Die Erdbeersahnetorte

Nachdem die Tage jetzt immer kürzer und kälter werden und Federballspielen im Park nur mehr bedingt möglich ist, haben Fiona und ich uns vor zwei Wochen entschieden, den Sommer noch einmal für einen kurzen Moment zurückzuholen und zwar in Form einer Erdbeersahnetorte. Das Rezept haben wir auf ihrem Smartphone rausgesucht, die Lebensmittel habe ich im Voraus gekauft und so stand der fröhlichen Backaktion nichts mehr im Wege. Fast nichts, denn ein paar Tage vorher hat mein Backofen den Geist aufgegeben. Tja, was macht man da? Es gibt wahrscheinlich etliche Möglichkeiten. Ich habe mich etwas ratlos dafür entschieden, einen Fertigteig zu kaufen. Soviel zu Sahnetorte backen 🙂

An dem ausgemachten Sonntag haben wir uns in Gersthof getroffen und sind erst mit der S-Bahn und dann mit dem Rex in den schönen, herbstlichen Wienerwald zu mir nach Hause gefahren. Am Bahnsteig angekommen erwartete uns ein kleiner Berganstieg und nach zehn Minuten haben wir uns in meinem kleinen, gemütlichen Wohnzimmer erholt.

„Dann können wir ja jetzt anfangen“, dachte und sagte ich. Doch Fiona wollte erstmal meine Musik inspizieren. Also haben wir erstmal eine gute Stunde lang zu verschiedener Musik getanzt, gesungen und gelacht und hatten viel Freude.

Daraufhin sind wir in die Küche gegangen, wo ich Fiona vor die Entscheidung gestellt habe, ob sie eine Palatschinkentorte oder die geplante Torte mit Fertigboden machen möchte. Nach kurzem Nachdenken ist die Wahl eindeutig auf den Fertigboden gefallen.

„Dann können wir ja jetzt anfangen.“ Dachte ich zum zweiten Mal an diesem Tag. Also haben wir das Rezept rausgesucht, haben die Zutaten auf den Tisch gestellt und gemerkt, dass wir keine Milch haben. Tja, mein Fehler. Aber macht nichts, wir haben zum Glück einen Bauern bei uns, der auch am Sonntag Milch verkauft. Also alles wieder zurück räumen, Maske auf, Jacke an und mit zwei Milchflachen und zwei Euro haben wir uns auf den Weg zum Bauern gemacht. Nachdem die Milch erfolgreich abgezapft war und wir wieder zu Hause in meiner Küche standen, lief dann alles wie am Schnürchen. Wir haben das Rezept gelesen und vorschriftsgemäß Erdbeeren gewaschen und geschnitten, Pudding gekocht, den Kuchenboden geteilt und Schlagobers geschlagen (den dritten Becher versehentlich bis er Butter wurde :-).

Dann ging es daran die Torte zu schichten und dann mussten wir sehr lange und hingebungsvoll alles vom Brett schlecken, was danebengegangen ist.

Tada: Das ist unser Wunderwerk.

Wir haben es sofort mit einem Kakao und in Gesellschaft meiner Mitbewohner, die auf einmal alle sehr interessiert in die Küche gekommen sind, genossen. Lecker!

Nach einem Blick auf die Uhr war ich ganz froh, dass wir einen Fertigboden verwendet haben. Wir hatten noch eine halbe Stunde Zeit, bis wir den verabredeten Zug wieder nach Wien nehmen mussten. Diese Zeit haben wir mit selber Musikmachen verbracht. Erst am Klavier, dann auf der Gitarre, dann wieder am Klavier.

Zum Schluss gab es noch selbstgemachte Chips von meinen Mitbewohnern, die haben wir auf der Rückfahrt genossen.

Und so ist der Sonntag wie im Fluge vergangen und wir hatten viel Freude. Das werden wir sicher wiederholen, aber dann mit selbstgemachtem Teig!

Ein Beitrag von Sascha Honig, Freizeitassistentin bei integration wien

Wo Pia ist, spielt die Musik

Pia liebt es zu singen und im Takt zu guter Musik zu wippen. Vor ein paar Tagen stand ein ganz besonderer Ausflug an, der uns ins Haus der Musik führte. Wir waren voller Vorfreude, als wir den Weg mit den Öffis antraten. Auf dem Weg dahin durfte die Musik allerdings nicht fehlen. Pia stimmte verschiedene Lieder an und endete jedes Mal mit den Worten „Oder vielleicht das?“, um nach weiteren Musikvorschlägen zu fragen. Ich schlug ihr dann ein paar ihrer Lieblingshits, wie „Vienna Calling“, „Boat On The River“ oder „Das Griechische“ vor und Pia stimmte die Melodien der Reihe nach an. Die U-Bahn- und Straßenbahnfahrt macht singend einfach viel mehr Spaß.

Angekommen im Haus der Musik spazierte Pia zuerst die Klavierstiege hinauf, die bei jedem Schritt einen neuen Ton erklingen ließ. Weil es so schön war, kletterten wir die Tonleiter gleich nochmal bergab und wieder bergauf. Danach steuerte Pia gezielt in den Raum mit der Riesentrommel. Lange Zeit verweilten wir an dieser Station und trommelten in unterschiedlichen Rhythmen auf das große Instrument, sodass der ganze Raum vibrierte. Aber nicht nur die Trommel war beeindruckend. Über interaktive Bildschirme ließen sich auch die Klänge anderer Instrumente-Familien entdecken.

Nachdem wir alle Instrumente durchgehört hatten, wollte Pia in den Raum, wo man
klassische Musik aus der Perspektive unterschiedlicher Klangräume hören kann. Pia
erkannte trotz veränderter Akustik sofort, um welches Stück es sich handelte und sagte ganz glücklich: „Das ist Mozart“.

Als wir uns durch die Audio-Stationen durchgehört hatten, gingen wir noch zum „virtuellen Dirigenten“. Schwungvoll dirigierte Pia die Wiener Philharmoniker, indem sie den elektronischen Taktstock auf und ab bewegte. Wir probierten uns an Mozarts kleiner Nachtmusik, dem Radetzky Marsch und dem klassischen Donau-Walzer. Nach dem intensiven Dirigieren knurrte uns langsam der Magen und wir machten uns auf den Weg zur Bäckerei, um uns mit Käsesemmeln und Tee zu stärken.

Vollgetankt mit neuer Energie traten wir den Heimweg an. Während wir so durch die
Straßen wanderten, summten wir zu „Hey Soul Sister“, „Ain’t your Mama“ und zu guter
Letzt noch einmal zu Falcos „Vienna Calling“.

Ein Bericht von Julia Eminger, Freizeitassistentin bei integration wien


Kreativer Ausflug nach Schladming – ein Videobericht

Sebi und Haris haben heute etwas ganz besonderes für uns. Sie machten einen Ausflug nach Schladming und waren dabei künstlerisch überaus kreativ unterwegs. Sie erstellten ein tolles Video sowie ein Buch mit Fotos, die Sebi gemacht hat.

Seht euch hier das Video an – und vergesst nicht, den Ton einzuschalten, denn es gibt auch die passende Musik dazu. Viel Spaß!

Ein (Video-)Bericht von Haris Kahriman, Freizeitassistent bei integration wien