Logo Eternnetzwerk, Überschrift: Beeinträchtige Rechte – Ein Kampf um jedes weitere Schuljahr. Das Bild zeigt Kinderhände, die an einem Schreibtisch etwas zeichnen. Daneben liegen auch eine Schultasche und ein Tablet.

Mit den sinkenden Coronazahlen kehrten die Schüler*innen in Wien wieder in den Regelunterricht zurück. Im letzten Jahr war zwischen Homeschooling, Wechselunterricht und Lockdowns vieles nicht möglich - vor allem Berufsorientierung und Praktika fielen laut Erzählungen einiger Eltern und Lehrer*innen an manchen Schulen ganz aus.

 

Für viele Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf ist die Sicherheit eines weiteren Schuljahrs im Herbst derzeit in Gefahr. Einige Familien stehen mit der Nachricht vor dem Sommer, dass ein elftes oder zwölftes Schuljahr vielleicht nicht mehr bewilligt werden wird. Während Gleichaltrige selbstverständlich weiter zur Schule gehen, gibt es für Jugendliche mit einer Lernbehinderung immer noch keinen Rechtsanspruch für einen Schulbesuch in weiterführenden berufsbildenden Schulen. Das Recht auf Bildung wird Menschen mit Behinderung somit beschnitten und die Umsetzung eines inklusiven Bildungssystems scheint noch weit entfernt.

Eine Tatsache, die laut UN-Konvention nicht sein dürfte. Die integrative Bildung endet im neunten, spätestens im zehnten Schuljahr – danach müssen die 15- oder 16-jährigen die Schule verlassen. Die kürzere Schulzeit benachteiligt Schüler*innen mit einer Behinderung massiv. Es ist paradox, denn gerade bei Entwicklungsverzögerungen bräuchte es mehr Zeit. Zeit für die Vermittlung von Lehrinhalten, aber auch für die Persönlichkeitsentwicklung, die Berufsorientierung und das Stärken von Selbstbewusstsein. Oft sind es die Eltern, die sich als Einzelkämpfer*innen um jedes Schuljahr bemühen müssen.

Im Elternnetzwerk sind wir auch in diesen Situationen für Sie da - wir unterstützen und beraten Sie gerne!

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