ARIANA GRANDE KONZERT

Das Warten hat sich ausgezahlt! Die Tickets fürs Konzert wurden bereits Monate vorher gekauft. Und die Aufregung war groß! Ariana Grande kommt in die Stadthalle! Nach Monaten Vorfreude und etliche Stunden Playlists auf und ab hören, war es dann endlich so weit.

Am 3. September kam Ariana Grande endlich zu Besuch in die Stadthalle. Um 18:30 Uhr holte ich Liisa ab und gemeinsam machten wir uns auf den Weg. Von weiten konnten wir schon die riesenlange Schlange an Leuten sehen, die sich vor der Stadthalle gebildet hatte. Unheimlich viele Menschen hatten sich versammelt um gemeinsam diesen spektakulären Abend zu genießen und viele von ihnen konnten es kaum erwarten, Ariana Grande live zu sehen!

So stellten auch wir uns an und warteten. Zum Glück ging es schnell voran und so war es dann auch bald so weit.

Am Vortag hatte ich gelesen, dass wegen des Anschlages auf ihr Konzert in Manchester vor zwei Jahren, strengere Sicherheitskontrollen eingeführt wurden. Aus diesem Grund durften wir nur mit durchsichtigen Taschen das Gebäude betreten. Wir kamen vorbereitet und so konnte uns nichts mehr an unserem Einlass hindern. An den Kontrollen vorbei, hieß es rein in die Stadthalle.

Für Rollstuhlfahrer hat die Stadthalle eine eigene Rampe konstruiert, damit man von dort aus besser auf die Bühne sehen kann. Und so konnten wir die bessere Aussicht von der Rampe genießen. Als wir eintrafen spielte noch die Vorband. Doch schon bald wurde eine Pause eingelegt und die Bühne umgestaltet. Liisa konnte es kaum noch erwarten!

Plötzlich ging das Licht aus und eine kräftige Stimme ertönte, ohne Hintergrundmusik, nur eine Stimme und dann stand sie da, Ariana Grande. Liisa konnte ihren Augen kaum glauben. Ein spektakulärer Einstieg und die Begeisterung blieb für das restliche Konzert bestehen.

Bunte Showeinlagen, mit wahnsinnig tollem Bühnenbild (einmal stand Ariana Grande mit rotem Kleid vor einer riesen Kugel, die wie der Mond aussah), sowie Tanzeinlagen, Videoclips und Konfetti. Das Publikum war begeistert. Ariana Grande zog sich während dem Konzert etliche Male um und zeigte jedes Mal einen Look passend zum Bühnenbild. Etliche Fans hatten sich ihre T-Shirts gekauft und ließen sich von ihren Liedern begeistern. Während eines Songs stand plötzlich ein Auto auf der Bühne. Es gab viel zu sehen.

Nach guten eineinhalb Stunden nahm das Konzert auch schon wieder ein Ende, Ariana bedankte sich bei ihren Fans fürs Kommen und Liisa und ich verließen mit Ohrwürmern im Kopf die Stadthalle.

Nachdem unser Hunger mit einem Hotdog gestillt worden war, machten wir uns auf den Heimweg. Das Konzert war für uns beide ein tolles Erlebnis!

Ein Beitrag von Clara Reinthaler, Freizeitassitentin bei integration wien

Ein Tag mit Lukas

Heute wollen Lukas und ich noch einmal ganz entspannt den Samstag genießen, morgen geht es schon mit einer Gruppe der Freizeitassistenz in den Urlaub an den Attersee.

Nachdem ich Lukas beim Friseur abgeholt hab, fahren wir mit seiner Zustimmung erstmal Richtung Prater. Ich merke wie Lukas schon ein wenig aufgeregt ist und ertappe auch mich bei meiner eigenen Vorfreude. Heute möchte ich mit ihm nur den Tag genießen und ein wenig darüber sprechen, was auf uns zukommt.  Ich ermuntere ihn dazu, viel zu sprechen und seine Bedürfnisse und Wünsche zu äußern. Lukas freut sich sehr auf einen Freund, der auch dabei ist. Er kennt ihn schon von einem Sommercamp. Die beiden schienen beim Vorbereitungstreffen ein wahres Traumteam abzugeben!

