Schnell rein mit uns! Wie viele verschiedene Schokolade-Sorten können hier sein? 30? Oder eher 50? Erstaunlich!

Und der Tee-Laden. Auch Flamingo- und Elefanten Tee gibt’s? Das haben wir überhaupt nicht gewusst.

Hier ist schon der Flohmarkt. Maya war noch nie auf einem Flohmarkt. Die unterschiedlichen Sachen, Schuhe, Lampen, Bilderrahmen…  unglaublich. Auch die Menschenmenge findet sie nicht so schlimm. Wer hätte das gedacht?

Aha! Endlich eine Schachtel mit CD-s! Wir haben für Maya ein Musical-Mix CD gefunden! Ich frage gerade nach dem Preis und die Verkäuferin sagt: das ist ein Geschenk für dich, Maya! Na so was! Da wird einem sofort warm ums Herz.

Jetzt ist aber Zeit, etwas zu trinken. In einem Lokal – noch am Naschmarkt – trinkt Maya ihr Lieblingsgetränk: heiße Schokolade! Schön entspannt und die spätnachmittägliche Sonne genießend trinken wir. Maya sagt plötzlich: Ich will Mama und Papa hierher einladen, ihnen alles zeigen!  Dann war dieser Nachmittag auch für sie etwas Besonderes.

Viktória Csordás, Freizeitassistentin bei Integration Wien

Sommerausklang auf der Donauinsel

Viel hätte nicht gefehlt, und das alljährliche Grillfest des Projektes “Freizeitassistenz” wäre in ein Wirtshaus verlegt worden. Der Sommer hat uns ja heuer generell im Stich gelassen, und so konnte man sich auch vom 6. September diesbezüglich nicht allzuviel erwarten. Letztendlich wagten sich schließlich doch zahlreiche Jugendliche mit ihren FreizeitassistentInnen zu unserem bewährten Standplatz auf der Donauinsel und haben die Entscheidung wohl nicht bereut. Die anfänglichen Regenschauer wurden ignoriert, später schien für uns sogar die Sonne!

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Für mich, als Projektleiterin, war es ein perfekter Wiedereinstieg nach einem Jahr Karenzpause und das Wiedersehen mit all den jungen Leuten gab mir das Gefühl, nie weg gewesen zu sein. Da gab es viele vertraute Gesichter, aber auch einige neue KlientInnen und AssistentInnen, eine Mischung aus Wiedersehensfreude und gegenseitigem Kennenlernen läßt mich nun voller Motivation und Vorfreude auf all die Herausforderungen im kommenden Arbeitsjahr blicken.Trotz des Totalausfalls unserer musikalischen Truppe – Gitarre und Gesang waren sonst immer wichtiger Bestandteil unserer Feste – haben sich alle bestens amüsiert. Wohl aus Mangel an musikalischen Alternativen, möglicherweise aber auch einfach aus Gewohnheit, veranstaltete Nina ein Rülpskonzert und war begeistert, in Mario einen ebenbürtigen Partner zu finden. Während Sonja mit ihrem tollen Handy ein Selfie nach dem anderen machte und Leni mit allen, die es sich gefallen ließen kuschelte, gingen Isabel und Kathi sogar tapfer in die Donau schwimmen. Heinz, der fleißige Grillmeister, freute sich, als sich einige zum Volleyball-Spielen fanden und Julia zeigte mir voller Begeisterung immer wieder und wieder die Zeichnung, die sie extra für mich gemacht hatte. (Diese hat übrigens bereits einen würdigen Platz an meinem Schreibtisch gefunden.)Thomas bevorzugte es, das Geschehen rundum in aller Ruhe zu beobachten und genoß währenddessen das herrliche kulinarische Angebot. Nina, des Rülpsens schließlich überdrüssig, überredete ein paar Assistentinnen und mich zum Versteckenspiel, wobei sie dann ausgerechnet die Lust daran verlor, als ich mit dem Verstecken an die Reihe kam – ich wurde schlichtweg meinem Schicksal überlassen, bis mich die AssistentInnen endlich erlösten. Erst als die Mägen mehr als gefüllt waren und es langsam Abend wurde, löste sich die muntere Gesellschaft allmählich auf. Es war ein wunderschöner Sommerausklang und ein toller Start in den Herbst! Und ich freu mich, dass ich wieder mit dabei bin!

Verena Glaser, Projektleiterin

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