Im Rahmen des Projekts Freizeitassistenz kommen immer wieder Kooperationen mit Organisationen und Vereinen zustande. Darüber, wie wir gemeinsam den Zugang zu Kunst und Kultur für alle öffnen, wird hier berichtet.
Gemeinsam Kultur neu erleben!
Kooperationen mit diversen Angeboten für Menschen mit Behinderungen ermöglichen es der Freizeitassistenz, gemeinsam tolle Projekte für unsere Teilnehmer*innen zu erstellen. Auf einen intensiven Kooperationspartner und dessen weitreichende Möglichkeiten und Ergebnisse möchten wir in diesem Beitrag aufmerksam machen:
Hunger auf Kunst und Kultur
und
Weltmuseum Wien
Im Newsletterbeitrag von Mai 2024 haben wir bereits unsere Kooperation mit „Hunger auf Kunst und Kultur“ erwähnt. Dabei durfte das Projekt der Freizeitassistenz bereits mehrfach Teil des Kultur-Transfairs sein. Kultur-Transfair ermöglicht individuelle, maßgeschneiderte Kulturangebote für sozial benachteiligte Menschen generell. Eine wundervolle Zusammenarbeit! Durch das Projekt Kultur-Transfair wurden bereits insgesamt 44 Vermittlungs-Spezialmodelle erfolgreich umgesetzt. Dadurch entstanden dauerhafte Kooperationen.
„Hunger auf Kunst und Kultur“ fördert damit die künstlerischen Kompetenzen der Teilnehmenden, entdeckt Barrieren und Hemmschwellen, baut diese ab und führt zu Inklusion mit Nachhaltigkeit.
Die Freizeitassistenz durfte bereits mehrmals aktiver Teil dieses wunderbaren Angebotes sein:
- 2016: Kunsthistorisches Museum Wien „Kunst bewegt“
- 2017: Tanzquartier Wien „Tanzend in die Freizeit“
- 2019: Dschungel Wien „Tanz mal drüber nach“
- 2021: Künstlerhaus Vereinigung „Kunst Empfinden“
- 2022: Tanzquartier Wien „Poesie der Vielfalt“
- 2023: Weltmuseum Wien „Es geht um die Welt“
Näheres zu den verschiedenen Kooperation wurde im Beitrag Freizeitassistenz-Kultur im Jahr 2023 beschrieben.
Der Kultur-Transfair verfolgt das Ziel, auch langfristige Zusammenarbeiten zu erreichen und zu fördern. Damit hat die Freizeitassistenz bereits sehr gute Erfahrungen gemacht.
So haben vergangene Kultur-Transfair-Kooperationen auch 2024 zu tollen Workshops geführt. Im Blog wurde bereits im März von einem Theater-Workshop des Tanzquartiers berichtet. Aber auch im Weltmuseum fanden weiterhin interessante Workshops statt. In diesem Jahr ging es dabei um diverse Themen:
- „Rund um die Feuerstelle“
- „Affen, Schlangen und böse Schwestern – Märchen aus Bali“
- „Geschichten aus Meso- und Nordamerika“
- „Auf dem Rücken der Kamele“
- „Words Matter – wie Sprache wirkt“
Beim Workshop zum Thema „Auf dem Rücken der Kamele“ waren Maria und Antonia dabei. Die beiden berichten von ihrem Nachmittag:
Workshop im Weltmusem
Am 11. Juni sind wir, Maria und ich, ihre Freizeitassistentin Antonia, ins Weltmuseum gegangen. Dort gab es einen Workshop zum Thema „Was braucht die Welt?“.
„Empathie, ist doch klar!“, sagt Maria, „Auch für Tiere und die Natur.“ Am Eingang des Museums warten schon Polly und ihre Assistentin Nadia. Wir werden am Eingang abgeholt und beginnen den Workshop.
Zuerst erfahren wir ganz viel über verschiedene Kamel-Arten. Es gibt zum Beispiel Dromedare, mit einem Höcker, Trampeltiere, mit zwei Höckern, und Lamas und Alpakas. Die haben gar keine Höcker. Wir durften auch die Wolle der Tiere anfassen. Außerdem konnten wir Mützen aus kuscheliger Alpaka Wolle bestaunen und Schokolade aus Kamelmilch.
Danach gab es eine Führung durch die aktuelle Ausstellung „Auf dem Rücken der Kamele“. Es gab viele tolle Rätsel zu lösen. Uns wurden auch Geschichten aus aller Welt erzählt. Zum Beispiel über das Tanzende Kamel und das Lama am Himmel. Nach einem Quiz, bei dem Polly haushoch gewonnen hat, konnten wir dann noch ein bisschen basteln.
Uns hat der Workshop sehr viel Spaß gemacht. Maria sagt, „Für alle Weltforscher und Weltforscherinnen ist der toll.“ Es ist allerdings sehr dunkel in der Ausstellung. Für alle, die nicht gut sehen können, ist der Workshop eher nichts.
Maria und Antonia
Lucia und Mela, die gemeinsam im Weltmuseum Wien arbeiten, haben in den Workshops eine tolle Verbindung von Theorie und praktischem Tun geschaffen. Das Feedback unserer Teilnehmer*innen war durchwegs positiv. Wir bedanken uns für die tolle Zusammenarbeit und blicken voller Freude auf mögliche weitere Kooperationen in der Zukunft.