Wir laufen über den Prater. Lukas möchte Go-Kart fahren und ist mal wieder zu schnell für die Kamera. Heute sagt Lukas ausnahmsweise mal nein zur Liliputbahn. Dafür „Hallo“ zum Pferdegespann. Bald verlassen wir den Trubel in Richtung Praterpark und teilen uns im Schatten eines Sonnenschirms ein Schnitzel mit Pommes.

Ich frage Lukas, ob er noch auf die Donauinsel möchte, Badesachen haben wir sowieso dabei und auch wenn ein (Bade)Urlaub bevorsteht, kann man einen solchen Sommertag nicht genug auskosten.

Und das tun wir auch, helfen uns beim Rücken eincremen, liegen in der Sonne, springen mal kurz ins Wasser bis Lukas nach Hause möchte. Oder er will einfach endlich wieder S-Bahn fahren?  Ganz sicher war ich mir dann doch nicht.

Ein Beitrag von Willy, Freizeitassistent bei integration wien

Freizeitassistenz mit Armin

Gerade tut sich bei mir in Sachen Freizeitassistenz ein kleines Sommerloch auf. Diese Zeit möchte ich nützen, um die gemeinsame Freizeitassistenz mit Armin ein bisschen Revue passieren zu lassen. Seit gut einem Jahr sind wir schon gemeinsam unterwegs und dabei dominiert ganz klar eine Tätigkeit: Spazieren gehen. Armin liebt es in Bewegung zu sein, so ist das Verb „fahren“ eines von drei Wörtern, welches Armin im Alltag verwendet. Deshalb geht es für uns oft in den Prater, in den böhmischen Prater und in die Innenstadt, wo wir, wenn es nach Armin ginge, die ganze Zeit durchmarschieren würden. Allerdings zeigt er auch Verständnis, wenn ich mal eine Pause brauche und fährt auch mal gerne allein herum, wo er immer wieder auf hilfsbereite Passanten trifft, obwohl Armin keine Hilfe braucht.

Dabei sind wir auch oft in der U-Bahn unterwegs. Da es am Wochenende meist ruhig ist, kommen wir meistens gut in die Aufzüge rein, doch selten sind diese auch ziemlich voll. Wir haben hier schon eine breite Palette von Reaktionen erlebt, wenn wir auf einen Aufzug warteten, weil viele Menschen zu müde waren, um die Treppe zu nehmen. Einmal hat ein Mann über eine Minute den Aufzug aufgehalten und gefordert, dass die Leute aussteigen, bis es dann endlich passiert ist. Wir fanden die Aktion echt cool, denn die Vorrang-Pickerl auf den Aufzügen werden die Wiener Linien auch nicht zum Spaß aufgeklebt haben.

Sonst versuche ich auch Armin ab und zu ein Alternativprogramm zu bieten, etwa einige Besuche im Haus der Musik. Außerdem besuchten wir gemeinsam die Demo am Ballhausplatz am Tag der „Ibizaaffäre“, sowie das Donaukanaltreiben gemeinsam mit Freunden von mir. Armin hat auch das Kennenlernen mit meinen Freunden sehr genossen und häufig Umarmungen verteilt.  

Jede Freizeitassistenz endet, wie sie begonnen hat, mit einem speziellen Begrüßungsritual.  Auch sonst haben wir einige ritualisierte Abläufe in unseren Assistenzen etabliert, was uns auch stark verbindet. Ich freue mich schon auf den Herbst, wenn wir wieder starten und hoffe, dass Armin einstweilen einen schönen Urlaub verbringt.

Ein Beitrag von David Binder, Freizeitassistent der Integration Wien