Eine Person packt ihre Koffer und verabschiedet sich von integration wien

Interview mit Karin Wegscheider, Projektleitung Elternnetzwerk bis Dezember 2023

Karin Wegscheider ist seit den frühen Anfängen des Projektes Elternnetzwerk mit dabei und war in all den Jahren eine wertvolle Mitarbeiterin des Elternnetzwerks.

Seit 2020 war sie zudem als Projektleitung tätig. Ende 2023 wird sie das Projekt und den Verein integration wien verlassen und in die wohlverdiente Pension gehen. Aufgrund ihrer herausragenden Arbeit und ihrem umfassenden Wissen möchte sich das Elternnetzwerk gerne mit einem abschließenden Interview von ihr verabschieden.

In den letzten Jahren ist sie Eltern und Angehörigen von jungen Menschen mit Behinderungen als Beraterin mit Rat und Tat zur Seite gestanden und hat diese bei jeder noch so komplexen Fragestellung zu den Anliegen am Übergang Schule - Beruf unterstützt und begleitet. Die kreative Arbeit der Veranstaltungsplanung sowie -umsetzung war ihr ebenso ein besonderes Anliegen so wie die Wien weite Vernetzungstätigkeit mit allen relevanten Kooperationspartner:innen. Die Unterstützung am Übergang-Schule-Beruf für Eltern und Angehörige von jungen Menschen mit Behinderungen war und ist bis heute ein Bereich, der viel Aufmerksamkeit und Engagement benötigt, um die (berufliche) Inklusion weiter voran zu treiben. Karin Wegscheider hatte stets ein offenes Ohr für ihre Mitarbeiter:innen und hat diese von Beginn der Einschulung bis hin zur täglichen Arbeit unterstützt und motiviert.

Wir bedanken uns hiermit bei ihr für ihre Arbeit und wünschen ihr alles Gute!

 

Interview mit Karin Wegscheider, Projektleitung Elternnetzwerk

Karin, erzähl uns bitte, wie bist du zum Elternnetzwerk gekommen? Was waren deine Gründe dich für dieses Projekt zu engagieren?
Ich habe im September 2006 mit viel Freude, Aufregung und einen hohen Anspruch an mich selbst als Mitarbeiterin im ENW unter der Leitung von Mag.a Waltraud Engl gestartet. Gleichzeitig begann die Vorbereitungsphase des Projekts, bevor es im Jänner 2007 mit der Bewilligung des Sozialministeriumservice Wien in die Umsetzung ging. Wir waren damals nur zu zweit und mussten erst ausloten, wer von uns welche Tätigkeiten übernehmen sollte. Durch die gute und kollegiale Zusammenarbeit ist uns das schnell gelungen.

Der Schwerpunkt meiner Tätigkeit waren zu Beginn die Planung, Organisation und Durchführung der Elternnetzwerk-Veranstaltungen. Zunächst musste das Interesse der Eltern und Angehörigen geweckt werden, entsprechende Themen und Referent:innen, sowie Diskussionspartner:innen gefunden werden. Ebenso war es wichtig passende Räumlichkeiten mit entsprechend viel Platz zu Verfügung zu stellen. Es gab viele Herausforderungen zu meistern, die mir jedoch stets die Möglichkeit gaben, sowohl das Angebot für die Eltern und Angehörigen, als auch mich selbst weiterzuentwickeln.

Ich habe mich schon während meiner Ausbildung zur „Qualifizierten Integrationsfachkraft für Familienberatung mit Schwerpunkt Integration“ für eine gleichgestellte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen engagiert. Es ist und war mir immer ein besonderes persönliches Anliegen, mich für Jugendliche mit Behinderungen am Übergang Schule – Beruf für eine berufliche Inklusion einzusetzen und dabei Eltern und Angehörige in dieser herausfordernden Lebensphase zu begleiten, unterstützen und beraten.

 

Welche Erlebnisse oder Momente sind dir in deiner Elternnetzwerkzeit ganz besonders in Erinnerung geblieben?
Ich erinnere mich sehr gerne an die vielen Abende mit den Elternnetzwerk Veranstaltungen, an den Austausch und die interessanten Diskussionen mit den Eltern und Angehörigen, den spannenden Vorträgen und Impulsen von zahlreichen Referent:innen und Diskussionspartner:innen. Genauso gerne erinnere ich mich an die persönlichen Beratungsgespräche mit Müttern, Vätern, Großeltern und Geschwistern in unterschiedlichsten Zusammensetzungen und natürlich auch an so manche Beratung mit den Jugendlichen selbst. Die Vorbereitung und Durchführung eines persönlichen Zukunftskreises für einen Jugendlichen/eine Jugendliche war für mich dabei stets ein Höhepunkt. Besonders hervorheben möchte ich die gute, langjährige und besonders wertvolle Zusammenarbeit mit meinen Kolleg:innen bei Integration Wien, sowie den guten kollegialen Austausch innerhalb des ENW Teams.

 

Welche abschließenden Worte möchtest du an das Elternnetzwerk, den Verein integration wien und besonders den Eltern und Angehörigen mitteilen?
Eine lange Zeit bei Integration Wien geht für mich zu Ende. Nach 17 Jahre im Elternnetzwerk ist es nun an der Zeit, mich zu verabschieden. Ich freue mich auf den neuen Lebensabschnitt und werde ihn genießen. Nicht ohne mich vorher herzlich zu bedanken. Danke für die tolle Zeit, in der wir viel diskutiert und gute Gespräche geführt, aber auch viele Herausforderungen gemeinsam gemeistert haben. Ich wünsche dem gesamten iwi Team, und allen Eltern, sowie langjährigen Wegbegleiter:innen, für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg bei der Umsetzung aller Vorhaben Richtung Inklusion.